👉 Es begann mit 200.000 falsch etikettierten Shampoo Flaschen: „Zukunft Stiftung – Philanthropie im Wandel“ war Titel der Konferenz des Magazins „DIE STIFTUNG“ in Essen, bei der das DSZ als Partner fungierte. Im Eröffnungsinterview schilderte Dr. Juliane Kronen, Geschäftsführerin der innatura gGmbH - vermittelt Sachspenden für soziale Zwecke, ihren Weg zur Sozialunternehmerin, der mit der Vernichtung ebenjener 200.000 Flaschen begann, da eine Weitergabe an gemeinnützige Organisationen zu dem Zeitpunkt nicht bewerkstelligt werden konnte. Eine motivierende Geschichte, bei der dann sogar der damalige Prinz Charles noch eine wichtige Rolle spielte 👉 In Kind Direct.
❗️Für das DSZ war Geschäftsführerin Stephanie Berger am Start. Beim Panel zum Thema „Richtig fördern, erfolgreich beenden: Wie Stiftungsarbeit nachhaltig wirkt“ verwies sie auf ein Paradox: Alle forderten dringend Entbürokratisierung, aber wo das möglich sie, passiere es dennoch nicht. Gemeint ist der zum Teil riesige Controlling-Aufwand in Förderbeziehungen, obwohl das gesetzlich nicht verlangt ist. „Mitarbeit, Transparenz, Kommunikation bringt oft mehr als ein Rechenschaftsbericht, der ohnehin nur abgelegt wird.“ Natürlich wolle der Förderer wissen, was mit seinem Geld passiere, aber dazu seien halt nicht immer nur rechnerische sondern manchmal auch inhaltliche Nachweise zielführend und erforderlich. Weniger Kontrolle braucht mehr Vertrauen, gab Vera Hopp von der Anneliese Brost-Stiftung zu bedenken, und der Aufbau von Vertrauen brauche vor allem Zeit.
❗️Wirtschaft trifft Philanthropie: Eine Geschichte voller Missverständnisse, wie Murat Vural von Chancenwerk e.V. zu berichten wusste (Stichwort: Social Days). Offen sein, Vorurteile abbauen, miteinander reden, die gleiche Sprache finden, da gibt es auf beiden Seiten noch viel zu tun (Stichwort: Kapitalismuskritik), wie Unternehmens- und Stiftungs-Beraterin Uta-Micaela Dürig erklärte. Klar ist: Wir brauchen noch viel mehr sektorübergreifende Kooperation.
💰 Kapitalanlage nach Zinswende und Inflation: Noch immer herrscht im Stiftungssektor beim Thema Aktienanlage Zurückhaltung vor. Der Trend zum ausgewogenen Portfolio werde sich aber fortsetzen, weil verstanden wird, dass es auch bei Stiftungen nicht nur um nominalen Kapitalerhalt gehen kann. Darüber bestand Konsens auf einem sehr interessant besetzten Podium.
#Stiftungsmanagement, #Stiftungsrecht, #KünstlicheIntelligenz, #Impact durch #Mikrofinanz, ein Konferenztag so voller wichtiger Impulse, dass er leider die Dimensionen eines LinkedIn-Beitrags sprengt. Gerne wieder, gerne mehr!
Mit Dank an „Die Stiftung“: Petra Gessner, Stefan Dworschak, Tim Goldau