Primitivgöd

Der Artikl is im Dialekt Owaöstareichisch gschriem worn.

Ois Primitivgöd, dt. Primitivgeld, is ois Meglige vawendt wuan. Des bkauntaste woan de Kaurimuschln. Des hos owa a Soiz oda preßta Tee sei kena. Zähn vo Viecha oda Fiisch, Kakaobohnan und Fedan oda a Schtoana. Es woa oanaloa, wichti woa nua daß in da Gegand vo de Leid ois Middl mid an bschimmtn Weat augseng woa.

Kaurimuschln ois Kloagöd. Zan Vagleicha a boa €-Centmünzn.
Muschlgödschnia aus Nei-Ialaund.

Lebmsmiddl ois Göd

Soiz woa ned nua a Tauschmiddl, in maunche Kuituan woas sogoa a Zohlungsmiddl. De Legionäa da Rema hom eana Soid ned nua in Münzn, sundan a an Teu in Soiz auszoit kriagt. Soiz = salarium = Salär.

De Amole is a Soizziagl und wiad nu Heid in Ethiopien vawendt.
Gaugaubauhnl

In da Gegand vo Ethiopien und Eritrea vawendt ma nu heid Soizziagl, de Amole ois Zohlungsmiddl.

Teeziaglgöd: De Teeziagln san in Ostasien ois Zohlungsmiddl vawendt wuan. Vo Sidchina, Burma, Tibet, da Mongolei bis Ostsibirien. De truckan Teebladln san zriebn wuan, mid Bindemiddln vasezt und daun in Fuaman presst wuan.

Gaugaubauhnal: In Mesoamerica woan de Gaugaubauhnal a wichtigs Zohlungsmiddl. Bei de Aztekn, Maya und Nochboan hod ma den Weat ana Soch oda Leistung in Gaugaubauhnal gmessn. Zeitwoas hod a Sklav nua 100 Gaugaubauhnal kost.

Se san a ois Vamögn ghuat wuan. Da Moctezuma II soi umma 1250 Tonnan ois Schtootsschotz bsessn hom. De Bauhnl woan unhoamli weatvoi und Gaugau hom nua de Schpitzn vo da Gsöschoft (Aztekn) dringa deaffa. Und wea se den Gnuss vo dem Drangl vagunnt, de hod jo praktisch boas Göd vadrunga.

Muschl und Zähngöd

Scheene Muschln und Schnecknhaisl san a bei ins in da Schtoa- und Bronzezeit zan Schmuck vaoabat wuan. Woahscheinli sans wödweid ois Tausch- und Zwischntauschmiddl vawendt wuan. Spada a nu vo de Indiana in Nuadamerika.

A Göd-Kaurimuschl, Monetaria annulus.
Wia se des kinesische Schriftzoachn fias Göd aus da Kaurimuschl entwückid hod.

Owa ois Zohlungsmiddl woanns in Teu vo Afrika, Ostasien und Ozeanien bis ins 20 Johundat nu im Gbrauch. Des Schrifzoachn fias Göd in de kinesischn schriftzoachn hod se aus da Zoachnung vo da Kaurimuschl entwückid. Se san kloa, schaun guat aus und san leicht zan Transpuatian. Ma hods a duachboaht und af Bastschnia aufgfedlt, za launge Schnia.

In Papua Neuguinea wean de kostboan Schnia in da Bank aufbwoat und teire Auschoffungan wean mid Gödschnia ogwicklt. A Braut soi umma 250 Meta Nasaschneckngöd kostn.

In Westafrika woa des Dongo Achatinagöd (Achatschhneckn) ois Zohlungsmiddl gbreichli.

Zauhngöd:

De Schneidzähn vo de Hund woan a Zohlungsmiddl af mera Inseln vo Ozeanien. Af de Admiralinsln hod ma nu 1929 fia an Zauhn 10 Kokosniss kaffa kena.

Haifischzähn san ois Schmuck und wia de Hundezähn ois Göd vawendt wuan.

Walrosszähn san vo de Wikinga ghaundlt und nu spada in Nuadamerika vo da Hudsonbay Companie ois Zohlungsmiddl aunakaunt wuan.

Fedangöd

De krefti bunt leichtandn Fedan vo exotische, schwaa ealegbore Vegl san oanzln oda a Bindlwoas za an Gödweatprodukt vaoawatn wuan. Und so sans a in mera Fuaman vo oanign Vökan ois Zohlungsmiddl gbraucht wuan.

A Quetzalvogl.

Bei de präkolumbischn Vöka in Mesoamerica woan de Fedan vom Quetzalvogl ois Zohlungsmiddl gengig. Se san a aun Kloada und fia Fedankronan vaoawat wuan. De Taraskn (Purepecha)) woan weidhi fia eanane kunstvoin Fedanbüda briahmt.

Af de Salomoninsln san de rodn Fedan vom Kardinalhonigfressas (Myzomela Cardinalis) za eppa 9 Meta launge Fedabandln vaknipft wuan, de aus 50/60.000 oanzalnan Fedan bschtengan. Je bessa eana Zuaschtaund und je leichtanda de Foabm, desto weatvoia san de Roin.

Schtoagöd

Eignoatigawoas woa a Fuam vom Schtoagöd bis ins 19 Joahundat im Sudan gbreichli. Do hod ma, in Idar Oberstein gschliffane Scheibn aus Achat und Karneol vawendt. Middig homs a Loch vo 3 bis 10 Zantimeta Duachmessa ghobt.

Scheene boawate Schtoana haum mera Vöka ois Zohlungsmiddl vawendt.

A Rai ausn Doaf Gachpar af da Insl Ulithi.
A kloanana Rai ausm Iwaseemuseum in Bremen.

Owa den Vogl haum de Bwohna da melanesischn Sidseeinsl Ulithi ausm Bziak Yap ogschossn. Se hom des schperrigste und schwaste Göd vo da gaunzn Wöd ghobt. A Münzn is a im Iwaseemuseum Bremen ausgschtöd. Eana Duachmessa is bis za 4 Meta, s´Gwicht bis za 5 Tonnan. Se bschtengan aus Aragonit oda Kalzit. Bkaunnt sans ois Rai. A wiakle gwichtige Fuam vo große Gödschei.

Wiaws do mid an Wexlgöd ausgschaud hod? Vamuatli hods koas gem. De Rai san moast af an Grundschtickl gschtaundn. De Doafötastn haum gwisst wocha Famüli dea Schtoa gheat. Und mid an Vakaf vom Schoa is a da Bsitz vom Föd afn neichn Bsitza iwagaunga.

A Weatquichtsmoß

Patanostaeabsn hod ma in Kamerun und Nigeria afgedlt und zan Zoin vawendt. Da rode Sauman schaut jo scheen aus, is owa recht gifti.

In Indien hoaßn de Sauman Rati und do se eppa a Karat schwaa san, weans nu Heid zan Owiagn vo Goid vawendt.

Litaradua

Selma Gebhardt: Von der Kaurimuschel zur Kreditkarte. Geldentwicklung im Zivilisationsprozeß. Rosenholz Verlag, Kiel / Berlin 1998, ISBN 978-3-931665-10-4.
Michael North: Das Geld und seine Geschichte. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. C.H. Beck Verlag, München 1994, ISBN 3-406-38072-7.
Dieter Schnaas: Kleine Kulturgeschichte des Geldes. Wilhelm Fink Verlag, München 2010, ISBN 978-3-7705-5033-3.
Wolfram Weimer: Geschichte des Geldes: Eine Chronik mit Texten und Bildern. Insel-Verlag, Frankfurt am Main / Leipzig 1992, ISBN 3-458-16265-8.
Wehdorn Armine/Mit Salz, Beil und Rind auf Shopping-Tout. 2009-Österreichische Natzionalbank, Begleitheft zur Sonderausstellung.

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