„Heilig-Geist-Kirchhof“ – Versionsunterschied
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* Fritz Lachmund: ''Alt-Altona. Eine Bilderchronik in zeitgenössischen Photos.'' Hamburg, Friba-Verlag 1964. |
* Fritz Lachmund: ''Alt-Altona. Eine Bilderchronik in zeitgenössischen Photos.'' Hamburg, Friba-Verlag 1964. |
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* http://www.hamburg.de/parkanlagen/3116242/schleepark.html |
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* Fritz Lachmund (Hrsg.): ''Altona & Ottensen. Bilder aus vergangenen Tagen.'' Verlag Hans Christians, Hamburg 1974, ISBN 3-7672-0267-0. |
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Version vom 24. November 2012, 04:30 Uhr
Der Heilig-Geist-Kirchhof war in den Jahren 1741 bis 1878 Begräbnisplatz der Hauptkirchengemeinde St. Trinitatis zu Altona. Die Anlage befand sich zwischen der Königstraße und der Kleinen Mühlenstraße, der heutigen Struenseestraße. Der Friedhof wurde im Zusammenhang mit dem Bau der City-S-Bahn Hamburg und der Station Königstraße in den 1970er Jahre entwidmet und in eine öffentliche Grünanlage umgewandelt, in der allerdings noch einige Grabbauten und -steine ehemals wichtiger Altonaer Familien erhalten sind. Historisch bedeutsam war ein dazugehöriger Gebäudekomplex: das Reventlow-Stift und die im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe zerstörte Heilig-Geist-Kapelle.
Das Reventlow-Stift
Nachdem Altona im Großen Nordischen Krieg durch die Schweden im Jahr 1713 niedergebrannt wurde, ließ Graf Reventlow das Stift von 1713 bis 1718 errichten. Die Anlage sollte den Ärmsten der Altonaer Einwohner nach dem verheerenden Brand als Obdach dienen. Der Mittelpunkt des Stiftes war die Heilig-Geist-Kapelle, der die Armenwohnungen gegenübergestellt waren. Nachdem das Stift viele Jahre lang genutzt wurde und bewohnt war, mussten die Wohngebäude bereits 1880 wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. Das Reventlow-Stift wurde 1883 schließlich verlegt - ein Altenheim in der Bernstorffstraße trägt noch heute diesen Namen.
Die Heilig-Geist-Kapelle
Die barocke Kapelle wurde von 1716 bis 1718 durch Altonas Stadtbaumeister Claus Stallknecht errichtet. Sie war ein quaderförmiger, zweistöckiger Bau mit einem hohen Walmdach, das von einem schlanken Dachreiter bekrönt war. Die Schauseite war fünf Achsen breit, die Mitte des Gebäudes wurde durch zwei Pilaster gerahmt und mit einem kleinen Giebel betont. Nach der Verlegung des Stiftes wurde die kleine Kapelle als Kunst- und Gewerbehalle genutzt. In den Bombennächten 1943 brannte sie bis auf die Umfassungsmauern nieder, nach dem Krieg wurde von einer Wiederherstellung des Gebäudes abgesehen und die Reste abgebrochen. Auf dem Gelände des kleinen Gotteshauses befindet sich heute ein Zugang zur S-Bahn-Station Königstraße.
Literatur
- Fritz Lachmund: Alt-Altona. Eine Bilderchronik in zeitgenössischen Photos. Hamburg, Friba-Verlag 1964.
- http://www.hamburg.de/parkanlagen/3116242/schleepark.html
Koordinaten: 53° 32′ 51″ N, 9° 56′ 36″ O