Shabnim Ismail

südafrikanische Cricketspielerin

Shabnim Ismail (* 5. Oktober 1988 in Kapstadt, Südafrika) ist eine südafrikanische Cricketspielerin die seit 2007 für die südafrikanische Nationalmannschaft spielt.

Shabnim Ismail
Ismail im Jahr 2020
Spieler-Informationen
Name Shabnim Ismail
Geboren 5. Oktober 1988 (36 Jahre alt)
Kapstadt, Südafrika
Körpergröße 1.65 m
Batting-Stil Linkshänderin
Bowling-Stil Rechtshändige fast
Rolle Bowler
Internationale Spiele
Nationalmannschaft Südafrika Südafrika (2007–heute)
Einziger WTest (cap 45) 28. Juli 2007 v Niederlande Niederlande
WODI-Debüt (cap 45) 20. Januar 2007 v Pakistan Pakistan
Letztes WODI 18. Juli 2022 v England England
WT20I-Debüt (cap 5) 10. August 2007 v Neuseeland Neuseeland
Letztes WT20I 26. Februar 2023 v Australien Australien
Nationale Mannschaften
Jahre Mannschaft
2005/06–2014/15 Western Province
2015/16–2018/19 Gauteng
2015/16 Melbourne Renegades
2016 Yorkshire Diamonds
2019/20–present Sydney Thunder
2021–present Oval Invincibles
Karriere-Statistiken
Spielform WTest WODI WT20I
Spiele 1 127 113
Runs (gesamt) 1 472 186
Batting Average 1.00 10,26 7,15
100s/50s 0/0 0/0 0/0
Highscore 1 34 20*
Bälle 150 6.170 2.381
Wickets 3 191 123
Bowling Average 6.66 19,95 18,62
5 Wickets in Innings 0 1 2
10 Wickets im Spiel 0 0 0
Beste Bowlingleistung 2/5 6/10 5/12
Catches/Stumpings 0/– 42/– 36/–
Quelle: Cricinfo, 25. März 2023

Kindheit und Ausbildung

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Ismail ist Tochter von indischen Einwanderern und hat sechs Geschwister.[1] In der Schule spielte sie mangels eines Cricketteams zunächst vorwiegend Fußball, bevor sie später dann dem gegründeten Jungenteam beitrat.[2]

Aktive Karriere

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Anfänge in der Nationalmannschaft

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Ihr Debüt für die Nationalmannschaft absolvierte sie auf der Tour gegen Pakistan im Januar 2007, bei dem ihr 2 Wickets für 38 Runs in ihrem ersten WODI gelangen.[3] Ihren ersten und bis heute einzigen WTest absolvierte sie bei einer Tour in den Niederlanden im Juli des gleichen Jahres.[4] Kurz darauf folgte auch ihr erstes WTwenty20 gegen Neuseeland.[5] Die erste Teilnahme bei einer Weltmeisterschaft hatte sie beim Women’s Cricket World Cup 2009 in Australien, bei dem sie jedoch nur ein Wicket erzielte. Ihre nächste Weltmeisterschaft bestritt sie beim ICC Women’s World Twenty20 2009, bei dem sie im Spiel gegen Australien 3 Wickets für 27 Runs erzielen konnte.[6] Ein Jahr später beim ICC Women’s World Twenty20 2010 gelangen ihr abermals gegen Australien 3 Wickets für 30 Runs erreichte.[7]

Im November 2011 konnte sie beim Women’s Cricket World Cup Qualifier 2011 gegen die Niederlande mit 6 Wickets für 10 Runs ihr erstes Five-for erzielen.[8] Auf der Tour in Bangladesch im September 2012 konnte sie in der WODI-Serie im dritten Spiel 4 Wickets für 10 Runs erzielen, was ihr die Auszeichnung als Spielerin des Spiels und der Serie sicherte.[9] Einen Monat später beim ICC Women’s World Twenty20 2012 gelangen ihr gegen Pakistan 3 Wickets für 19 Runs, womit sie als Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde.[10] Im Februar 2013 konnte sie beim Women’s Cricket World Cup 2013 in der Vorrunde gegen Australien 4 Wickets für 41 Runs erreichen, was jedoch nicht zum Sieg reichte.[11]

Wichtige Bowlerin für Südafrika

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In der Saison 2013/14 konnte sie auf der Tour gegen Sri Lanka 3 Wickets für 24 Runs erzielen.[12] Es folgte bei einem Drei-Nationen-Turnier in Katar 3 Wickets für 25 Runs gegen Pakistan.[13] Beim ICC Women’s World Twenty20 2014 gelangen ihr als beste Leistung 3 Wickets für 5 Runs gegen Irland.[14] Im Sommer 2014 wurde sie mit drei anderen Spielerinnen aus der Cricket-Akademie suspendiert, nachdem diese gegen die Regeln für Alkoholkonsum verstoßen hatten.[15] Zu Beginn der Saison 2014/15 konnte sie auf der Tour in Sri Lanka einmal 4 Wickets für 45 Runs und einmal 3 Wickets für 24 Runs erreichen.[16][17] Im März 2015 konnte sie dann gegen Pakistan noch einmal 3 Wickets für 15 Runs erringen.[18]

Auf der Tour gegen England im Februar 2016 konnte sie 3 Wickets für 32 Runs im zweiten WODI und 3 Wickets für 27 Runs im dritten WTwenty20 erzielen.[19][20] Kurz darauf folgten zwei Mal 3 Wickets (3/12 und 3/25) auf in der WTwenty20-Serie gegen die West Indies.[21][22] Im November 2016 wurde sie zusammen mit Trisha Chetty vom Team vorübergehend suspendiert.[23] Beim Women’s Cricket World Cup Qualifier 2017 konnte sie gegen Bangladesch 3 Wickets für 14 Runs erzielen und wurde als Spielerin des Spiels ausgezeichnet.[24] In der Vorbereitung zur Weltmeisterschaft erreichte sie bei einem heimischen Vier-Nationen-Turnier gegen Indien 3 Wickets für 54 Runs erreichen.[25] Beim Women’s Cricket World Cup 2017 konnte sie gegen Sri Lanka 3 Wickets für 14 Runs erreichen.[26]

Bis heute

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Im Februar 2018 konnte sie bei der Tour gegen Indien 4 Wickets für 30 Runs uns im dritten WODI und mit 5 Wickets für 30 Runs im dritten WTwenty20 ihr erstes Five-For im kurzen Format erzielen.[27][28] Im folgenden Mai kam Bangladesch nach Südafrika und Ismail konnte je einmal in der WODI- und WTwenty20-Serie 3 Wickets erreichen (3/17 und 3/19).[29][30] Im Sommer 2018 konnte sie 3 Wickets für 25 Runs im ersten WODI gegen England erzielen.[31] Beim ICC Women’s World Twenty20 2018 konnte sie zunächst gegen Sri Lanka 3 Wickets für 10 Runs und dann gegen die West Indies 3 Wickets für 12 Runs erreichen.[32][33] Im September 2019 erreichte sie beim ersten WTwenty20 in Indien 3 Wickets für 26 Runs.[34] Beim ICC Women’s T20 World Cup 2020 konnte sie 3 Wickets für 8 Runs gegen Thailand erzielen.[35]

Nach einer längeren pause auf Grund der COVID-19-Pandemie konnte sie im Januar 2021 auf der Tour gegen Pakistan zwei Mal 3 Wickets in der WODI-Serie (3/42 und 3/22) erringen und im zweiten WTwenyt20 5 Wickets für 12 Runs.[36][37][38] Im März folgte die reiste sie mit dem Team nach Indien und konnte dort in beiden Serien jeweils einmal 3 Wickets erreichen.[39][40] Die Saison 2021/22 begann mit 3 Wickets für 31 Runs in den West Indies.[41] Während der Serie zog sie sich eine Knieverletzung zu, die sie zu einer Pause zwang.[42] Als die West Indies dann zum Ende der Saison nach Südafrika kamen konnte sie zwei Mal 4 Wickets erreichen (4/37 und 4/44).[43][44] Beim Women’s Cricket World Cup 2022 erreichte sie in der Vorrunde zunächst gegen Pakistan (3/41) und Neuseeland (3/27) jeweils drei Wickets.[45][46] Im Halbfinale gegen England gelangen ihr dann noch einmal 3 Wickets für 46 Runs, was jedoch nicht zum Sieg reichte.[47] Bei der Tour in Irland im Sommer 2022 konnte sie zunächst in den WODIs in den ersten beiden Spielen jeweils 3 Wickets (3/16 und 3/31) erzielen.[48][49] Im abschließenden Spiel gelangen ihr dann 5 Wickets für 8 Runs und sie wurde als Spielerin des Spiels und der Serie ausgezeichnet.[50] Bei den Commonwealth Games 2022 war ihre beste Leistung 2 Wickets für 27 Runs gegen England.[51] Im neuen jahr war sie dann Teil des Teams beim ICC Women’s T20 World Cup 2023 und konnte dort unter anderem im Halbfinale gegen England mit 3 wickets für 27 Runs einen wichtigen Beitrag zum Finaleinzug des Teams beitragen.[52]

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Einzelnachweise

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  1. Snehal Pradhan: What makes Shabnim Ismail special: The fastest bowler in women’s cricket. Cricinfo, 16. Oktober 2019, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  2. Adam Collins: 'I always told myself there is no one better than me'. Cricinfo, 14. August 2016, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  3. South Africa take series lead. Cricinfo, 20. Januar 2007, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  4. Only Test, Rotterdam, Jul 28 – 31 2007, South Africa Women tour of Netherlands. Cricinfo, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  5. Only T20I, Taunton, Aug 10 2007, South Africa Women tour of England. Cricinfo, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  6. 11th Match, Pool A, Taunton, Jun 16 2009, ICC Women's World Twenty20. Cricinfo, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  7. All-round Nitschke boosts Australia. Cricinfo, 7. Mai 2010, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  8. USA prevail in thrilling one-run win. Cricinfo, 18. November 2011, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  9. Bowlers set up series win for SA Women. Cricinfo, 9. September 2012, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  10. India, SA qualify for 2014 World T20. Cricinfo, 3. Oktober 2012, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  11. Australia prevail over South Africa. Cricinfo, 3. Februar 2013, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  12. Du Preez, Ismail seal series for South Africa. Cricinfo, 26. Oktober 2013, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  13. Loubser stars as South Africa win series. Cricinfo, 17. Januar 2014, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  14. SA boost semis chances with big win. Cricinfo, 29. März 2014, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  15. CSA suspends women players for alcohol abuse. Cricinfo, 19. Juli 2014, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  16. 2nd ODI, Colombo (SSC), Oct 17 – 18 2014, ICC Women's Championship. Cricinfo, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  17. Atapattu fifty sets up Sri Lanka win. Cricinfo, 19. Oktober 2014, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  18. Luus five-for helps SA Women draw level. Cricinfo, 15. März 2015, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  19. Lee fires SA to victory in Taylor's 100th ODI. Cricinfo, 12. Februar 2016, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  20. Firdose Moonda: Classy Sarah Taylor leads England to series win. Cricinfo, 21. Februar 2016, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  21. Firdose Moonda: Ismail, van Niekerk help SA defend 125. Cricinfo, 4. März 2016, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  22. Firdose Moonda: Stafanie Taylor 63 makes it 1-1 for WI Women. Cricinfo, 6. März 2016, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  23. Two Indian-origin South African players suspended by Cricket South Africa. Indian Express, 8. November 2016, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  24. South Africa cruise past Bangladesh. Cricinfo, 11. Februar 2017, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  25. 9th Match, Potchefstroom, May 17 2017, Women's Quadrangular Series (in South Africa). Cricinfo, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  26. Vishal Dikshit: Ismail, van Niekerk book semi-final berth for South Africa. Cricinfo, 12. Juli 2017, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  27. Du Preez, Wolvaardt, Ismail deny India ODI whitewash. Cricinfo, 10. Februar 2018, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  28. Ismail's five-for keeps series alive for South Africa. Cricinfo, 18. Februar 2018, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  29. Dominant South Africa complete 5-0 sweep. Cricinfo, 14. Mai 2018, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  30. Ismail, Lee put South Africa 1-0 up. Cricinfo, 17. Mai 2018, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  31. Melinda Farrell: Lizelle Lee secures victory after South Africa's attack shatters England. Cricinfo, 9. Juni 2018, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  32. Varun Shetty: Ismail, Kapp power South Africa to seven-wicket win. Cricinfo, 13. November 2018, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  33. Deivarayan Muthu: Stafanie Taylor's career-best figures help West Indies defend 107. Cricinfo, 15. November 2018, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  34. Deepti, Harmanpreet, spinners prevail despite du Preez's 59 as India go 1-0 up. Cricinfo, 24. September 2019, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  35. Andrew McGlashan: Lizelle Lee ton, Shabnim Ismail three-for send Thailand to massive defeat. Cricinfo, 29. Februar 2020, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  36. Firdose Moonda: South Africa hold off Nida Dar for thrilling three-run win. Cricinfo, 20. Januar 2021, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  37. Firdose Moonda: Laura Wolvaardt and bowlers complete 3-0 whitewash. Cricinfo, 26. Januar 2021, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  38. Brits' 66, Ismail's career-best 5 for 12 power South Africa to series win. Cricinfo, 31. Januar 2021, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  39. Annesha Ghosh: Anneke Bosch 66*, Shabnim Ismail three-for help South Africa Women roll India over. Cricinfo, 20. März 2021, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  40. Firdose Moonda: Shabnim Ismail three-for and Lizelle Lee, Laura Wolvaardt fifties lead dominant South Africa win. Cricinfo, 7. März 2021, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  41. Lizelle Lee, Shabnim Ismail lead South Africa's charge to series win. Cricinfo, 14. September 2021, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  42. Alex Malcolm: Shabnim Ismail ruled out of WBBL due to knee injury. Cricinfo, 27. September 2021, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  43. Firdose Moonda: West Indies lose Chedean Nation, Stafanie Taylor to injury as Wolvaardt ton sets up South Africa win. Cricinfo, 3. Februar 2022, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  44. Shabnim Ismail's four-for gives South Africa series win. Cricinfo, 6. Februar 2022, abgerufen am 11. Februar 2022 (englisch).
  45. Firdose Moonda: Classy Ismail holds nerve at the close to stop spirited Pakistan short. Cricinfo, 11. März 2022, abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
  46. Firdose Moonda: Kapp does it again as South Africa trump New Zealand to make it four in four. Cricinfo, 17. März 2022, abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
  47. Annesha Ghosh: Danni Wyatt ton, Sophie Ecclestone six-for help England set finals date with Australia. Cricinfo, 31. März 2022, abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
  48. Ismail and Luus lead South Africa's demolition of Ireland. Cricinfo, 11. Juni 2022, abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
  49. Shabnim Ismail's three-for, fifties from Andrie Steyn, Lara Goodall help South Africa take unassailable lead. Cricinfo, 14. Juni 2022, abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
  50. Shabnim Ismail's 5 for 8 seals 3-0 win for South Africa. Cricinfo, 17. Juni 2022, abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
  51. Valkerie Baynes: Capsey, Brunt and Jones have England on the brink of a place in the semi-finals of the Commonwealth Games. Cricinfo, 2. August 2022, abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
  52. Valkerie Baynes: Brits, Ismail, Khaka, Wolvaardt script historic South Africa win for maiden World Cup final. Cricinfo, 24. Februar 2023, abgerufen am 25. März 2023 (englisch).