Rear Window

Rear Window

Das erstaunlich aufwendige Set von "Das Fenster zum Hof" begründet einen Großteil der Faszination, den dieser Film ausstrahlt. Denn während Protagonist Jeff quasi in seinem Zimmer gefangen ist, hat er durch den Blick aus dem Fenster, auf den von zahlreichen Wohnungen umfassten Innenhof, mehr Abwechslung als das moderne Fernsehprogramm bieten könnte. Diese Satire auf den Hang zum Voyeurismus wird durch witzig-bissige Dialog-Duelle mit Jeffs Freundin, seiner Pflegerin und seinem Polizisten-Freund befeuert. Der angebliche Kriminalfall ist dagegen überhaupt nicht wichtig, sondern eher eine Art gelungener MacGuffin, um Jeff und seine Besucher zu beschäftigen.
Den Rest erledigen das wunderschöne Set und die grandiose Kameraarbeit mit guter Farbgebung. Jeffs schweifender Blick über die Fassaden der Nachbarwohnungen wird mit vielen geschwenkten Longshots wiedergegeben. Die Darbietungen der Darsteller sind dabei hervorragend getimed. Für die Entstehungszeit mitte der Fünfziger ein technisch beeindruckender und eher amüsanter als fesselnder Film.

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