TrueNAS
TrueNAS / FreeNAS | |
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Bildschirmfoto der Webschnittstelle (oben) und der Kommandozeile (unten) | |
Entwickler | Olivier Cochard-Labbé Volker Theile iXsystems (2009) |
Lizenz(en)
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BSD-Lizenz |
Akt. Version | 13.0-U6.1[1] vom 7. Dezember 2023 |
Abstammung | FreeBSD (12) ↳ FreeNAS |
Architektur(en) | x64 |
Sprache(n) | Multilingual u. a. Deutsch |
www.truenas.com |
TrueNAS (vormals FreeNAS) ist ein freies Betriebssystem für Network Attached Storage. Es basiert auf FreeBSD und ist auf x86-kompatiblen Plattformen in der 64-Bit-Architektur lauffähig.
Ab Version 12 gibt es FreeNAS nicht mehr, es ging in TrueNAS Core auf.[2] Der Entwickler von TrueNAS, iXsystems, verspricht sich von diesem Schritt u. a. eine schnellere Entwicklungszeit. Das bisherige TrueNAS wird in TrueNAS Enterprise umbenannt.[3]
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]TrueNAS ist eine Minimal-Version des Betriebssystems FreeBSD auf Basis von NanoBSD.[4] Die Versionsnummer orientiert sich hierbei jeweils an der zugrundeliegenden FreeBSD Version, beispielsweise basiert FreeNAS 9.2.x auf FreeBSD 9.2.[5]
TrueNAS unterstützt das Dateisystem ZFS und UFS. Auf die Dateisysteme Ext2/Ext3, FAT32 und NTFS (durch NTFS-3G) kann lesend und schreibend zugegriffen werden, jedoch können diese nicht über TrueNAS angelegt werden. Das Betriebssystem wird auf einer CompactFlash-Karte oder einem USB-Stick (Mindestgröße: 8 GB, empfohlen: 16 GB)[6] installiert und davon gebootet. Alternativ kann auch eine Festplatte verwendet werden, diese kann dann aber nicht als NAS-Speicher genutzt werden. Eine Konfiguration von IP-Adressen und dem administrativen Passwort kann über die Konsole erfolgen, die grundsätzliche Verwaltung wird aber mit Hilfe einer webbasierten Administrationsoberfläche über das Netzwerk durchgeführt.[7] Über diese WebGUI ist auch ein Update von TrueNAS möglich.
Die Software enthält NAS-Dienste wie zum Beispiel CIFS (Samba), FTP, SFTP, NFS, rsync, iSCSI, S.M.A.R.T., AFP, Zeroconf, lokale Benutzer-Authentifizierung, Software-RAID-0/-1/-5, RAID-Z und Unison. Des Weiteren ist eine Integration in ein Active Directory möglich.
Funktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dateisysteme: ZFS, UFS, FAT32, ext2/ext3, NTFS (ZFS-Volumina werden empfohlen, aber benötigen zum performanten Betrieb mindestens 8 GB Arbeitsspeicher.[8])
- Protokolle: CIFS (Samba), FTP, NFS, SSH, rsync, iSCSI, AFP und Avahi (zeroconf), SNMP, BitTorrent.
- GPT/EFI Partitionierung >2 TByte möglich.
- Booten von USB-Speicherstick oder Flash-Speicher
- Software RAID 0, 1 und 5, außerdem JBOD und das instabile Geom Vinum, sowie RAID-Z1, RAID-Z2 und RAID-Z3
- Verschlüsselung des NAS-Speicher (es stehen vier Algorithmen zur Auswahl: 3DES 168 Bit, AES 256 Bit, Blowfish 448 Bit, Camellia 256 Bit)
- HTTPS (zur sicheren Schlüsselübertragung für die Festplatten-Live-Verschlüsselung)
- Local User Authentication (noch nicht vollständig implementiert bei SMB/CIFS – keine Berechtigungen auf Ordner- und Dateiebene) und Windows-Domänen
- Unison
- S.M.A.R.T.
- UPnP (in Version 8.0 nicht implementiert, wieder Bestandteil ab Version 8.1)
- Webserver-Funktion
- Statusberichte per E-Mail
- Status-Graphen für die CPU-Auslastung und LAN-Transferraten
- Eingeschränkte Kommandozeile über die Webschnittstelle
- ab Version 9 Unterstützung von FreeBSD Jails
- ab Version 9.3 ist es möglich, von ZFS-Partitionen zu booten (Mirror-Setups sind möglich)[9]
Hardware-Unterstützung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hardware RAID-Controller: alle von FreeBSD in der jeweiligen Version unterstützten
- Festplattenschnittstellen: PATA (IDE) / SATA, SCSI, USB (ab Version 8.0.1 auch USB 3.0) und FireWire.
- Netzwerkkarten: alle von FreeBSD in der jeweiligen Version unterstützte WLAN und Ethernet.
- CPU-Architekturen: 64-Bit-x86-Architektur („x64“, der Intel Architecture 32-Bit, IA-32, zugehörig); Bis Version 9 auch 32-Bit-x86 (ab i386).[8]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das FreeNAS Projekt wurde im Jahre 2005 durch Olivier Cochard-Labbé initiiert. Volker Theile stieß im Juli 2006 zum FreeNAS-Projekt hinzu und übernahm im April 2008 die Projektleitung.
Nachdem zunächst die FreeBSD-Distribution m0n0wall als Basis genutzt wurde, beschloss das Entwicklerteam im September 2009, FreeNAS von Grund auf neu zu entwickeln.[10] Dies führte zum Abgang von Volker Theile, welcher die Ansicht vertrat, das Projekt solle bei diesem Schritt von FreeBSD auf Debian GNU/Linux wechseln. Er startete nach seinem Ausscheiden die Entwicklung an coreNAS (heute OpenMediaVault). Daraufhin stieg Cochard-Labbé wieder ins Projekt ein und übergab die Projektverantwortung 2010 an die Firma iXsystems.[11]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- OpenMediaVault, ähnliche Software auf Linux basierend
- XigmaNAS, (vormals NAS4Free) Software auf BSD basierend
- Unraid
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gary Sims: Learning Freenas. Packt Publishing, Birmingham 2008, ISBN 1-84719-468-0.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- offizielle Website FreeNAS ( vom 14. März 2021 im Internet Archive)
- offizielle Website TrueNAS
- Projektübersicht bei SourceForge
- TrueNAS (ehemals FreeNAS). In: Datendienste. Heise Verlag
- Am 5. September 2006 wurde das Projekt in Season 2 Episode 2 ( vom 14. Juli 2008 im Internet Archive) von Hak.5 vorgestellt.
- Video-Anleitung „FreeNAS produktiv“ sysops.tv Folge 93 mit Replikation und NFS mit VMWare
- Thomas Joos: Storage mit FreeNAS 8.0.2: Frisches Nass. In: ADMIN-Magazin. Nr. 2, März 2012, S. 84–88 (admin-magazin.de).
- Falk Jeromin: Schlagwort: Freenas. In: tech-blogger.net.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ TrueNAS 13.0-U6.1 is Now Available. 7. Dezember 2023 (abgerufen am 15. Dezember 2023).
- ↑ TrueNAS CORE is the new FreeNAS ( vom 4. August 2021 im Internet Archive), iXsystems (englisch).
- ↑ Moritz Förster: Ab Version 12.0: FreeNAS geht in TrueNAS auf. In: Heise online. 6. März 2020. Abgerufen am 20. Juni 2020.; Zitat: „Der Anbieter verspricht sich von dem Schritt eine schnellere Entwicklung und eine bessere Qualitätssicherung des Systems“.
- ↑ iXsystems’ FreeNAS snapshot (englisch) Abgerufen am 30. April 2017.
- ↑ FreeNAS 9.2.0-RC Available (englisch) Abgerufen am 30. April 2017.
- ↑ Download TrueNAS CORE. iXsystems, abgerufen am 4. Oktober 2023 (englisch).
- ↑ FreeNAS Screenshots (englisch) Abgerufen am 30. April 2017.
- ↑ a b FreeNAS Hardware Requirements (englisch) Abgerufen am 30. April 2017.
- ↑ FreeNAS 9.3 bootet von ZFS und vereinfacht Installation Abgerufen am 30. April 2017.
- ↑ FreeNAS vs NAS4Free (englisch) Abgerufen am 30. April 2017.
- ↑ FreeNAS bleibt bei FreeBSD Abgerufen am 30. April 2017.
- ↑ Project of the Month, January 2007. SourceForge, 31. Dezember 2006, abgerufen am 7. Februar 2007 (englisch).
- ↑ Sam Dean: InfoWorld's Bossies Recognize the Best Open Source Offerings. Ostatic Student Resources, 4. August 2008, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. August 2008 (englisch).