Privatmuseum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein Privatmuseum ist eine von Liebhabern, Unternehmen oder Vereinen der Öffentlichkeit zugänglich gemachte Privatsammlung.

Im Gegensatz zu einem Museum in öffentlicher Hand ist eine systematische Dokumentation und wissenschaftliche Erforschung nicht immer Bestandteil der Museumsarbeit. Daher haben Privatmuseen für die Forschung oft nur insofern eine Bedeutung, als sie die staatlichen Sammlungen ergänzen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch ein Privatmuseum Fördermittel von staatlicher Seite erhalten, so dass ein Vergleich mit öffentlichen Museen gegeben ist. Da der Museumsbegriff in Deutschland nicht geschützt ist, kann sich jede Einrichtung Museum nennen.

Aus privaten Museen entstanden und entstehen oft bedeutende Einrichtungen der öffentlichen Hand, so etwa das Museum Koenig in Bonn oder das British Museum in London.

Aus wirtschaftlichen Gründen werden in einigen Staaten die bisherigen öffentlichen Museen privatisiert, d. h., sie werden nur noch zum Teil aus Steuergeldern finanziert, der Rest kommt aus Spenden und Stiftungen. Damit rücken bisherige staatliche Museen in die Nähe von Privatmuseen und werden zunehmend den gleichen Beschränkungen unterworfen. Umgekehrt können private Sammlungen auch vom Staat erworben werden; ein Beispiel ist die Villa Borghese in Rom.

Seit den 1990er Jahren lässt sich im Bereich der Bildenden Kunst ein neuer Trend in der deutschsprachigen Museumslandschaft erkennen. Immer mehr private Sammler machen ihre Kunstkollektionen in Privatmuseen und eigenen Ausstellungsräumen öffentlich zugänglich. Sie werden ausschließlich aus privaten Mitteln und ohne Zuschüsse der öffentlichen Hand betrieben. Diese jungen Privatinitiativen stehen vielerorts in Augenhöhe mit den traditionsreichen öffentlichen Kunstmuseen. Beispiele hierfür sind die Sammlung Goetz (gegründet 1993 in München) oder die Kunsthalle Weishaupt (gegründet 2007 in Ulm).[1] Neben diesen großen, oftmals in aufwendigen, eigenen Gebäuden und mit großem finanziellen Aufwand eingerichteten und von Fachpersonal geleiteten Häusern existieren zahllose kleinere und kleinste Privatmuseen, in denen Privatpersonen oder Vereine ihre Kollektionen in Eigenregie präsentieren.

Deutschland (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Deutsches Apothekenmuseum in Heidelberg

Österreich (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schweiz (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Quelle:[2])

Liechtenstein (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltweit (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Privatmuseen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Gerda Ridler: Privat gesammelt – öffentlich präsentiert. Über einen neuen musealen Trend bei Kunstsammlungen. transcript Verlag, Bielefeld 2012, abgerufen am 22. August 2021.
  2. Die Schweiz - ein Kosmos der Privatmuseen