In der Welt des Supermarktregaleinräumens, jenes gern übersehenen und kaum gepriesenen Reiches der Warenarrangeure, gibt es, glaubt man es oder nicht, Möglichkeiten, die Monotonie zu sprengen und ein Quäntchen Spaß in die Sache zu bringen. Jede Arbeit hat ihren Reiz, man muss ihn nur finden. Oder, wie mein Großvater zu sagen pflegte: "Auch beim Hufeisenwechseln kann man singen."
Stellen wir uns vor, es gäbe im Supermarkt so etwas wie die „Olympiade der Regalbefüller“. Eine Veranstaltung, bei der die Beschäftigten in Disziplinen wie der „Tempo-Challenge“ antreten, wo es darum geht, wer am schnellsten die Regale mit Konservendosen füllen kann. Der Preis? Vielleicht ein extra Pausensnack oder früher Feierabend.
Ein weiteres Juwel der Mitarbeitermotivation könnte „Regal-Aerobic“ sein. Eine Kombination aus Tanz und Warenlogistik, quasi Fitness im Dienste der Warenordnung. Die Dose Ravioli wird nicht einfach nur ins Regal gestellt, nein, sie wird mit einer eleganten Pirouette platziert.
Gesund am Regal, warum nicht? Die „Gesundheits-Herausforderung“ klingt nach einem perfekten Plan, um die tägliche Dosis Bewegung mit der Arbeit zu verbinden. Jede eingereichte Packung Müsli wird mit fünf Kniebeugen belohnt. Der Rücken wird's danken.
Für die Liebhaber des Absurden wäre ein „Verrückter Hut-Tag“ ein Fest. Stellen Sie sich vor, wie ein Mitarbeiter mit einem Sombrero voller Früchte die Schokoladenriegel sortiert. Das bringt nicht nur die Kollegen zum Lachen, sondern auch die Kunden.
Und wenn an einem ganz normalen Tag die Kunden mal wieder ganz besonders nerven, hilft vielleicht "Meditations-Management am Regal": Beginnen Sie jede Reihe mit Achtsamkeitsübungen, während Sie die Regale auffüllen. Atmen Sie tief ein, atmen Sie aus und legen Sie das Müsli ins Regal.
Auch den Team-Gedanken kann man am Regal spielerisch stärken. Machen Sie das Befüllen der Regale zu einem Staffellauf, bei dem Teams kleine Wettbewerbe veranstalten, wer eine bestimmte Regalreihe schneller füllen kann. Eine andere Option wäre das "Regal-Improvisationstheater": Mitarbeiter spielen kurze Szenen, die sie spontan rund um die Produkte erfinden. Eine Dose Tomatensuppe könnte die Hauptrolle in einer tragischen Liebesgeschichte spielen.
Auch die Aufgabenverteilung lässt sich spielerisch locker lösen. Wie wäre es mit einer Runde "Was bin ich?" Jeder Spieler überlegt sich für einen Mitspieler ein Sortiment, die er erraten muss, schreibt den Namen auf einen Klebezettel und klebt diesen so auf die Stirn des Mitspielers, dass er nicht sieht, welcher Name auf seinem Zettel steht. Kann der Mitspieler die am Abteilung nicht erraten, muss er an dem Tag dort die Ware vorziehen.
Arbeit muss also nicht grau sein, auch wenn es um so etwas vermeintlich Trockenes wie das Einräumen von Supermarktregalen geht. Mit ein wenig Kreativität wird der tägliche Gang durch die Supermarktregale zu einem bunten Erlebnis, das nicht nur die Mitarbeiter motiviert, sondern auch die Kunden amüsiert. Und wie der Volksmund weiß: Ein Lächeln ist der kürzeste Dialog zwischen zwei Menschen – auch im Supermarkt.