🇩🇪 In Deutschland leben 7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen und machen damit fast 10 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Egal ob mit körperlicher oder geistiger #Behinderung – Der Besuch beim #Arzt kann manchmal mühselig sein. Denn manche Ärzte und Ärztinnen sind bei einem #Patienten mit körperlicher #Beeinträchtigung kurz überfordert. Kein Wunder: Der Umgang z.B. bei einer Ganzkörperuntersuchung mit Menschen mit Behinderung steht nicht auf dem medizinischen Lehrplan.
🎭 👩⚕️ Diesen blinden Fleck auf der Landkarte zu tilgen, ist das Ziel des neuen Pilotprojektes rund um Dr. Lisa Mey und Dr. Thorsten Doneith vom Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung. Sie haben sich mit dem TIME – Tübingen Institute for Medical Education und dem #Theater Reutlingen „Die Tonne“ zusammengetan, um Medizinstudierenden die Möglichkeit zu bieten, die Ganzkörperuntersuchung an Schauspielpatienten mit körperlicher Beeinträchtigung zu erlernen.
♿ Das Theater hat bereits seit Jahren eine eigene Theatergruppe für Menschen mit Behinderung. Eine davon ist Frau Kahl, die sich ohne zu Zögern freiwillig für das Projekt gemeldet hat. So kann sie Medizinstudentinnen wie Katharina direkt Feedback geben und für diese eine äußerst realitätsnahe Situation ermöglichen. Eben echte #Inklusion in der medizinischen Ausbildung! #Medizinstudium#Schauspielkunst
Wie können wir in unserem Gesundheitssystem dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche unabhängig von der Herkunft eine gute, passende medizinische Versorgung erhalten? ❓
Vor allem im Kontext von Flucht und Migration gibt es häufig Sprachbarrieren, die uns in unserem Alltag fast täglich vor große Herausforderungen stellen. Der Sprachwissenschaftlicher Prof. Bernd Meyer spricht über einen reflektieren und effizienten Umgang mit Sprachbarrieren.
Außerdem: zwei weitere spannende Vorträge, die den Blick über den Telllerrand des klinischen Alltags erlauben. Früh aufstehen lohnt sich!🧩
#dgkj#deutschegesellschaftfürkinderundjugendmedizin#kinder#jugendliche#medizin#kindermedizin#jugendmedizin#kkj24#kongressfürkinderundjugendmedizin#jungedgkj
In unserem neuesten Blogbeitrag dreht sich alles um das Thema der "Anerkennung" - insbesondere im Kontext des Defizitbescheids in der Pflege.
Wir werfen u.a. einen Blick auf folgende Fragen:
❔ Welche Funktion erfüllt der Defizitbescheid (auch als Feststellungsbescheid bekannt)?
❔ Wie erfolgt die Erteilung dieses Bescheids und welche Unterlagen werden dabei berücksichtigt?
❔ Welche Ergebnisse können sich aus dem Defizitbescheid ergeben?
❔ Wo und wie erfolgt die Antragstellung für den Defizitbescheid im Anerkennungsprozess?
Obwohl der Begriff "Defizitbescheid" im behördlichen Alltag und in den Medien weit verbreitet ist, möchten wir auf die Reflexion unserer eigenen Sprache hinweisen.
Während wir von ausländischen Pflegekräften eine ausgezeichnete Sprachkompetenz verlangen, verwenden wir im behördlichen und täglichen Sprachgebrauch weiterhin negativ konnotierte Begriffe wie "Defizitbescheid".
👏 In diesem Zusammenhang begrüßen wir das aktive Engagement der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen für eine verbesserte Integration und Anerkennung von Pflegefachpersonen aus dem Ausland - die sich eben auch in der verwendeten Sprache niederschlagen sollte. Statt “Krankenpflegehelferin", "Hilfskraft" oder "Praktikantin” schlägt die Pflegekammer die Einführung der Bezeichnung "Pflegefachperson in Anerkennung" vor. Die Betonung liegt hier auf der Wertschätzung ihrer Qualifikationen und Kompetenzen. Ein Vorschlag, den wir voll und ganz begrüßen und unterstützen.
Wir verlinken Ihnen gern den vollständigen Artikel in den Kommentaren.
Unser Fazit: Wertschätzung und Anerkennung müssen sich auch in der Sprache widerspiegeln.
Sie möchten mehr darüber wissen?
Besuchen Sie unsere neue Webseite und lesen Sie unseren Blog ”Was ist ein Defizitbescheid in der Pflege?”
Den Artikel zum Blog finden Sie in den Kommentaren.
#MatchBlog#Anerkennung#Pflege#Gesundheitswesen#wissensplattform#Defizitbescheid
Rehabilitative Langzeitpflege
Auf der Fachtagung Wind of Change: Paradigmenwechsel in der Altenpflege werden Möglichkeiten rehabilitativer Langzeitpflege vorgestellt. Die Tagung findet am 18.09.2024 an der Alice-Salomom-Hochschule in Berlin statt.
In meinem Beitrag gebe ich einen Überblick über den internationalen Stand der Forschung und gehe der Frage nach, was bislang über den aktiven Beitrag der Pflege zur geriatrischen Rehabilitation in der Langzeitpflege bekannt ist und welche Effekte durch einen solchen Beitrag erreicht werden können. Die Literaturrecherche ergab 19 Studien, in denen verschiedene Konzepte zu einer Mitwirkung der Pflege bei der geriatrischen Rehabilitation untersucht wurden, die sich zum Teil positiv auf die Selbständigkeit und Lebensqualität der Rehabilitanden auswirkten. Eine eindeutige Überlegenheit eines dieser Konzepte konnte jedoch nicht festgestellt werden. Zukünftige Studien sollten die verschiedenen Konzepte miteinander vergleichen und der Frage nachgehen, für welche Art von Rehabilitanden sie jeweils am besten geeignet sind und unter welchen organisatorischen Bedingungen sie jeweils implementiert werden können.
Weitere Informationen zur Fachtagung gibt es unter diesem Link:
https://lnkd.in/dWkTWjJu
Mehr als 200 Verbände und Organisationen aus dem Gesundheitswesen - darunter unser Verband - haben eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Darin heißt es: "Demokratie und Pluralismus sind Grundvoraussetzungen für ein Leben in Frieden und Freiheit. Sie sind elementar für das Wohlergehen unseres Landes und Fundament für das Zusammenleben und Zusammenwirken in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Miteinanders. Auf dieser Basis steht auch und gerade das Gesundheitswesen in Deutschland. Hier zählen Toleranz, Mitmenschlichkeit und Vielfalt, denn Medizin kennt keine Grenzen. Die Beschäftigten in unserem Gesundheitswesen kommen aus allen Teilen der Welt. Patientinnen und Patienten werden gemäß unserem beruflichen Ethos unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, sozialem Status oder sexueller Orientierung medizinisch versorgt."
vmf-Präsidentin Hannelore König sagt dazu: "Wir fühlen uns diesem Ansinnen nicht nur für Medizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten in besonderer Weise verpflichtet, sondern dies gilt auch für die Tiermedizinischen Fachangestellten und die angestellten Zahntechniker*innen, die wir als vmf vertreten. Bereits in der Berufsordnung verpflichten sich Medizinische, Tiermedizinische, Zahnmedizinische Fachangestellte und Zahntechniker*innen, jedem Patienten ohne Wertung des Alters, einer Behinderung oder Krankheit, des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, des Glaubens, der Hautfarbe, der Kultur, der Nationalität, der politischen Einstellung oder des sozialen Status Achtung entgegenzubringen."
Weitere Infos hier: https://lnkd.in/eysR5kP5
Was heute Generationenkonflikt heisst, wird in 20 Jahren mit Kopfschütteln als damals höchst fragwürdige Praxis kommentiert werden. Mit Fragezeichen wie: wieso durfte ein Arzt öffentlich zugeben, täglich 5 Stunden zu schlafen und trotzdem weiterarbeiten, sogar in einer Ausbildungsfunktion? Damit auch Patientenleben zu gefährden?
Es wird in der Medizin immer wieder hervorgehoben, wie wichtig ein wissenschaftlich fundiertes Handen ist. Es gibt viele hochrepräsentative Studien, welche klarstens den Zusammenhang zwischen 1. gesundheitlichen Schäden und 2. Fehleranfälligkeit von sowohl zuwenig Schlaf als auch Arbeitszeiten > 9 Stunden belegen. Auch gibt es ein Arbeitsgesetz. Und dennoch wird von vielen alten Ärzten entgegen jeder Evidenzbasis ein solches Verhalten nicht nur selbst gelebt, sondern auch mit Druck den Auszubildenden aufgezwängt. Gilt die Realität für die „Götter in weiß“ nicht? Ich beobachte dieses Verhalten mit Sorge, dass in einem Land, welches Entwicklungshilfe auswärtig anbietet, solche Zustände herrschen. Zustände, in welchen größenwahnsinnige Überzeugungen ohne wissenschaftlichen oder gesetzlichen Halt sich durchsetzen, mit Argumenten, dass bei ihnen eine operative Naht „nur 2 Minuten“ dauere. Es kann gut sein, dass es außergewöhnliche Menschen gibt, ohne Grundbedürfnisse wie Essen, Schlafen, sozial gesunde Interaktionen etc. mit herausragenden Fähigkeiten. Doch wollen wir weiterhin diesen Personen die Ausbildung unseres Gesundheitspersonals überlassen? Oder uns wissenschaftlich orientieren und herausfinden, dass eine kompetente Behandlung mit derselben Hingabe nicht an einer Nahtdauer oder endlosen Stunden im OP gemessen wird? Sondern durch eine Ausbildung mit Teaching am Tisch, an welchem aufnahmefähige und gesunde Mensch stehen, die Zeit hatten, sich auf den Eingriff vorzubereiten. Anstatt nach 24h Dienst weiterzuarbeiten.. Eine Ausbildung, die sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen der Arbeitsmedizin orientiert. Ein Appell an die Judikative und Exekutive unseres Landes, welche hierfür verantwortlich ist.
Heute SRF - Schweizer Radio und Fernsehen: Die Ewiggestrigen wollen, dass sich nichts ändert und nehmen in Kauf, dass bis ein Drittel der jungen Ärzt:innen erwägen, den Beruf zu wechseln: https://lnkd.in/dEgWB6Zi
Wie wäre es damit? Alle jungen Ärzt:innen arbeiten Teilzeit, haben mehr Zeit für Erholung und wir bilden kompensatorisch mehr Ärzt:innen aus?
Im Weiteren erlaubt die Ausbildung in der Kinder- und Jugendmedizin (und anderen konservativen Fächern, vielleicht sogar in den chirurgischen?) hervorragend Teilzeitpensen. Die Ausbildung dauert dann entsprechend länger. Na und? Dafür sind junge Ärzt:innen ausgeglichener. Beim Biken und Spazieren macht man auch Erfahrungen. Erfahrungen, die mich zu einem menschlichen, ausgeschlafenen und ausgeglichenen Arzt machen.
#assistenzärztinnen#teilzeit#früherwaresschlechter#familieundberuf#kindermedizin
Chefarzt Ostalbklinikum Aalen, Abteilung für Kardiologie, Rhythmologie und Angiologie
2 MonateWirklich sehr schöne und wichtige Idee!