Tourenbuch
Klassisch: So schöne Skizzen von der Bergfahrt gibt's nur in Tourenbüchern auf Papier. Quelle: Friedlich Georg Schmitt/Archiv DAV
JDAV Knotenpunkt – Thema "Berge und Bücher"

Das Tourenbuch – digital oder auf Papier?

Kritzelst du nach jeder Tour von Hand etwas in dein DIN-A5 Tourenbüchlein oder teilst du stets einen Strava-Post, wo alle deine zurückgelegte Distanz, Höhenmeter, Herzfrequenz und mit Photoshop bearbeiteten Bilder sehen können? Wenn die Google-Timeline bisher deine einzige Dokumentation für unternommene Touren ist, gibt dir Sepp einen Überblick mit Kategorisierung und Vorschlägen je nach Persönlichkeitstyp, ein oder mehrere Tourenbücher zu führen.

Notizheft in Papierform z.B. Springer-Block

Das gute alte handschriftlich befüllte Notizheft für die Nostalgiker*innen

Vorteile

  • Zeichnungen möglich

  • Spaß beim handschriftlichen Eintrag

Nachteile

  • Nicht digital also nicht auf Tour dabei oder Bonusgewicht

  • Keine digitalen Fotos, Daten zu Distanz etc.

Notizheft digital z.B. Evernote

Das gute alte Notizbuch in digitaler Form über z.B. eine Notizen-App für die Pragmatiker*innen

Vorteile

  • Digital am Handy immer mit dabei

Nachteile

  • Keine schönen Handzeichnungen möglich

Tabellenkalkulationsprogramm z.B. Excel

Für die Statistikfans

Vorteile

  • Gute Übersicht und Aufsummieren von Tourenwerten möglich: Distanz, Höhenmeter, Tourentage

  • Fotos, Weblinks ergänzbar

Nachteile

  • Aufwendiger Eintrag

  • Kompliziert am Handy zu befüllen

Aufzeichnung mit Sportuhr z.B. Garmin

Für die Training-Nerds

Vorteile

  • Daten zu Herzfrequenz, Kalorien, Trainingseffekt, etc. hinterlegt

  • Track der Tour mit zurückgelegter Distanz, Höhenmetern, etc. ersichtlich; Jahresübersicht erzeugbar

Nachteile

  • Schlechter Überblick: schwierig länger zurückliegende Touren zu finden

  • Beschaffungskosten einer Sportuhr

Social-Media z.B. Instagram, Facebook

Für die Influencer*innen

Vorteile

  • Ergänzen von Fotos/ Videos möglich

  • Teilen mit allen Interessierten und Nicht-Interessierten

Nachteile

  • Aufwendiger Eintrag

  • Der Post kann zum Hauptgrund der Tour werden

  • Sorgt für „Hotspotisierung“

Touren-App z.B. Komoot, AV-aktiv

Für die pragmatischen Statistik-Sport-Nerds

Die Apps haben die Vor- und Nachteile aller digitalen Tourenbücher, zudem

Vorteile

  • unkomplizierte Planung und Dokumentation einer Tour in einem

  • nur Smartphone nötig

Nachteile

  • Kosten für App 

Digitale Reisetagebücher z.B. Polarsteps

Für die pragmatischen Influencer*innen

 Vorteile

  • Die kostenlose App erkennt einen neuen Ort und schlägt dafür einen Eintrag vor

  • Kauf eines Fotoalbums mit den eigenen Einträgen möglich

  • Ergänzen von Fotos/ Videos möglich

  • Teilen mit allen Interessierten und Nicht-Interessierten

 Nachteile

  • Keine Daten zu Tourendistanz, etc.

  • Aufwendiger Eintrag

  • Grund für Touren nur noch der anschließende Post

  • Sorgt für „Hotspotisierung“

Gipfelbuch-Plattform z.B. gipfelbuch.ch, hikr.org

Für die alpinen Networker*innen

Vorteile

  • Die Social-Media-Plattformen sind speziell zum Austausch über Tourenverhältnisse konzipiert

  • Einträge zu selteneren Gipfelzielen gibt es hier noch am ehesten

Nachteile

  • Unbekannte Tourenziele werden bekannter

  • Qualität der Infos schwer einzuschätzen

Social-Media Touren-Apps, z.B. Strava

Für die pragmatischen Statistik-Sport-Nerd-Influencer*innen

Auch diese Apps haben die Vor- und Nachteile aller digitalen Tourenbücher, zudem

Vorteile

  • Zusätzliche Segment-Challenges möglich: über Sport-Uhr oder Handy wird z.B. die Zeit für eine bestimmte Strecke aufgenommen und in einer Bestenliste eingeordnet

Nachteile

  • Persönlicher Druck für Erbringen einer sportlichen Leistung