In den Nachrichten kamen stündlich die Warnmeldungen vor Starkwind mit Böen in Orkanstärke. Passender- bzw. unpassenderweise genau für das Wochenende an dem das Absegeln des NSSC terminiert war.
Eigentlich war eine Ausfahrt nach Lochau geplant aber wegen zu geringem Wasserstand aufgrund des heißen Sommers mit zu wenig Niederschlag wurde das Ziel schließlich Bregenz. Der Sportboothafen bietet auch Booten mit mehr Tiefgang ausreichend Möglichkeiten anzulegen. Doch nun vor dem Start am Vormittag des 22.09. wird vor allem über die Wettervorhersagen diskutiert. Der Sturm soll erst am Sonntag kommen. Aber wann genau und wie heftig wird es? Letztendlich entscheiden sich die meisten Segler für die „Vernunft-Variante“ und fahren mit dem Auto nach Bregenz. Aber einige „Hartgesottene“ lassen sich nicht kirre machen und finden, dass „Absegeln“ irgendwie mit Segeln zu tun haben sollte. Und so brechen immerhin sieben Segelyachten auf nach Bregenz. Tatsächlich ist der Wind so schwächlich, dass sie nur mühsam ohne Flautenschieber dort ankommen.
Gegessen wird im Klosterkeller in gewohnt geselliger Runde. Neben dem Wetter ist vor allem die Frage der Nachfolge des Clubvorstands das beherrschende Thema.
Am Sonntag treten die meisten Club-Segler wieder früh die Heimreise an, um möglichst wenig in den Sturm zu geraten. Aber wieder ist es eher ein laues Lüftchen als Starkwind. Irgend wie reicht es dann doch zurück in den Heimathafen nach Gohren. Traditionell werden die Flaggen auf der Plattform zum Abschluss der Saison eingeholt, ein Prosecco mit den Club-Kameraden getrunken und allen ein gutes segelfreies Halbjahr gewünscht.
Am späteren Nachmittag und Abend kam dann doch noch der Sturm. Aber da waren alle – sowohl Segler als auch Autofahrer – wieder daheim.