Mücken
Mücken | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Nematocera | ||||||||||||
Latreille, 1825 |
Die Mücken (Nematocera) sind neben den Fliegen (Brachycera) eine von zwei Unterordnungen der Zweiflügler (Diptera).
Die meisten Mücken sind zart gebaute, schlanke Insekten mit fadenförmigen, vielgliedrigen Fühlern (Antennen) und langen, dünnen Beinen. Sie besitzen oft stechend-saugende Mundwerkzeuge. Die Unterordnung umfasst etwa 45 Familien. Einige Mückentaxa sind als blutsaugende Krankheitsüberträger bedeutsam (Stechmücken, Gnitzen, Kriebelmücken und Sandmücken).
Die Mücken sind seit etwa 50 Jahren in der modernen, auf der Methode der phylogenetischen Systematik aufbauenden Taxonomie als paraphyletisches Taxon erkannt worden. Dies bedeutet, die zweite traditionelle Unterordnung der Zweiflügler, die Fliegen (Brachycera), bilden nicht die Schwestergruppe der Mücken, sondern nur von einem Teil von diesen. Über die tatsächliche Schwestergruppe der Fliegen gibt es noch keine Einigkeit. Konsequenterweise wird seit längerer Zeit vorgeschlagen, die Unterordnung der Mücken als Taxon aufzugeben. Einige Forscher sprechen nun, in gleicher Bedeutung, von den „niederen“ Zweiflüglern.[1] Obwohl über die Tatsache der fehlenden Monophylie fachlich völliger Konsens besteht, verwenden bisher viele Wissenschaftler die Gruppe Mücken oder Nematocera aus pragmatischen Gründen weiter.
Volkssprachliche Bezeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Österreich werden Stechmücken meist als Gelsen bezeichnet, während mit Mücken eher die eigentlich nicht zu den Nematocera gehörenden Taufliegen gemeint sind.
Im Fränkischen ist die Bedeutung von Fliege und Mücke vertauscht. Allerdings gibt es keine einheitliche Aussprache, da das Fränkische selbst in räumlicher Nähe starke Unterschiede aufweist.[2] So wird beispielsweise im Raum Coburg eine Mücke als Schnake und eine Fliege als Mugg bezeichnet.[3]
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Stechmücke
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Kriebelmücke
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Gnitzen
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Schnake
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Zuckmücke
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Schmetterlingsmücke
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Haarmücke
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Trauermücke
Familien (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anisopodidae – Fenstermücken
- Bibionidae – Haarmücken
- Blephariceridae – Lidmücken
- Cecidomyiidae – Gallmücken
- Ceratopogonidae – Gnitzen (blutsaugend)
- Chaoberidae – Büschelmücken
- Chironomidae – Zuckmücken
- Culicidae – Stechmücken (blutsaugend)
- Cylindrotomidae – Moosmücken
- Keroplatidae – Langhornmücken
- Limoniidae – Stelzmücken
- Mycetophilidae – Pilzmücken
- Psychodidae – Schmetterlingsmücken (darunter die blutsaugenden Sandmücken)
- Ptychopteridae – Faltenmücken
- Scatopsidae – Dungmücken
- Sciaridae – Trauermücken
- Simuliidae – Kriebelmücken (blutsaugend)
- Tipulidae – Schnaken
- Trichoceridae – Wintermücken
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joachim Haupt, Hiroko Haupt: Fliegen und Mücken. Beobachtung – Lebensweise. Weltbild, Augsburg 1998, ISBN 3-89440-278-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- U.Ord. Nematocera Mücken ( vom 20. Juni 2008 im Internet Archive)
- Nematocera bei Fauna Europaea
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dalton de Souza Amorim, David Yeates (2006): Pesky gnats: Ridding dipteran classification of the Nematocera. Studia dipterologica 13 (1/2), S. 1–7.
- ↑ Fränkisches Wörterbuch: Projekt „Fränkisches Wörterbuch“. In: www.fraenkisches-woerterbuch.phil.fau.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juli 2016; abgerufen am 16. Juli 2016.
- ↑ Fränkisches Wörterbuch: 1927–1940. In: www.fraenkisches-woerterbuch.phil.fau.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juli 2016; abgerufen am 16. Juli 2016.