Auszeichnung für das Rekrutierungsteam von Migros! Herzliche Gratulation!
Heute möchte ich jedoch nicht Migros in den Vordergrund stellen, sondern ein häufig diskutiertes Thema aufgreifen: den Auswahlprozess für die Lehrlingsausbildung.
Als Elternteil, der zum zweiten Mal in diesen Prozess involviert ist, bringe ich eine differenzierte Sichtweise mit. Einerseits schätze ich das strenge Auswahlverfahren in den Betrieben, das frühzeitig die besten Jugendlichen fördert. Andererseits mache ich mir Gedanken darüber, ob dieser Druck auf 14- bis 15-Jährige in gewissen Branchen wirklich notwendig ist.
Wir müssen uns fragen: Stärken wir unsere Jugendlichen, indem wir sie so früh in mehrstufige Auswahlverfahren mit Assessments einbinden, oder nehmen wir ihnen den Mut, Schwächen zuzugeben? Eltern und Betreuer müssen die Jugendlichen unterstützen, ohne ihnen die Aufgaben abzunehmen.
Es ist ungerecht, Jugendliche ohne familiäre oder externe Unterstützung einem solchen Prozess auszusetzen. Die Gefahr von Ausbildungsabbrüchen und damit der Verlust potenzieller Fachkräfte steigt dadurch.
Herzlichen Dank an die Betriebe für eine jugendgerechte Auswahl und an die Jugendlichen, die sich dieser Herausforderung stellen.
Professionelles, aber jugendgerechtes Handeln fördert unseren gemeinsamen Erfolg.
Wie steht ihr dazu? Sowohl als Eltern als auch als Verantwortliche im Betrieb?