Dominique Mamberti

französischer Kardinal und Erzbischof

Dominique François Joseph Mamberti (* 7. März 1952 in Marrakesch, Marokko) ist ein französischer Geistlicher, Diplomat des Heiligen Stuhls und Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche. Seit Oktober 2024 ist er Kardinalprotodiakon.

Erzbischof Dominique Mamberti (2010)
Wappen von Dominique Kardinal Mamberti mit dem Wahlspruch Ihr sollt meine Zeugen sein (Apg 1)

Dominique Mamberti wuchs auf Korsika auf und empfing nach dem Studium der Katholischen Theologie und Philosophie am 20. September 1981 das Sakrament der Priesterweihe für das Bistum Ajaccio. Am 1. März 1986 trat er in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein und wirkte zunächst in der Päpstlichen Vertretung in Algerien, später bei der ständigen Vertretung des Heiligen Stuhls bei der UNO in New York, im Libanon und in der Sektion für die Beziehungen mit den Staaten des Staatssekretariats. Am 21. März 1987 verlieh ihm Papst Johannes Paul II. den Ehrentitel Kaplan Seiner Heiligkeit.[1]

Am 18. Mai 2002 wurde er zum Apostolischen Nuntius im Sudan und zum Apostolischen Delegaten in Somalia sowie zum Titularerzbischof von Sagona ernannt.[2] Die Bischofsweihe spendete ihm Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano am 3. Juli desselben Jahres; Mitkonsekratoren waren der Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof Robert Sarah, und der Bischof von Ajaccio, André Lacrampe IdP. Am 19. Februar 2004 wurde Erzbischof Mamberti Apostolischer Nuntius in Eritrea.[3]

Papst Benedikt XVI. ernannte ihn am 15. September 2006 zum Nachfolger von Giovanni Lajolo als Sekretär für die Beziehung mit den Staaten.[4] In diesem Amt des „Außenministers des Vatikans“ bestätigte ihn Papst Franziskus am 31. August 2013.[5]

Am 8. November 2014 ernannte ihn Papst Franziskus zum Kardinalpräfekten der Apostolischen Signatur.[6] Im Konsistorium vom 14. Februar 2015 nahm ihn Franziskus als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie Santo Spirito in Sassia[7] in das Kardinalskollegium auf.

Anlässlich einer Tagung des Comitato Papa Pacelli, eines Komitees, dass sich mit dem Wirken von Papst Pius XII. befasst, erklärte Kardinal Mamberti Anfang März 2017, dass „das wahre Gesicht des Pacelli-Papstes“ ein ganz anderes sei als „jenes, das die 'Schwarze Legende' über ihn verbreiten wollte.“[8]

Bis zum Tod von Kardinalprotodiakon Renato Raffaele Martino, der bereits das 80. Lebensjahr vollendet hatte, wäre Mamberti als ranghöchstem wahlberechtigtem Kardinaldiakon im Falle einer Sedisvakanz die Aufgabe zugekommen, den Namen des neuen Papstes nach erfolgreicher Wahl zu verkünden. Mit Martinos Tod am 28. Oktober 2024 folgte ihm Mamberti als Kardinalprotodiakon nach.

Mitgliedschaften

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Mamberti ist Mitglied folgender Dikasterien der Römischen Kurie:

Ehrungen und Auszeichnungen

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Literatur

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Commons: Dominique Mamberti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Annuario Pontificio per l’anno 1996, Città del Vaticano 1996, S. 2088.
  2. Nomina del Nunzio Apostolico in Sudan e Delegato Apostolico in Somalia. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 18. Mai 2002, abgerufen am 9. Januar 2015 (italienisch).
  3. Nomina del Nunzio Apostolico in Eritrea. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 19. Februar 2004, abgerufen am 9. Januar 2015 (italienisch).
  4. Nomina del Segretario per i Rapporti con gli Stati della Segreteria di Stato. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 15. September 2006, abgerufen am 9. Januar 2015 (italienisch).
  5. Papst bestätigt Gänswein als Präfekt des Päpstlichen Hauses. Radio Vatikan, 31. August 2013, abgerufen am 9. Januar 2015.
  6. Nomina del Prefetto del Supremo Tribunale della Segnatura Apostolica. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 8. November 2014, abgerufen am 10. November 2014 (italienisch).
  7. Concistoro Ordinario Pubblico: Assegnazione dei Titoli o Diaconie. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 14. Februar 2015, abgerufen am 14. Februar 2015 (italienisch).
  8. Pacelli-Komitee: Wichtige Dokumente zu Pius XII. wiederentdeckt. kath.net, 6. März 2017, abgerufen am 24. November 2017.
  9. Nomina di Membri del Pontificio Consiglio della Pastorale per i Migranti e gli Itineranti. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 21. April 2007, abgerufen am 9. Januar 2015 (italienisch).
  10. a b Nomina di Cardinali Membri dei Dicasteri della Curia Romana. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 13. April 2015, abgerufen am 18. April 2015 (italienisch).
  11. Nomina di Membri della Congregazione per l’Evangelizzazione dei Popoli. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 4. Oktober 2017, abgerufen am 4. Oktober 2017 (italienisch).
  12. Nomine presso il Pontificio Consiglio per i Testi Legislativi. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 19. Juni 2020, abgerufen am 19. Juni 2020 (italienisch).
VorgängerAmtNachfolger
Marco Dino BrogiApostolischer Nuntius im Sudan
2002–2006
Leo Boccardi
Marco Dino BrogiApostolischer Delegat in Somalia
2002–2004
Ramiro Moliner Inglés
Silvano Maria TomasiApostolischer Nuntius in Eritrea
2004–2006
Leo Boccardi
Giovanni LajoloSekretär für die Beziehungen mit den Staaten
2006–2014
Paul Gallagher
Raymond Leo Kardinal BurkePräfekt der Apostolischen Signatur
seit 2014
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Renato Raffaele MartinoKardinalprotodiakon
seit 2024
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