«Wir modellieren künftige Gletscher mit den Erkenntnissen der Vergangenheit» Dr. Fabian Maier ist Geowissenschaftler bei der Nagra. Er sagt: «Momentan ist ein geologisches Tiefenlager die sicherste Lösung. Das heutige Zwischenlager ist sicher, und doch ist die Lagerung radioaktiver Abfälle an der Erdoberfläche langfristig keine Lösung. Ich bin Hydrologe und beschäftige mich damit, wie sich die Landschaft über lange Zeiträume entwickelt, insbesondere durch den Einfluss von Wasser und Gletscherbewegungen. An der Erdoberfläche zeigen sich solche Veränderungen schnell, beispielsweise bei den Moränen der alpinen Gletscher. Im Untergrund dauern Veränderungen länger. So müssen Bauwerke aus hydrologischer Sicht einem Hochwasser standhalten, das vielleicht nur alle 100 Jahre auftritt. Beim Tiefenlager sprechen wir von einem Zeithorizont von einer Million Jahren, da sind die Unsicherheiten natürlich viel grösser. Jetzt können wir sagen, dass sich der Untergrund beim gewählten Standort für das Tiefenlager über lange Zeiträume sehr wenig verändert hat und deshalb sicher ist. Früher waren die Gletscher, die wir in den Alpen sehen, in grossen Teilen des Mittellandes verbreitet. Sie haben damals mehrere hundert Meter Erdoberfläche abgeschürft, womit ein Lager in diesen Tiefen freigelegt worden wäre. Wir modellieren künftige Gletscherbewegungen und Eiszeiten mit den Erkenntnissen der Vergangenheit. Dadurch können wir die Risiken für das Tiefenlager abschätzen. Ich bin seit Mai 2021 bei der Nagra. Das Privileg, Wissenschaft mit hoher Relevanz zu betreiben und nicht nur im ‹luftleeren Raum› zu forschen, war für mich neu. Diese Relevanz ist für mich sehr wichtig. Ich schätze es auch sehr, in einem interdisziplinären Team zu arbeiten und mich mit Themen zu beschäftigen, die nicht meine Fachgebiete sind. Die Arbeitsatmosphäre und die Kollegialität hier im Geo-Team sind toll – das ist für mich mindestens so wichtig wie das Inhaltliche. Ich bin Bergsteiger. Abgelegene Räume in den Alpen faszinieren mich, und ich finde es spannend, mehr darüber zu erfahren. Ich stecke also auch emotional in diesen Themen drin, der Gletscherrückgang bricht mir das Herz. Ich bin total dankbar, dass ich diese Natur noch so erleben darf, aber gleichzeitig macht es mich traurig, dass dies künftigen Generationen womöglich nicht mehr in gleichem Masse vergönnt ist. Insofern sehe ich meine Arbeit wirklich auch als Vermächtnis für nachfolgende Generationen und als Umweltschutzaufgabe.» #jahrhundertprojekt #tiefenlager #nagra #nagraschweiz #WeAreNagra #atomendlager #jobsinscience
Beitrag von Nagra - Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle
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🏛️ Ich LIEBE ❤️ historische Gebäude 🏰 Ich stehe für Denkmalschutz & -pflege 😍 Meine Vision ist es dabei zu helfen alle historischen Gebäude weltweit 🌍 zu retten 🧙♂️ Für Die Weisheiten der alten Meister #KSDR 💖
🎼 Des Wandern ist des Müllers lust 🧑🦯➡️🎶 und wenn ihr gerade durch die tauenden Gletscher der Alpen steigt, klettert oder wandert, dann kann es vorkommen dass ihr abrutscht und zu einem Özzi werdet. Solltet ihr jedoch überleben und so wie der Özi damals durch nicht Gletscher wandern, da vor 10000 Jahren das Klima einfach anders war wie heute (ein Schelm wer nun denkt, dass der Klimawandel normal wäre 🤫🫣🤔) der kann durchaus Spuren besagter Zeit finden... WAS JETZT? ZITAT: Eine von einem Team aus dem Schweizer Wallis entwickelte App namens Icewatcher leiste das, sei aber noch zu wenig bekannt. und die findet ihr in eurem Appstore und den ganzen Artikel zur #Archäologie der Gletscher hier im Anhang. https://lnkd.in/dyn6b2Da *Wichtig ⚠️ bitte teilt den Beitrag an Wanderer und Kletterer oder in euer Netzwerk, damit unsere Kulturgeschichte gerettet werden kann* ⚠️ 🪴🪻 *Über die App*: 🌼❤️ Dein Beitrag zur Erhaltung archäologischer Objekte aus den Gletschern Archäologische Gletscherfunde sind meist so aussergewöhnlich wie zerbrechlich und die App IceWatcher erlaubt es dir, dich richtig zu verhalten und das Kantonale Amt für Archäologie Wallis so schnell als möglich zu informieren, damit diese die Untersuchung und Bergung einleiten kann. Nicht unbedeutend Was ist von einem Stück Holz, Stoff, Leder, Metall oder Knochen im Hochgebirge zu halten? Auf wessen Durchreise unter welchen Umständen weist es hin? Wer hat diese Stelle vor dir begangen und seit wann wird die Passage genutzt? Das nur eine Auswahl an Fragen, zu deren Beantwortung du mit der Verwendung der App IceWatcher beitragen kannst. Funde in Gefahr Die archäologischen Überreste, welche von den Gletschern konserviert werden, sind oft von einer aussergewöhnlichen Qualität und Seltenheit. Tatsächlich konserviert nur das Eis bestimmte organische Materialien, welche in anderen Kontexten nicht anzutreffen sind. Sobald sie von ihrer Schutzhülle aus Kälte befreit sind, werden die Objekte direkt von Zersetzungsprozessen angegriffen, welche schnell zu ihrer völligen Auflösung führen können. Jeder ist betroffen Es ist unmöglich alle Gletscherbereiche, welche möglicherweise Hinweise auf Begehungen in der Vergangenheit liefern, abzudecken. Nur eine aktive Mitarbeit von Berggängern mit angepasstem Verhalten kann es erlauben, die aussergewöhnlichen Zeugen der Vergangenheit zu untersuchen und zu erhalten. #Corni
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Man darf die „Big 5“ nicht verwechseln – es geht nicht um die Big 4 der Wirtschaftsprüfung, sondern um die fünf großen Massenaussterben in der Erdgeschichte. Diese „Big 5“ sind gravierende Wendepunkte, die das Leben auf der Erde immer wieder radikal neu formatiert haben und die Evolution in neue Bahnen lenkten. 1. Ordovizisches Massenaussterben (ca. 444 Mio. Jahre): Eine Abkühlung führte zum Rückgang der marinen Vielfalt. 2. Devonisches Massenaussterben (ca. 372-359 Mio. Jahre): Sauerstoffmangel in den Ozeanen vernichtete viele marine Arten. 3. Perm-Trias-Aussterben (ca. 252 Mio. Jahre): Die größte Katastrophe, ausgelöst durch vulkanische Aktivitäten und Treibhausgase. 4. Trias-Jura-Aussterben (ca. 201 Mio. Jahre): Vulkanismus und CO₂-Anstieg vernichteten zahlreiche Arten. 5. Kreide-Paläogen-Aussterben (ca. 66 Mio. Jahre): Ein Asteroid veränderte das Weltklima beendete die Herrschaft der Dinosaurier. Kataklysmische klimabedingte Ereignisse sind aber nicht nur geologische Kapitel: die europäische Zivilisation ist tief verknüpft mit klimabedingten Wanderungsbewegungen. Indogermanische, keltische und germanische Migration sind historische Belege. Klimatische Veränderungen in der südrussischen Steppe, Urheimat der Indogermanen, führten zu Wanderungen gen Westen, die letztendlich die Überreste des römischen Reiches zu Fall brachten. Diese Migration hat einen technologischen Hintergrund: die neolithische Revolution ermöglichte Menschen durch Ackerbau- und Viehzucht den Aufbau von größeren sozialen Gemeinschaften; und machte sie anfälliger für klimatische Schwankungen. Eine aDNA-Analyse der Abteilung für Evolutionäre Anthropologie der Universität Wien zeigt, dass Steppen-Viehzüchter, die Indogermanen, sich vor fast 5.000 Jahren in den Westen, nach Europa, bewegten und sich dann, innerhalb der folgenden 1.500 Jahre, wieder ostwärts nach Zentral- und Südasien ausbreiteten - bis in den Iran und nach Indien. Heute im Zeitalter der globalen Erwärmung ist Migration wieder ein zentrales Thema. Ein Temperaturanstieg von nur 1,5 bis 2 °C reichte bereits aus, um erhebliche Verwerfungen in den menschlichen Lebensräumen zu erzeugen: Meeresspiegelanstieg, Extremwetter und Ernteausfälle sind schon jetzt Realität. Bevölkerungswachstum verschärft die Lage: In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Einwohnerzahl Ägyptens nahezu verdoppelt und liegt inzwischen bei 102,3 Millionen. Ein Drittel der Bevölkerung ist jünger als 15 Jahre - und die einstige Kornkammer der Römer ist heute auf Getreideimporte angewiesen. Bei 3 bis 4 °C könnten unzählige Menschen zur Flucht gezwungen werden. Daher ist eine konsequente Klimagesetzgebung von entscheidender Bedeutung, auch wenn wirtschaftliche Schwierigkeiten uns versuchen, andere Prioritäten zu setzen. Ein nachhaltiger Kurs könnte Migrationstrends der Zukunft entschärfen und globale Stabilität sichern - bei allem Wunsch nach weniger Bürokratie dürfen wir das in den Debatten um #CBAM und #CSDDD nicht vergessen.
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🐙 Unser Foto des Tages zum #WorldOctopusDay: ein Dumbo-Oktopus, der in Tiefen von bis zu 7.000 Metern vorkommt. Arten wie der Dumbo-Oktopus reagieren äußerst sensibel auf Veränderungen ihres Lebensraumes – Veränderungen, die durch #Tiefseebergbau verursacht werden könnten. Die Tiefsee ist noch weitgehend unerforscht. Der Abbau von Rohstoffen in diesen Regionen birgt das Risiko, dass unbekannte Arten aussterben, bevor wir sie überhaupt entdeckt haben. Einige Unternehmen behaupten, Tiefseebergbau sei für die #Energiewende notwendig – dieses Argument ist längst widerlegt. Der Preis für diese gefährliche Industrie könnte der Verlust einzigartiger, intelligenter und anmutiger Kreaturen sein, die wir noch nicht einmal vollständig verstehen. Wir müssen dafür sorgen, dass Tiefseebergbau niemals beginnt. #DefendTheDeep Mehr zur EJF-Kampagne: https://lnkd.in/gytMAiCn 📸 Bild mit freundlicher Genehmigung des NOAA Office of Ocean Exploration and Research, Exploration of the Gulf of Mexico 2014
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Ich werde oft gefragt: KI erzählt mir doch nicht die Wahrheit oder? Nun. Wahrheit ist ein filigranes Konstrukt und alles ist vergänglich - und zwar schneller als Du denkst. Machen wir mal ein Gedanken Experiment. Als viele von uns noch zur Schule gingen, hiess es: Pluto sei ein Planet und die Ureinwohner von Nordamerika waren die "Wilden" im wilden Westen. Und bald werden wir heraus finden, dass Dinosaurier eigentlich mehr Vögel als Echsen waren. Wetten? Warum sag ich das? Angenommen, unsere Zivilisation also die Menschheit verschwindet von heute auf morgen und ohne katastrophale Ereignisse, wie lange "sehen wir noch was war"? Was denkst Du? Nun, innerhalb eines Jahres würde die Vegetation zu überwuchern beginnen, und Strukturen, die regelmässige Wartung erfordern, würden von der Natur verschlungen. Innerhalb von 10 Jahren könnten Wild-Brände viele dicht besiedelte städtische Gebiete zerstören und es käme zu einer ausgedehnten Überwucherung und Wiederaufforstung. Innerhalb von 100 Jahren würden die meisten Wohnhäuser zusammenbrechen oder stark verfallen sein. Strassen würden von Vegetation zurückerobert. Beton würde grösstenteils intakt bleiben, aber Risse würden mehr und mehr auftreten. Innerhalb von 1'000 Jahren würden nur noch die robustesten Strukturen übrig bleiben, der Rest wäre von der Natur zurückerobert. Wenn es nicht aus Beton, Glas oder Stein besteht, wäre es verfallen, verbrannt, verrostet, eingestürzt oder weggespült. Innerhalb von 10'000 Jahren würden nur noch wenige erodierte monumentale Strukturen verstreut umherliegen. Innerhalb von 100'000 Jahren würde fast nichts mehr über der Erde von uns übrig bleiben, ausser vielleicht einigen Steinruinen. Die meisten Beweise für unsere Zivilisation würden unter der Erde liegen, geschützt vor den Elementen aber vielleicht auch unterspült. Nur einige Spuren der Menschheit viel länger anhalten: Eine Sedimentschicht aus Mikroplastik wäre Millionen von Jahren lang nachweisbar, nukleare Abfälle und Fossilien, Minen und unterirdische Ruinen könnten Dutzende Millionen Jahre lang bestehen bleiben. Dabei wird uns auch bewusst: in den Millionen Jahren die es die Erde bereits gibt, könnten wir eine von vielen Zivilisationen sein und solche, die wir nie kennenlernen oder finden werden. Gleichzeitig ist wohl vieles, was wir heute als "Wahrheit" anschauen, gar nicht so richtig: Die Forschung widerlegte dabei dank KI bereits Fakten wie: 1. Die meisten Eheleute im historischen Europa wohnten vorher 10-20km voneinander entfernt, nicht im selben Ort wie oft angenommen 2. Eine KI-Analyse des Pinselstrichs am Werk "Der Mann mit dem Goldhelm" sagt aus, das Werk stammt nicht von Rembrandt, sondern von einem seiner Schüler 3. Der westliche Teil des Grand Canyons ist ca 60 Millionen Jahre älter als bisher angenommen Ah ja und im Star Wars Film sagte Darth Vader nie "LUKE, I am your father" er sagte "NO, I am your father". #fragRoger
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Wissenschaftlicher Mitarbeiter mit akademischem Abschluss bei Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V.
Sehr schöner Artikel über den komplexen Zusammenhang von Plattentektonik und Klima in der Erdgeschichte. https://lnkd.in/ejRZRgf9 Ich hoffe dieser Beitrag wird nicht von gewissen populistischen Strömungen genutzt um die aktuelle Klimaerwärmung mit der These beschleunigter Plattentektonik oder anderen Verdrehungen zu begründen.
Wetterthema:
tagesschau.de
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#FAKTEN: #DYSTOPIE "Die Zunge des #Thwaites-Gletschers ruht teilweise auf einem Felsriegel, der tiefer unter dem #Meeresspiegel liegt. Warmes #Wasser ist in diesen Bereich vorgedrungen und schmilzt das #Eis von unten ab. In Richtung Festland fällt dieser felsige Bereich ab, und sobald das warme Wasser die Schwelle überwunden hat, kann sie ein riesiges Gletscherareal beeinflussen. Dieser Prozess hat bereits begonnen. Schon jetzt dringt Meerwasser kilometerweit unter dem Eis vor und schmilzt es schneller als gedacht." "Das hängt auch mit einem physikalischen Effekt zusammen: Wenn der Druck steigt, sinkt der Gefrierpunkt. Dadurch ist der Abstand zwischen Gefrierpunkt und Wasser-#Temperatur in der Tiefe größer und das Eis schmilzt schneller. Erreicht das warme Wasser das Becken mit der Haupteismasse des Gletschers, die jenseits des Festlandes liegt, könnte der #Gletscher in einem sich selbst beschleunigenden Prozess zu zerfallen beginnen." "Dieser Prozess ist aus Sicht der Arbeitsgruppe nicht mehr aufzuhalten: Gleich unter welchem #Klimawandel-Szenario wird dieser Effekt eintreten und der Gletscher meerseitig zerfallen, was die landseitig liegenden Eismassen verstärkt in Bewegung versetzen wird. Als Frage bleibt nur, wie schnell dies passiert. „„Thwaites zieht sich seit mehr als 80 Jahren zurück, wobei sich der Rückgang in den letzten 30 Jahren erheblich beschleunigt hat. Und unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass er sich noch weiter und noch schneller zurückziehen wird“, sagt Rob Larte vom British Antarctic Survey, der an der #Studie beteiligt ist." "Im schlimmsten Fall würden sich an der Vorderseite des Thwaites-Gletschers rasch kollabierende Eisklippen von 100 Metern Höhe oder mehr bilden: Schnelles, wiederholtes Kalben von Eisbergen würde zu einem unkontrollierten Rückzug führen. Zusätzlich entdeckten die Forscher auch bisher unbekannte Prozesse, bei denen Gezeiten das Eis schwächen. In dem Gebiet, in dem der Thwaites auf dem Meeresboden ruht, sickert bei steigender Flut wärmeres Wasser darunter. Wenn die Ebbe einsetzt, wird das Wasser mit hohem Druck bis zu zehn Kilometer weit unter das Eis gepumpt. Dieses Auf und Ab kann das Schmelzen an der Basis des Gletschers beschleunigen." "Die Ergebnisse deuten insgesamt darauf hin, dass der Thwaites-Gletscher und ein Großteil des westantarktischen Eisschildes bis zum 23. Jahrhundert verloren gehen könnten, was zum eingangs erwähnten Meeresspiegelanstieg von mehr als drei Metern führen wird. Doch selbst der früher eintretende Verlust des Thwaites sorgt für eine Erhöhung um bis 65 Zentimeter; schon heute verantwortet diese bis zu 120 Kilometer breite Eiszunge allein acht Prozent des jährlichen Meeresspiegelanstiegs." #Antarktis #Klima #Klimakrise #Klimaerhitzung https://lnkd.in/eC2gDNHj
Unter dem Eis des „Doomsday“-Gletschers machen Forscher erschreckenden Fund
focus.de
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📣 #Forschungsnews: Eiszeit-Europäer: Klimawandel verursachte dramatischen Rückgang von Jägern und Sammlern. ❄️ Anhand des bislang größten Datensatzes menschlicher Fossilien aus dem eiszeitlichen Europa hat ein internationales Forschungsteam unter Leitung von Dr. Hannes Rathmann vom Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen jetzt gezeigt, wie prähistorische Jäger und Sammler im Zeitraum zwischen 47.000 und 7.000 Jahren vor heute mit Klimaveränderungen umgingen. Tatsächlich nahm die Populationsgröße der Eiszeit-Europäer während der kältesten Periode stark ab – im Westen standen sie sogar vor dem Aussterben. 😯 Das Besondere an der Untersuchung: Statt die wenigen verstreuten prähistorischen Individuen zu analysieren, für die alte DNA verfügbar ist, untersuchten sie deren Zähne. 🦷 Als härtestes Gewebe im menschlichen Körper werden Zähne am häufigsten von Archäolog*innen gefundenen. So konnten die Forschenden mit Zahndaten von 450 prähistorischen Menschen aus ganz Europa aus dem Zeitraum zwischen 47.000 und 7.000 Jahren einen beispiellosen Datensatz sammeln – deutlich größer als alle bisher verfügbaren. Zur neu entwickelten Methode, welche die Analyse von fossiler Skelettmorphologie revolutionieren kann, gehört auch ein maschineller Lernalgorithmus. Mehr dazu 👉 http://sgn.one/f0x 📷 Tom Björklund
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Sorge um den Thwaites-Gletscher! Neue Forschung im Magazin PFAS lässt die Besorgnis um das Abschmelzen des Thwaites Gletscher weiter wachsen: Meerwasser drückt kilometerweit unter den Thwaites-Gletscher und beschleunigt sein Abschmelzen offenbar deutlich. Die Ergebnisse der Wissenschaftler beruhen auf Radardaten aus dem Weltraum. Durch den Klimawandel schmilzt der Gletscher, der auch als Weltuntergangsgletscher bezeichnet wird. Geht es weiter voran, steigt der Meeresspiegel um 65 Zentimeter. Allerdings hält der heutige Gletscher dahinterliegendes Eis sozusagen fest und wirkt wie ein Pfropfen. Ändert sich das, kann es zu einem Meeresspiegel-Anstieg von drei Metern kommen. Alles zu den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Doomsday-Glacier: https://lnkd.in/ewTeUiGc
Forscher warnen vor Zersplitterung des Thwaites Gletschers in der Antarktis
https://www.cleanthinking.de
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Kürzlich vergaß ich, das Autofenster vollständig zu schließen. Es stand noch einen Spalt offen, als ich einen Mittagsspaziergang machte, und plötzlich begann es zu schütten. Seitdem beschäftigt mich unaufhörlich die Frage: Gibt es eigentlich Pilze, die im Wasser leben? Die Antwort darauf war einfacher und schneller zu finden als gedacht: Ja, es gibt aquatische Pilze, und ihre Anpassungsfähigkeit an Wasser ist beeindruckend. Diese faszinierenden Organismen finden sich in allen Arten von Gewässern – in kleinen Pfützen, großen Ozeanen und sogar in Eis und Schnee. Die Vielfalt der aquatischen Pilze ist ebenso erstaunlich wie ihre Lebensräume. Einige Arten leben als saprophytische Pilze und ernähren sich von abgestorbenen organischen Materialien im Wasser. Andere sind parasitär und nutzen lebende Organismen als Wirt. Es gibt sogar symbiotische Pilze, die in Partnerschaft mit Algen oder anderen Wasserpflanzen leben. Selbst in den eisigen Tiefen der Arktis und Antarktis gibt es aquatische Pilze, die in Eisformationen überleben. Diese extremen Bedingungen erfordern spezielle Anpassungen, und viele dieser Pilze produzieren sogenannte Cryoprotektoren, die ihre Zellen vor dem Einfrieren schützen und es ihnen ermöglichen, in den eisigen Gewässern zu überleben und sich sogar zu vermehren. Insgesamt sind aquatische Pilze ein faszinierender Teil der Natur, der uns daran erinnert, wie vielfältig und erstaunlich das Leben auf unserem Planeten ist.
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(Anzeige) Eisbohrkern als Mahnung - Criosfera von Artemide Die Kryosphäre umfasst die Gesamtheit aller eisbedeckten Flächen der Erde. Rund 90 Prozent davon befinden sich in der Antarktis, was den dortigen Eisschild zum größten Datenspeicher der Klimageschichte macht. Für die Wissenschaft stellt er eine einzigartige Zeitkapsel dar, die es ermöglicht, die klimatischen Entwicklungen unseres Planeten um Jahrtausende zurückzuverfolgen. Dazu werden zylinderförmige Proben aus dem Eis gebohrt und die darin gefangenen Luftblasen analysiert. Der Eisbohrkern wird somit zu einem mahnenden Symbol im anhaltenden Kampf gegen die globale Erwärmung. Artemide DACH
Eisbohrkern als Mahnung - Criosfera von Artemide
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Montageleiter Rohrleitungsbau Schweissfachmann IWS/EWS
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