BennyMzn’s review published on Letterboxd:
Anno 2018 wurde hierzulande ein Film mehr schlecht als recht vermarktet. Wenige Leinwände, kaum inhaltlich richtige Promo und das Desinteresse an Animationsfilmen die nicht aus dem Hause Disney oder Illumination kommen, sorgten dafür dass nur wenige Leute den Weg zu Into the Spiderverse ins Kino fanden. Vollkommen zu Unrecht, handelt es sich hierbei um eine wirklich herausragende Comicverfimung.
Ganze fünf Jahre hat man sich nun Zeit gelassen um Miles Marales' Geschichte weiterzuführen. Und bei einem dermaßen tollen Erstling ist es natürlich eine Mammutaufgabe das Ganze würdig fortzusetzen. Ist das gelungen?
Auf diese Frage gibt es eine eindeutige Antwort: Ja, ja und nochmal ja. Across the Spider Verse hat mich total überwältigt und absolut geplättet hinterlassen. Es ist Jahre her dass mich ein Film so beeindruckt hat. Er übertrumpft seine ohnehin schon famosen Vorgänger in alles Belangen. Aber der Reihe nach. Ich versuche das alles mal etwas einzuordnen.
Across the Spider Verse beginnt mit einer langen Sequenz die uns Gwen Stacy näher bringt. Sie bekommt mehr Tiefe und ihr emotionaler Standpunkt ist somit gleich klar. Dann geht's zu Miles Morales nach Brooklyn. Anderthalb Jahre sind vergangen und er kämpft mit seinem Dasein als Spider Man und Schüler. Typisch für den Spinnenmann. Die Einführung des Antagonisten ist witzig, originell und rasant in Szene gesetzt.
Rasant ist auf jeden Fall ein Adjektiv dass Across the Spider Verse sehr gut beschreibt. Der Film nimmt sich immer wieder die wichtige Zeit für seine Charaktere, aber trotzdem wird hier ein enorm hohes Tempo an den Tag gelegt. Es ist immer was los auf der Leinwand. Speziell in den letzten 60 Minuten wird es mehr und mehr. Wir werden regelrecht überflutet mit Anspielungen, Storyentwicklungen und Bildern die immer wieder auf neue beeindrucken. Aber auch die emotionale Komponente kommt nie zu kurz und hier drückt Across the Spider Verse stets die richtigen Knöpfe.
Ich habe den Film zweimal im Kino geschaut. Und damit steht für mich fest dass er sich die Höchstwertung mehr als verdient hat. Für mich ist das hier das Paradebeispiel einer großartigen Comicverfilmung. Selbst bei intensivem Nachdenken finde ich nichts was mich wirklich gestört hat, ausser natürlich der Tatsache dass wir jetzt 10 Monate warten müssen um zu erfahren wie Miles Morales' Geschichte zu Ende gebracht wird. Das hier ein stimmiges Finale auf uns zukommt, daran zweifle ich nach diesem fulminanten Mittelteil keine Sekunde.
Ich könnte ewig weiterschwärmen. Ich belasse es aber einfach dabei, dass wir es hier meiner Meinung nach, mit einer der besten Comicverfilmungen überhaupt zu tun haben.