Glanz, Glamour und pure Lebensfreude: So kennen wir Let's Dance-Ikone Jorge González. Der Mann, der im TV für seine extravaganten Outfits und seinen unverwechselbaren Akzent bekannt ist ("Hola Chicas!"), ist absoluter Kult. Doch hinter der funkelnden Fassade verbirgt sich eine Geschichte voller Härten, Mut und einem beeindruckenden Drang nach Freiheit.
Bei GNTM wurde er berühmt: So stöckelte sich Jorge González in unsere Herzen
Jorge González ist Kult. Seit 2013 begeistert er in der Jury von Let's Dance und bezaubert das Publikum mit seinem unverwechselbaren Mix aus Feuer, Charisma und der Riesen-Portion Extravaganz. Der TV-Star liebt es, mit ausgefallenen Outfits zu glänzen und wurde ganz nebenbei zur schillernden Ikone der LGBTQIA+-Community. Jorge durchbricht Geschlechtergrenzen und erfindet sich jeden Tag neu:
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Jorge feierte seinen großen Durchbruch 2009 bei Germany's Next Topmodel. Er trat die Nachfolge von Bruce Darnell an und trieb seine "Chicas" mit teils haarsträubenden Mitteln zu Höchstleistungen an. Das Publikum liebte den quirligen Paradiesvogel, kein Wunder, dass er sich zur festen Größe im deutschen TV mauserte.
Unglaubliche Willenskraft: Jorge González kämpfte sich in die Freiheit
Der 57-Jährige wuchs im sozialistisch geführten Kuba auf und litt während seiner Kindheit extrem unter der homophoben Stimmung im Land. Gegenüber Bild verriet Jorge, wie wenig er sich entfalten durfte: "Andererseits konnte ich innerlich nicht wirklich frei sein, da ich sehr früh meine Homosexualität erkannte - und diese wurde vom kubanischen System damals sehr diskriminiert."
Jorge González wusste früh, dass er wegwill; also schmiedete er einen Plan. Der TV-Star verriet im taz -Interview, dass er wie besessen für sein Ticket in die Freiheit gekämpft habe:
Viele, die aus Kuba rauswollten, sind übers Meer nach Miami geflüchtet und dabei gestorben, das wollte ich nicht. Eine andere Möglichkeit war, als Student in die sozialistischen Länder Europas zu gehen. Um das tun zu können, musste man aber in der Schule einer der Besten sein.
González schrieb Bestnoten und er bekam ein Stipendium in der Tschechoslowakei, um Nuklearökologie zu studieren. Gegenüber taz gestand Gonzalez, wie befreit er dort plötzlich fühlte: "Ich konnte so sein, wie ich bin. Es gab Diskotheken für Homosexuelle, eine kleine Szene."
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"Meine Eltern wussten nicht, ob ich noch lebe": Jorge González floh vor dem Gefängnis
González lernte kulturelle Freiheit kennen und begann schließlich, als Model zu arbeiten. Mit diesem Lebensstil gefährdete González aber seine Aufenthaltsgenehmigung, denn die sozialistische Regierung Kubas erwartete, dass sich Studierende im Ausland linientreu benahmen. Als Jorge dann auch noch einen Werbespot für das West-Unternehmen Coca-Cola drehte, geriet er ernsthaft in Gefahr: González sollte zurück nach Kuba; dort drohte ihm sogar eine Gefängnisstrafe! Dann fiel der Eiserne Vorhang und Jorges neue Heimat galt auch noch als Feind Kubas. Er wollte alles, nur nicht zurück.
Im Manager Magazin verriet González, dass er der politischen Verfolgung nur mithilfe von Freunden entkommen konnte. Er durfte bei einer Freundin untertauchen, die in dieser Zeit eine Art Mutterrolle übernahm: "Das war einer der emotionalsten Momente in meinem Leben. [...] Innen total kaputt, aber nach draußen mit Stolz." Der Entertainer gestand RND , dass er in dieser Zeit keinen Kontakt zur Familie haben durfte: "Meine Eltern und ich wussten voneinander nicht, ob wir noch leben."
Zum Glück konnte ihn seine beste Freundin vor einer Reise zurück nach Kuba bewahren: "Sie und ihr Mann haben es dann aber geschafft, dass ich politisches Asyl bekomme." Gonzalez durfte zu Ende studieren und startete als Model durch; der Rest ist bekanntlich Geschichte.Mehr spannende TV-News:
Let's Dance 2025: Dann geht es los
Die 18. Staffel von Let's Dance startet am Freitag, dem 21. Februar, um 20:15 Uhr, bei RTL. Parallel kann die Show bei RTL+ gestreamt werden.