Schwalbe
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Schwalbe (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
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Nominativ | die Schwalbe | die Schwalben |
Genitiv | der Schwalbe | der Schwalben |
Dativ | der Schwalbe | den Schwalben |
Akkusativ | die Schwalbe | die Schwalben |
Worttrennung:
- Schwal·be, Plural: Schwal·ben
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] ein fluggewandter Singvogel der Familie Hirundinidae
- [2] volkstümlich für eine Figur beim Turnen und Ballett
- [3] Fußball und andere Mannschaftssportarten: ein vorgetäuschter gegnerischer Regelverstoß oder ein vorgetäuschtes gegnerisches Foul (im Fußball vornehmlich im Strafraum begangen)
- [4] regional für eine Hilfsvorrichtung zum Aufstellen von Maibäumen: zwei lange Stöcke, an einem Ende mit einem Stück Seil lose miteinander verbunden
- [5] ein Motorroller aus der Zeit der DDR-Produktionen
Herkunft:
- [1] mittelhochdeutsch: swalwe, swalbe, althochdeutsch: swalawa, swalbe, germanisch *swalwōn „Schwalbe“, weitere Herkunft unklar, belegt seit dem 9. Jahrhundert.[1] (vergleiche englisch swallow → en, niederländisch zwaluw → nl, schwedisch svala, dänisch svale und so weiter).
- [2] von [1]
- [3] von [2] in Verbindung mit „hinfliegen“
Synonyme:
- [2] Standwaage, Arabesque
Verkleinerungsformen:
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Fuchsschwalbe, Felsenschwalbe, Graubürzelschwalbe, Mehlschwalbe, Nachtschwalbe, Purpurschwalbe, Rauchschwalbe, Rötelschwalbe, Sumpfschwalbe, Turmschwalbe, Uferschwalbe, Weißrückenschwalbe, Zwergschwalbe
Beispiele:
- [1] Die Schwalben fliegen heute tief.
- [1] „Die Stare lärmten, die Schwalben zwitscherten, der Wendehals saß vor seinem Loch im Birnbaum und lachte.“[2]
- [3] Er hat mal wieder 'ne Schwalbe gemacht.
- [3] Der Schiedsrichter ist auf die Schwalbe von Ronaldo hereingefallen.
Sprichwörter:
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
Übersetzungen
Dialektausdrücke: | ||
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- [1–3, 5] Wikipedia-Artikel „Schwalbe“
- [3] Wikipedia-Artikel „Schwalbe (Fußball)“
- [1] Wikiquote: Zitate zum Thema „Schwalbe“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schwalbe“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schwalbe“
- [1] früher auch bei canoonet „Schwalbe“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schwalbe“
- [3] Peter Schlobinski: Keeper, Elf und Gurkenpass, (K)ein Wörterbuch der Fußballsprache, Mannheim 2010, ISBN 978-3-411-71343-1, Seite 50, Eintrag „Schwalbe“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Schwalbe“, Seite 830.
- ↑ Hermann Löns: Die Häuser von Ohlenhof. Der Roman eines Dorfes. In: Hans A. Neunzig (Herausgeber): Hermann Löns, Ausgewählte Werke IV. Nymphenburger, München 1986, ISBN 3-485-00530-4, Seite 195-318, Zitat Seite 266.