„Franz Joseph (Schiff)“ – Versionsunterschied
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Die '''SMS Franz Joseph''' (später ab 1866 RN San Marco) war ein Raddampfer-[[Aviso]] 2. Klasse der [[k.u.k. Kriegsmarine]]), ab 1866 der italienischen Marine und nach 1880 ein ziviler Raddampfer auf dem [[Gardasee]]. |
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Konstruiert als Schiff für den Waren- und Passagiertransport mit einer Dampfmaschine von 50 PS und zwei seitlichen Antriebsrädern erreichte er eine Geschwindigkeit von 7,5 Knoten. Das Schiff wurde 1849 bei der Werft [[Escher Wyss]] in [[Zürich]] für die Gardaseedampfschifffahrtsgesellschaft in Einzelteilen gebaut. Im Januar 1850 wurde es, nach dem Transport in Einzelteilen, in [[Riva del Garda]] zusammengebaut und als Dampfschiff Franz Joseph vom Stapel gelassen. |
Konstruiert als Schiff für den Waren- und Passagiertransport mit einer Dampfmaschine von 50 PS und zwei seitlichen Antriebsrädern erreichte er eine Geschwindigkeit von 7,5 Knoten. Das Schiff wurde 1849 bei der Werft [[Escher Wyss]] in [[Zürich]] für die Gardaseedampfschifffahrtsgesellschaft in Einzelteilen gebaut. Im Januar 1850 wurde es, nach dem Transport in Einzelteilen, in [[Riva del Garda]] zusammengebaut und als Dampfschiff Franz Joseph vom Stapel gelassen. |
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1852 verkaufte die Gesellschaft für 67.300 [[Gulden]] an die österreichische [[Regierung]] des [[Königreichs Lombardei-Venetien]]. In der Folge wurde die SMS Franz Joseph bewaffnet mit 3 18 Pfünder Kanonen und 2 x 7 Pfünder Kanonen der [[Gardaseeflotille]] der [[k.u.k. Kriegsmarine]] zugeordnet. |
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Am 10 Juli folgte der Beschuss der [[Uferstrasse]] in [[Bogliaco]] mit dortiger Landbatterie der Italiener. Am 19 und 20 Juli beschossen erneut die ''Franz Joseph'', die ''Hess'' und die Kanonenboote [[Malghera (cannoniera)|''Speiteufel'']], [[Mestre (cannoniera)|''Wildfang'']] und [[Borgoforte (cannoniera)|''Scharfschütze'']] Gargnano und erbeuteten den Dampfer ''Benaco'' und versenkten den Dampfer ''Poeta''. |
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== Geschichte Italien == |
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⚫ | Nach Ende des Krieges ging auch die venetianische Seite des Sees verloren und so wurde die Gardaseeflotille an Italien verkauft. Die Franz Joseph wurde dabei für circa 40.000 schweizer [[Franken]] am 18 Oktober 1866 verkauft und von der italienischen Marine auf den Namen ''San Marco'' umbenannt. Als Aviso 2. Klasse blieb Sie bis 1880 im Dienst der Marine, wenngleich Sie schon ab 1867 als Passagierdampfer genutzt wurde. 1880 schließlich ging der Dampfer auch offiziell an die [[Società Strade Ferrate dell'Alta Italia]], die für das Königreich Italien den Schiffsverkehr der oberitalienischen Seen durchführte. 1885 ging das Schiff an die [[Società delle Ferrovie Meridionali]] über und wurde dann 1894 abgewrackt. |
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[[Kategorie:Schiff der österreichisch-ungarischen Marine|k.u.k. Kriegsmarine]] |
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[[Kategorie:Schiff der österreichischen Gardaseeflotille|Gardaseeflotille]] |
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[[Kategorie:Österreichische Marine| ]] |
Version vom 25. Mai 2013, 15:46 Uhr
Die SMS Franz Joseph (später ab 1866 RN San Marco) war ein Raddampfer-Aviso 2. Klasse der k.u.k. Kriegsmarine), ab 1866 der italienischen Marine und nach 1880 ein ziviler Raddampfer auf dem Gardasee.
Bau
Konstruiert als Schiff für den Waren- und Passagiertransport mit einer Dampfmaschine von 50 PS und zwei seitlichen Antriebsrädern erreichte er eine Geschwindigkeit von 7,5 Knoten. Das Schiff wurde 1849 bei der Werft Escher Wyss in Zürich für die Gardaseedampfschifffahrtsgesellschaft in Einzelteilen gebaut. Im Januar 1850 wurde es, nach dem Transport in Einzelteilen, in Riva del Garda zusammengebaut und als Dampfschiff Franz Joseph vom Stapel gelassen.
Geschichte Österreich
1852 verkaufte die Gesellschaft für 67.300 Gulden an die österreichische Regierung des Königreichs Lombardei-Venetien. In der Folge wurde die SMS Franz Joseph bewaffnet mit 3 18 Pfünder Kanonen und 2 x 7 Pfünder Kanonen der Gardaseeflotille der k.u.k. Kriegsmarine zugeordnet.
Im Juni 1859 bildete die Franz Joseph, mit den zwei anderen bewaffneten österreichischen Dampfern SMS Benaco und SMS Hess) und einigen Kanonenbooten die Gardaseeflotille und nahmen an den Kampfhandlungen des Krieges mit Piemont und Frankreich teil. Mangels schifen dieser Länder auf dem See unterstützten sie die Landoperationen. Hierbei wurde die SMS Benaco am 20.juni 1859 von einer piemontesischen Batterie in Salò versenkt.
Am Ende der Kampfhandlungen ging das lombardische Ufer an Piemont verloren.
Im Juni 1866 zu beginn des Kriegs mit Italien operierte die österreichische Flotille von der Marinebasis Marinebasis in Torri del Benaco und bestand aus der Franz Joseph, der Hess und 9 Kanonenbooten und 11 kleineren Booten mit zusammen 62 Kanonen und 10 Maschinengewehren, denen auf italienischer Seite hauzptsächlich nur der gehobene Raddampfer entgegenstand. Daher hatten die Österreicher die Seeherrschaft. Am 1.Juli 1866 beschoss die hess mit Kanonenbooten den Bahnhof von Desenzano und die Franz Joseph den Hafen des Ortes.
Am 2.Juli 1866 beschossen die Franz Joseph, die Hess und zwei kanonenboote Gargnano und hatten ein Gefecht mit einer dortigen Landbatterie des 2º Reggimento Volontari Italiani.
Am 10 Juli folgte der Beschuss der Uferstrasse in Bogliaco mit dortiger Landbatterie der Italiener. Am 19 und 20 Juli beschossen erneut die Franz Joseph, die Hess und die Kanonenboote Speiteufel, Wildfang und Scharfschütze Gargnano und erbeuteten den Dampfer Benaco und versenkten den Dampfer Poeta.
Geschichte Italien
Nach Ende des Krieges ging auch die venetianische Seite des Sees verloren und so wurde die Gardaseeflotille an Italien verkauft. Die Franz Joseph wurde dabei für circa 40.000 schweizer Franken am 18 Oktober 1866 verkauft und von der italienischen Marine auf den Namen San Marco umbenannt. Als Aviso 2. Klasse blieb Sie bis 1880 im Dienst der Marine, wenngleich Sie schon ab 1867 als Passagierdampfer genutzt wurde. 1880 schließlich ging der Dampfer auch offiziell an die Società Strade Ferrate dell'Alta Italia, die für das Königreich Italien den Schiffsverkehr der oberitalienischen Seen durchführte. 1885 ging das Schiff an die Società delle Ferrovie Meridionali über und wurde dann 1894 abgewrackt.