Zuglängenzähler
Ein Zuglängenzähler (auch Zuglängenindikator, Zuglängenwegzähler,[1] Zuglängenmesser) ist ein Hilfssystem einiger Lokomotiven, um dem Triebfahrzeugführer den Punkt anzuzeigen, an dem der Zugschluss seines Zuges an der Stelle vorbeigefahren ist, an dem der Triebfahrzeugführer den Zuglängenzähler betätigte.[2]
Bedienung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das System greift dabei auf den Einstellwert ZL (Zuglänge) der Zugdaten für Zugbeeinflussung zurück und misst die zurückgelegte Wegstrecke. Der Triebfahrzeugführer wird akustisch über die vollständige Vorbeifahrt sowie teilweise optisch über den zurückgelegten Weg informiert. Das akustische Signal ist bei einigen Baureihen ein Doppelton[3] und ähnlich zum Klang „meep meep“ der Zeichentrickfigur Road Runner und wird daher umgangssprachlich auch Roadrunner[2] genannt.
Durch den Zuglängenzähler können genauer als durch die Hektometertafeln unter anderem die Stellen ermittelt werden, an denen nach dem Ende einer Langsamfahrstelle oder eines anschließenden Weichenbereichs wieder beschleunigt werden darf.[3]
Einsatz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zuglängenzähler sind unter anderem bei folgenden Baureihen verfügbar:
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bedienungsanweisung der Triebfahrzeugbaureihe ES64U2. Siemens, 2007, Kapitel 11.3.6 (manualslib.de).
- ↑ a b Zuglängenzähler, Roadrunner. Märklin, abgerufen am 29. Juli 2024.
- ↑ a b c Philippe Thürler: Schlussbericht der Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe über die Kollision zwischen den Güterzügen 43695 (BLS Cargo) und 40162 (Crossrail) vom Donnerstag 28. Januar 2010 in Brig. Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe, 8. Juli 2010, S. 12 (online [ vom 2. Februar 2020 im Internet Archive] [PDF; abgerufen am 24. April 2017]).
- ↑ Eurosprinter ES64U4. (PDF) Siemens Mobility, S. 4, abgerufen am 22. April 2017.