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Hauptgeschäftsführer bei BWKG Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft e. V.

Teil 4 und (vorläufiges) Ende der Serie: Investitionsfinanzierung und zusammenfassendes Fazit der Filme 1-4: Die finanzielle Lage der baden-württembergischen Krankenhäuser ist dramatisch: 👉 Die Kliniken im Land erwarten allein für 2024 ein Rekorddefizit von 900 Mio. EUR. 👉 Die massiven Kostensteigerungen der Jahre 2022 und 2023 wurden nicht finanziert. 👉 Die BWKG Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft e. V. erwartet, dass die Bundesregierung endlich aktiv wird und die Kliniken finanziell stabilisiert. Auch die Länder müssen Ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur vollständigen Finanzierung der Krankenhausinvestitionen nachkommen. 👉 Die von Bundesgesundheitsminister Lauterbach geplante Krankenhausreform hilft nicht, auch wenn sie von ihm als Lösung für die unzureichende Finanzierung „verkauft“ wird. Krankenhausdefizite – einfach erklärt (Teil 4) Ungefähr 2/3 der aktuellen Krankenhausdefizite gehen auf die Unterfinanzierung der laufenden Kosten der Krankenhäuser zurück (siehe Filme 1-3). 1/3 der Defizite sind auf die Unterfinanzierung bei den Investitionskosten zurückzuführen, wie ich im vierten Film erkläre. Im Rahmen der dualen Finanzierung haben die Länder die gesetzliche Verpflichtung, die Investitionskosten der Krankenhäuser vollständig zu bezahlen. Kein Bundesland erfüllt diese Pflicht. Seit Jahren werden ungefähr nur 50% der notwendigen Mittel bereitgestellt. In Baden-Württemberg sind wir dankbar, dass das Land hier überdurchschnittlich zur Finanzierung der Investitionen beiträgt, aber auch hier bleibt ein erheblicher Teil übrig, der – systemwidrig – von den Krankenhausträgern aufgebracht werden muss. Wir schätzen die Investitionslücke auf 300 bis 350 Mio. EUR. Darin enthalten ist die Investitionslücke bei der Pauschalförderung. Entgegen der gesetzlichen Verpflichtung ist die Pauschalförderung in den letzten 16 Jahren nur einmal nennenswert an die Kostenentwicklung angepasst worden. Die Investitionsförderung insgesamt und die darin enthaltene Pauschalförderung müssen schnellstens an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden.   Fazit zu den Filmen 1-4: Bund und Länder müssen beide schnellstens dazu beitragen, dass die Krankenhäuser auskömmlich finanziert werden. Geschieht das nicht, sind die Insolvenzen, die wir gerade sehen, nur der Auftakt eines „kalten Strukturwandels“, bei dem die große Gefahr besteht, dass ohne Zweifel versorgungsnotwendige Kliniken zur Aufgabe gezwungen werden, weil ihnen finanziell „die Luft ausgeht“. #BWKG Hashtag #Krankenhausreform Hashtag #gesundheitspolitik

Franz Huber

Geschäftsführer Oberschwabenklinik gGmbH

1 Monat

Lieber Herr Einwag,tolle Serie und sensationell erklärt! 💪👏

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