„Felix Brenner (Künstler)“ – Versionsunterschied
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Felix Brenner wurde 1955 in Basel geboren. Er wuchs in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf, verließ mit dreizehn Jahren erstmals sein Elternhaus und brach die Schule ab. In Folge hielt er sich unter anderem in der Zürcher Hippie-Szene auf und in der Kommune H9. Nach Drogenerfahrungen und Gefängnishaft besuchte er 1980 die [[Schule für Gestaltung Basel]]. 1987 erhielt er ein Kunststipendium und einen Atelieraufenthalt in New York mit Ausstellung im dortigen ''Swiss Institute''. Später folgen Aufenthalte in den [[Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel|Psychiatrischen Kliniken Basel]] und der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen. Er gründete 1987 die Kunst- und Politikbewegung |
Felix Brenner wurde 1955 in Basel geboren. Er wuchs in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf, verließ mit dreizehn Jahren erstmals sein Elternhaus und brach die Schule ab. In Folge hielt er sich unter anderem in der Zürcher Hippie-Szene auf und in der Kommune H9. Nach Drogenerfahrungen und Gefängnishaft besuchte er 1980 die [[Schule für Gestaltung Basel]]. 1987 erhielt er ein Kunststipendium und einen Atelieraufenthalt in New York mit Ausstellung im dortigen ''Swiss Institute''. Später folgen Aufenthalte in den [[Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel|Psychiatrischen Kliniken Basel]] und der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen. Er gründete 1987 die Kunst- und Politikbewegung «Blauer Planet», mit der er für das [[Grosser Rat (Basel-Stadt)|Stadtparlament Basel]] kandidierte und engagierte sich in der ''Alten Stadtgärtnerei''<ref name="Genova">Christina Genova: [https://www.tagblatt.ch/kultur/ostschweizerkultur/kunst-der-thurgauer-felix-brenner-erhaelt-den-zweiten-preis-der-wichtigsten-europaeischen-auszeichnung-fuer-aussenseiterkunst-ld.2131112 ''Der Thurgauer Felix Brenner erhält den zweiten Preis der wichtigsten europäischen Auszeichnung für Aussenseiterkunst''.] In: ''[[St. Galler Tagblatt]]'' vom 29. April 2021. Abgerufen am 16. Juli 2024</ref> auf dem Gelände des heutigen [[St. Johanns-Park]]s, die als illegale Besetzung im Juli 1988 polizeilich geräumt wurde. |
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<ref name="Landert">Markus Landert: [https://kunstmuseum.tg.ch/de/sammlung/texte/text.html/7916/text/7 ''Felix Brenners Universum''.] In: ''Kunstmuseum Thurgau''. Abgerufen am 16. Juli 2024</ref> |
<ref name="Landert">Markus Landert: [https://kunstmuseum.tg.ch/de/sammlung/texte/text.html/7916/text/7 ''Felix Brenners Universum''.] In: ''Kunstmuseum Thurgau''. Abgerufen am 16. Juli 2024</ref> |
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⚫ | Danach gründete Brenner ein Atelier im Jura. Später verbrannte er seine Werke und stellte aus unbekannten Gründen in Holland einen Asylantrag, woraufhin er ausgewiesen wurde. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz gelang es ihm, wieder sesshaft zu werden. Vermittelt durch Therapeuten seines Münsterlinger Klinikaufenthalts bezog er 2001 für einige Wochen einen Wohnwagen im Thurgau,<ref>[https://kunstmuseum.tg.ch/de/sammlung/sammlung/werke/werk.html/7913?artwork=14 ''Felix Brenner: Wohnwagen''.] In: ''Kunstmuseum Thurgau''. Abgerufen am 16. Juli 2024</ref> bevor er sich in einer kleinen Wohnung in Altnau niederließ. Dort betreibt er seitdem seine [[Lithografie]]- und [[Radierung|Radier]]werkstatt.<ref name="Genova" /> |
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⚫ | Danach gründete Brenner ein Atelier im [[Kanton Jura|Jura]]. Später verbrannte er seine Werke und stellte aus unbekannten Gründen in Holland einen Asylantrag, woraufhin er ausgewiesen wurde. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz gelang es ihm, wieder sesshaft zu werden. Vermittelt durch Therapeuten seines Münsterlinger Klinikaufenthalts bezog er 2001 für einige Wochen einen Wohnwagen im Thurgau,<ref>[https://kunstmuseum.tg.ch/de/sammlung/sammlung/werke/werk.html/7913?artwork=14 ''Felix Brenner: Wohnwagen''.] In: ''Kunstmuseum Thurgau''. Abgerufen am 16. Juli 2024</ref> bevor er sich in einer kleinen Wohnung in Altnau niederließ. Dort betreibt er seitdem seine [[Lithografie]]- und [[Radierung|Radier]]werkstatt.<ref name="Genova" /> |
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Version vom 16. Juli 2024, 15:18 Uhr
Felix Brenner (* 1955 in Basel) ist ein Schweizer Künstler der Art brut.
Leben
Felix Brenner wurde 1955 in Basel geboren. Er wuchs in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf, verließ mit dreizehn Jahren erstmals sein Elternhaus und brach die Schule ab. In Folge hielt er sich unter anderem in der Zürcher Hippie-Szene auf und in der Kommune H9. Nach Drogenerfahrungen und Gefängnishaft besuchte er 1980 die Schule für Gestaltung Basel. 1987 erhielt er ein Kunststipendium und einen Atelieraufenthalt in New York mit Ausstellung im dortigen Swiss Institute. Später folgen Aufenthalte in den Psychiatrischen Kliniken Basel und der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen. Er gründete 1987 die Kunst- und Politikbewegung «Blauer Planet», mit der er für das Stadtparlament Basel kandidierte und engagierte sich in der Alten Stadtgärtnerei[1] auf dem Gelände des heutigen St. Johanns-Parks, die als illegale Besetzung im Juli 1988 polizeilich geräumt wurde.
Danach gründete Brenner ein Atelier im Jura. Später verbrannte er seine Werke und stellte aus unbekannten Gründen in Holland einen Asylantrag, woraufhin er ausgewiesen wurde. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz gelang es ihm, wieder sesshaft zu werden. Vermittelt durch Therapeuten seines Münsterlinger Klinikaufenthalts bezog er 2001 für einige Wochen einen Wohnwagen im Thurgau,[3] bevor er sich in einer kleinen Wohnung in Altnau niederließ. Dort betreibt er seitdem seine Lithografie- und Radierwerkstatt.[1]
Werk
In seinem Atelier in Altnau bereitet er auf wandfüllenden Bildern, die ihn selbst, seine Wohnung oder die Menschen in seinem Leben zeigen, eine Flut von biografischen Foto- und Bilddokumenten immer neu auf.[1]
Ethnobotanische Studien seit 1989, Technik: Bleistift, Tinte, Tusche, Farbstifte, Kugelschreiber auf Papier. „Seit Jahrzehnten beschäftigt sich Felix Brenner leidenschaftlich mit Pflanzen. Insbesondere seltene Pilze und Takabsorten züchtet er in experimentellen Anordnungen in Haus und Garten. Die Ergebnisse seiner Kultivierungsversuche hält er unter anderem mit Hilfe von Zeichungen mit schriftlichen Ergänzungen fest. Recherchen, Verläufe und Ergebnisse der Experimente fliessen in seine Zeichnungen, Malereien, Scans, Lithografien und Radiosendungen ein.“.[4]
„In seinen wandfüllenden Bildern verschachtelt Felix Brenner Selbst-Erlebtes in suggestive Raumbilder. Er verbindet banale Alltagsgegenstände mit mythisch erlebten Raumerfahrungen und gelangt so zu übersteigerten Bildfindungen, in denen sich seine abenteuerliche Biografie ebenso spiegelt wie sein Verlangen nach mythisch ausufernden Wahrnehmungserfahrungen.“[5]
„Felix Brenner fertigt Lithografien und Radierungen im Klein- und Großformat. Außerdem malt und zeichnet er, fotografiert und produziert Videos. Die Themen seines Werkes reichen von ethnobotanischen Studien bis hin zu bildhaften Einblicken in seine persönliche Biografie. Er kreiert vor Details überbordend fotografische und Bilddokumente seines Lebenswegs in großformatige Bildwerken. Einige Motive tauchen immer wieder auf, verändern sich in unterschiedlichen Zusammensetzungen in ihrem Gehalt. Die Betrachtenden sehen den Künstler selbst, Orte die er belebt hat und Menschen, die ihn umgeben haben“.[6]
Ausstellungen (Auswahl)
Zwischen 2003 und 2019 hatte Brenner 15 Ausstellungen und Beteiligungen, unter anderem in Paris, Zürich, dem Open art museum in St. Gallen und wiederholt im Kunstmuseum Thurgau.[1]
- 2021: Haus der Kunst, München[1]
- 2016: Im Rausch. Zwischen Höhenflug und Absturz. Kunstmuseum Thurgau [7]
- 2014/2015: Gartenträume - Traumgärten. Kartause Ittingen, Warth[4][8]
- 2005: Wirgen und Wergen von Felix Brenner. Bernerhaus, Kunstverein Frauenfeld[2]
- 2003: Boxenstopp. Eingriff 1. Kunstmuseum Thurgau [5]
Auszeichnungen (Auswahl)
Weblinks
Literatur
- Maria Höger: Felix Brenner, Andreas Maus und Kar Hang Mui. euward8. Eine Ausstellung im Haus der Kunst, München. 30.4. bis 27.6.2021. In: Neuropsychiatrie Band 35, Nr. 2, Juni 2021, S. 109–111, doi:10.1007/s40211-021-00394-w
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Christina Genova: Der Thurgauer Felix Brenner erhält den zweiten Preis der wichtigsten europäischen Auszeichnung für Aussenseiterkunst. In: St. Galler Tagblatt vom 29. April 2021. Abgerufen am 16. Juli 2024
- ↑ a b Markus Landert: Felix Brenners Universum. In: Kunstmuseum Thurgau. Abgerufen am 16. Juli 2024
- ↑ Felix Brenner: Wohnwagen. In: Kunstmuseum Thurgau. Abgerufen am 16. Juli 2024
- ↑ a b Felix Brenner: Ethnobotanische Studien. In: Kunstmuseum Thurgau. Abgerufen am 16. Juli 2024
- ↑ a b Felix Brenner: Boxenstopp. Eingriff 1. In: Kunstmuseum Thurgau. Abgerufen am 16. Juli 2024
- ↑ Maria Höger: Felix Brenner, Andreas Maus und Kar Hang Mui. euward8. Eine Ausstellung im Haus der Kunst, München. 30.4. bis 27.6.2021. In: Neuropsychiatrie Band 35, Nr. 2, Juni 2021, S. 109–111
- ↑ Im Rausch. In: Kunstmuseum Thurgau. Abgerufen am 16. Juli 2024
- ↑ Gartenträume - Traumgärten. In: Kunstmuseum Thurgau. Abgerufen am 16. Juli 2024
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