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ADB:Burchard (Straßburger Vitztum): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Burkhard,''' ein geborener Kölner, nahm als kaiserlicher Notar am zweiten Zug Kaiser Friedrichs <tt>I.</tt> nach Italien Theil und wurde 1175 von diesem als Gesandter an Saladin geschickt. Später, zuletzt 1194, erscheint er als <tt>vicedominus</tt> der Kirche von Straßburg. Wir besitzen von ihm zwei Schreiben an den Abt Nicolaus von Siegburg über Ereignisse des zweiten italienischen Feldzuges, sowie – die Identität des Verfassers ist kaum zu bezweifeln – einen Bericht über seine Gesandtschaft. Vielleicht hat er auch eine jetzt verlorene Beschreibung des Kreuzzugs Friedrichs <tt>I.</tt> hinterlassen. Nach einer ansprechenden Vermuthung [[ADB:Wattenbach, Ernst Christian Wilhelm|Wattenbach’s]] ist er Verfasser des älteren, für die Geschichte des 12. Jahrhunderts höchst wichtigen Theiles (bis 1175) der <tt>„Annales Colonienses Maximi“.</tt>
'''Burkhard,''' ein geborener Kölner, nahm als kaiserlicher Notar am zweiten Zug Kaiser Friedrichs <tt>I.</tt> nach Italien Theil und wurde 1175 von diesem als Gesandter an Saladin geschickt. Später, zuletzt 1194, erscheint er als <tt>vicedominus</tt> der Kirche von Straßburg. Wir besitzen von ihm zwei Schreiben an den Abt Nicolaus von Siegburg über Ereignisse des zweiten italienischen Feldzuges, sowie – die Identität des Verfassers ist kaum zu bezweifeln – einen Bericht über seine Gesandtschaft. Vielleicht hat er auch eine jetzt verlorene Beschreibung des Kreuzzugs Friedrichs <tt>I.</tt> hinterlassen. Nach einer ansprechenden Vermuthung [[ADB:Wattenbach, Wilhelm|Wattenbach’s]] ist er Verfasser des älteren, für die Geschichte des 12. Jahrhunderts höchst wichtigen Theiles (bis 1175) der <tt>„Annales Colonienses Maximi“.</tt>


:Laurent, Burchard von Straßburg, in Naumann’s Serapeum <tt>XIX</tt>, 145 bis 154. Wattenbach, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter (3. Aufl. Berlin 1874), <tt>II.</tt> 215. 310. 311.
:Laurent, Burchard von Straßburg, in Naumann’s Serapeum <tt>XIX</tt>, 145 bis 154. Wattenbach, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter (3. Aufl. Berlin 1874), <tt>II.</tt> 215. 310. 311.

Version vom 2. September 2008, 20:47 Uhr

Burchard (ein geborener Kölner): Burchard (Propst von Ursperg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3. Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 566Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < Burkhard, ein geborener Kölner, nahm als kaiserlicher Notar am zweiten Zug Kaiser Friedrichs I. nach Italien Theil und wurde 1175 von diesem als Gesandter an Saladin geschickt. Später, zuletzt 1194, erscheint er als vicedominus der Kirche von Straßburg. Wir besitzen von ihm zwei Schreiben an den Abt Nicolaus von Siegburg über Ereignisse des zweiten italienischen Feldzuges, sowie – die Identität des Verfassers ist kaum zu bezweifeln – einen Bericht über seine Gesandtschaft. Vielleicht hat er auch eine jetzt verlorene Beschreibung des Kreuzzugs Friedrichs I. hinterlassen. Nach einer ansprechenden Vermuthung Wattenbach’s ist er Verfasser des älteren, für die Geschichte des 12. Jahrhunderts höchst wichtigen Theiles (bis 1175) der „Annales Colonienses Maximi“.

Laurent, Burchard von Straßburg, in Naumann’s Serapeum XIX, 145 bis 154. Wattenbach, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter (3. Aufl. Berlin 1874), II. 215. 310. 311.