Vösendorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Marktgemeinde
Vösendorf
Wappen Österreichkarte
Wappen von Vösendorf
Vösendorf (Österreich)
Vösendorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Mödling
Kfz-Kennzeichen: MD
Fläche: 10,48 km²
Koordinaten: 48° 7′ N, 16° 20′ OKoordinaten: 48° 7′ 0″ N, 16° 20′ 0″ O
Höhe: 194 m ü. A.
Einwohner: 7.678 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 733 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2331
Vorwahlen: 0 1
Gemeindekennziffer: 3 17 23
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Schlossplatz 1
2331 Vösendorf
Website: www.voesendorf.gv.at
Politik
Bürgermeister Hannes Koza (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024)
(33 Mitglieder)
10
17
1
3
2
10 17 
Insgesamt 33 Sitze
Lage von Vösendorf im Bezirk Mödling
Lage der Gemeinde Vösendorf im Bezirk Mödling (anklickbare Karte)AchauBiedermannsdorfBreitenfurt bei WienBrunn am GebirgeGaadenGießhüblGumpoldskirchenGuntramsdorfHennersdorfHinterbrühlKaltenleutgebenLaab im WaldeLaxenburgMaria EnzersdorfMödlingMünchendorfPerchtoldsdorfVösendorfWiener NeudorfWienerwaldNiederösterreich
Lage der Gemeinde Vösendorf im Bezirk Mödling (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Ortsstraße von Vösendorf
Ortsstraße von Vösendorf
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Luftbild des Vösendorfer Ortskerns, Blick von Süden

Vösendorf ist eine Marktgemeinde mit 7678 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) in Niederösterreich, im Bezirk Mödling. Sie grenzt direkt an die Bundeshauptstadt Wien (westlich an den 23., Liesing, nördlich an den 10. Wiener Gemeindebezirk, Favoriten).

Der Petersbach fließt offen durch das Ortszentrum.

Gemeindegliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vösendorf besteht aus einer Katastralgemeinde. Neben dem eigentlichen Ortsgebiet weist die Statistik Austria die Siedlungen Haidfeld und Tröber-Siedlung sowie die Shopping City Süd und das Schloss als Teile des Gemeindegebietes aus.

Legende zur Gliederungstabelle
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.

Die wichtigsten der verwendeten Abkürzungen sind:

  • M = Hauptort der Gemeinde
  • Stt = Stadtteil
  • R = Rotte
  • W = Weiler
  • D = Dorf
  • ZH = Zerstreute Häuser
  • Sdlg = Siedlung
  • Hgr = Häusergruppe
  • E = Einzelgehöft (nur wenn sie eine eigene Ortschaftskennziffer haben)

Die komplette Liste der Statistik Austria ist in: Topographische Siedlungskennzeichnung nach STAT

Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.

Quelle: Statistik AustriaListe für Niederösterreich (PDF)

Vösendorf grenzt im Norden und Westen an die Bundeshauptstadt Wien. Im Westen grenzt die Gemeinde an den 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing und im Norden an den 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten. Alle anderen Nachbargemeinden sind Teil des Bezirks Mödling in Niederösterreich.

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Liesing Favoriten
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hennersdorf
Brunn am Gebirge Wiener Neudorf Biedermannsdorf

Namensgeschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name „Vösendorf“ könnte aus der indogermanisch-slawischen Sprachwurzel wis, fis oder fes stammen, die für „Sumpfwasser“ steht. Andere Orte mit dieser Sprachwurzel sind etwa Bad Fischau oder Bad Vöslau.[1]

Urzeit, Kelten und Römerzeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten archäologischen Funde stammen aus der Jungsteinzeit. Diese belegen, dass das Gemeindegebiet von Vösendorf bereits im 5. Jahrtausend vor Christus besiedelt war. Um 400 vor Christus waren Kelten in Vösendorf und auch die Römer waren in Vösendorf zugegen. Bei archäologischen Grabungen wurden ein Meilenstein des Marcus Julius Phillippus, zwei Grabsteine und Dachziegel gefunden. Im Zuge des Baues der Wiener Außenring Schnellstraße wurde ein Friedhof der Awaren mit rund 500 Bestattungen gefunden.

Eine Urkunde aus dem Jahr 1175 enthält die erste Nennung Vösendorfs. Das Schriftstück wird in Stift Admont aufbewahrt. In dieser Urkunde schenkte Wichard von Vestenburg dem Stift Admont vier „Mansen“ (Höfe) sowie einen Weingarten für die Aufnahme seiner Töchter ins Kloster. Um 1200 wurde das Schloss Vösendorf erstmals errichtet. Legenden besagen, dass das Geld für die Errichtung dieser Anlage aus einem Teil des Lösegeldes für Richard Löwenherz finanziert wurden. Symbolisch dafür könnten die bei einer Renovierung wiederentdeckten Pfeilschlitzfenster stehen. Das Schloss blieb, abgesehen von kurzen Unterbrechungen, über 150 Jahre im Besitz der Familie der Chunigunde von Winden. Aus dem Jahr 1487 gibt es Aufzeichnungen, die besagen, dass Matthias Corvinus von seinem Burgverwalter in Vösendorf Wein nach Wien liefern ließ. Nach dessen Tod belehnte Kaiser Maximilian abermals das Geschlecht Winden mit dem Schloss.

Türkenbelagerungen, Protestantismus und Franzosenkriege

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss und Ortschaft Vösendorf wurden im Zuge der Ersten Wiener Türkenbelagerung komplett zerstört. Von den damals rund 800 Einwohnern überlebten etwa 20. In der darauf folgenden Zeit wechselten die Besitzer rasch und der Ort wurde nicht wieder aufgebaut. Unter den Besitzern wurden etwa Georg Egger zu Lichtenegg, Marx Beck von Leopoldsdorf (1537), Hans Matseber (1544) und Bernhard von Meneses (1554) genannt. Erst Caspar Erbeck zu Schellenhof forcierte den Wiederaufbau, scheiterte jedoch an Geldnot. Im Jahr 1556 wurde die alte romanische Kirche restauriert. 1578 erwarb der Hofkriegsrat Wilhelm von Hofkirchen Schloss und Dorf. Das Schloss war 1584 wieder hergestellt und die gut laufende Herrschaft warf gute Erträge ab, die zu einem Drittel aus der Felderwirtschaft sowie zu zwei Drittel aus dem Weinbau stammten. Vösendorf wurde zu jener Zeit ein Zentrum evangelisch-lutherischen Glaubens. 1601 wurde erstmals eine Schule in Vösendorf erwähnt, wobei davon auszugehen ist, dass diese bereits länger existierte. 1620 war Carl Lazarzs Henckel von Donnersmark im Besitz des Schlosses. Um 1670 ließ die Gräfin von Buquoy im Schlossturm das erste Uhrwerk installieren. Auch der Freskenraum wurde zu dieser Zeit gestaltet. 1683 zerstörte die Zweite Wiener Türkenbelagerung den Ort. Von 600 Einwohnern überlebten 42. 1694 war Vösendorf im Besitz von Gräfin Maria Josepha Starhemberg, der Gattin von Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg. Die Starhembergs ließen einige Höfe wieder errichten und vergaben sie für zwanzig Jahre abgabefrei an Zuwanderer um die Ortschaft wieder zu beleben. 1709 wurde neben der Kirche eine neue Schule errichtet. Diese wurde in späterer Zeit als Postamt verwendet. Kaiser Karl VI. ließ 1716 die Laxenburger Allee durch Vösendorf anlegen, um schneller zu seinem Sommersitz in Laxenburg zu gelangen. 1742 ließ Kaiserin Maria Theresia ebenfalls durch Vösendorf die Schönbrunner Allee anlegen. 1746 erbte Gräfin Maria Gabriela von Colloredo das Schloss. 1773 wurde in Vösendorf ein „Gemeinde Häusl“ zur Verpflegung und Unterbringung bedürftiger Vösendorfer errichtet. Die Herrschaft Vösendorf wurde 1794 durch Kaiser Franz II. erworben. Er richtete ein zusammenhängendes Jagdgebiet zwischen Inzersdorf und Laxenburg ein. 1806 wurde das kaiserliche Familiengut Vösendorf unter der Leitung des Agrarwissenschaftlers Peter Jordan zu einem landwirtschaftlichen Lehr-, Versuchs- und Mustergut umgebaut. Dieses war Basis für die Einrichtung der heutigen Universität für Bodenkultur Wien. 1809 wurde Vösendorf im Zuge der Franzosenfeldzüge Napoleons großteils zerstört und geplündert.

Eigenständige Gemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grundherrschaft Vösendorf wurde 1848 aufgelöst und es kam zu einer Revolution in Wien, an der sich weder die Vösendorfer Bauern noch die Ziegelarbeiter beteiligten. Die Ortsgemeinde Vösendorf wurde 1850 gegründet. 1865 pachtete Ritter von Brenner Felsach das Schloss. 1866 wurde eine Bahnlinie eröffnet, um die Ziegellieferungen von Vösendorf zu Baustellen in Wien zu vereinfachen. In der Folge wurde aus der Bahnstrecke die heutige Lokalbahn Wien–Baden. Im 19. Jahrhundert war Vösendorf ein Zentrum der Ziegelindustrie. Sieben Ziegelöfen lieferten Baumaterial – großteils nach Wien. Mit den Ziegeln wurden unter anderem die Bauten der Wiener Ringstraße errichtet. An der Triester Straße wurde 1910 der erste Kindergarten errichtet. Nach Ende des Ersten Weltkrieges und dem Ende der Monarchie wurde das Schloss Vösendorf dem Invalidenfonds zur Verwaltung übergeben.

Nationalsozialismus

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vösendorf wurde von der nationalsozialistischen Diktatur 1938 in Groß-Wien eingemeindet und bildete bis 1954 einen Teil des damaligen 25. Bezirks, Liesing. Auf Grund der bereits 1946 erfolgten Vereinbarung der Bundesländer Wien und Niederösterreich, 80 1938 eingemeindete Orte wieder an Niederösterreich anzuschließen, wurde Vösendorf 1954 wieder Teil dieses Landes. 1946 bis 1954 hatte die sowjetische Besatzungsmacht gegen diese Grenzänderung ihr Veto eingelegt. 1940 wurde die Gemeinde Wien auch Eigentümerin des Schlosses. In den Jahren 1940/41 wurde ein großes Gräberfeld mit hochwertiger Keramik teilweise freigelegt – im selben Jahr startete der Bau der projektierten Reichsautobahn.

Zweite Republik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1966 wurde Vösendorf zur Marktgemeinde erhoben.[2] 1976 wurde der erste Grundstein für die Shopping City Süd, das heute größte Einkaufszentrum Österreichs, gelegt. Die Gemeinde kaufte 1991 das völlig desolate Schloss von der Stadt Wien zurück und begann 1996 mit den Restaurierungen. Dabei wurden die Fresken in der Sala Terrena wiederentdeckt. Am 20. November 1990 erfolgte die Eröffnung des neuen Gemeindezentrums im Schloss.[3]

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahl Vösendorfs auf Basis der Daten der Statistik Austria:[4]


Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schloss Vösendorf
Pfarrkirche Vösendorf
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Vösendorf
  • Archäologische Grabungen: Im Norden von Vösendorf liegt ein awarisches Gräberfeld, das in mehreren Grabungen untersucht wurde. In ihm wurden beim Bau der Schnellstraße ungefähr 150 Gräber aus dem 7. bis 9. Jahrhundert entdeckt. Die Funde belegen das Zusammenleben von Awaren und Slawen in diesem Gebiet, es konnten auch slawische Kleidungsbestandteile gefunden und Grabbeigaben anhand der Tierskelette näher untersucht werden.[5][6][7][8]
  • Schloss Vösendorf: In Vösendorf gibt es das ca. 800 Jahre alte Schloss, in dem heute die Gemeindeverwaltung untergebracht ist. Es beherbergt außerdem ein Museum über die Geschichte Vösendorfs und auch ein Fahrradmuseum.
  • Katholische Pfarrkirche Vösendorf Hll. Simon und Judas Thaddäus

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Triebwagen der Reihe 400 in Vösendorf-Siebenhirten
Der Thermenradweg (EuroVelo 9) in Vösendorf an der Grenze zu Wien

Vösendorf zählt zu den reichsten Gemeinden Österreichs.[9] Der bedeutendste Wirtschaftsfaktor ist die Shopping City Süd, die zum größten Teil auf Vösendorfer Gemeindegebiet liegt. Aber auch entlang der Wiener Neustädter Straße (B 17, örtliche Bezeichnung wie in Wien Triester Straße) sind große Kaufhausketten mit Niederlassungen präsent. Markant ist auch die weithin sichtbare „Pyramide“: Das „Austria Trend Eventhotel Pyramide“ mit seinem transparenten Dach in Pyramidenform. Der Komplex wurde ursprünglich unter dem Namen „Eldorado“ bzw. „City Club“ als Schwimmbad genutzt.

Im Jahr 2014 zog der weltgrößte Hersteller von Einkaufswagen Wanzl mit seiner Österreich-Niederlassung von Wien nach Vösendorf.

In der Zwischenkriegszeit und nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich eine Raffinerie auf der Westseite der Wiener Neustädter Straße.

Öffentliche Einrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Vösendorf befinden sich drei Kindergärten[10] und eine Volksschule.[11]

  • Der Ort liegt direkt an den beiden Autobahnen Südautobahn A 2 und Wiener Außenringautobahn A 21, die hier ihren Knoten haben. Auch die Wiener Außenring Schnellstraße S 1 ist hier eingebunden.
  • An der Gemeindegrenze zu Hennersdorf führt über wenige hundert Meter die Trasse der Pottendorfer Linie auf Gemeindegebiet von Vösendorf. Diese weist im Bereich der Gemeinde keinen Haltepunkt oder Bahnhof auf.
  • Als Vollbahn gilt im Bereich von Vösendorf auch die Wiener Lokalbahn. Diese bedient entlang der Triester Straße die Haltestellen „Schönbrunner Allee“, „Vösendorf-Siebenhirten“ und „Shopping City Süd“.
  • Sechs Buslinien des Verkehrsverbundes Ost-Region führen durch Vösendorf. Die Buslinie 266 bedient das Ortszentrum Vösendorfs und gewährleistet eine umsteigefreie Fahrt nach Schwechat, Kledering, Wien Oberlaa, Leopoldsdorf, Hennersdorf und Wien Siebenhirten. In Oberlaa und Siebenhirten besteht Anschluss an die Wiener U-Bahn und in Schwechat an die „Flughafenschnellbahn“. Fünf weitere Buslinien bedienen Stationen an der Triester Straße, etwa den Knotenpunkt „Vösendorf-Siebenhirten“ oder die Shopping City Süd. Sie fahren beispielsweise ins Südburgenland, nach Eisenstadt oder nach Mödling. Daneben existiert eine privat betriebene Shuttle-Buslinie zwischen der U6-Endstation Siebenhirten und der Shopping City Süd.[12]
  • Auf der Schiene ist Vösendorf entlang der Triester Straße mit der Badner Bahn erreichbar. Während der Nachtstunden werden die Stationen der Wiener Lokalbahn durch die Buslinie 360 bedient.
  • Der Thermenradweg, der auch ein Teil des EuroVelo 9-Radweges ist, verläuft ebenfalls durch die Gemeinde.

Wasserversorgung und Kanalisation

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein Großteil des Wasserbedarfs Vösendorfs aus Hausbrunnen, gespeist durch Grundwasser, gedeckt. In Folge kam die Idee der Errichtung einer Gruppenwasserversorgung auf. Seit 1929 ist Vösendorf Mitglied des Wasserleitungsverbandes der Triestingtal- und Südbahngemeinden.[13]

Das Vösendorfer Kanalnetz wurde teilweise bereits 1930 errichtet. Das Netz musste auf Grund der stetig wachsenden Einwohnerzahlen und der zunehmenden Industrialisierung kontinuierlich ausgebaut werden. Die Kläranlage am Johannisweg wurde ab 1986 errichtet.[13]

  • AKH Vösendorf: 1923 gegründeter Gewichtheberverein, in den Jahren 2003–2012; 10-facher Österreichischer Mannschafts-Staatsmeister
  • Arbeiter-Sportverein Vösendorf: 1920 gegründeter Fußballverein, der in den frühen 1990er Jahren bis in die Zweite Fußball-Bundesliga aufstieg.
Gemeinderatswahl Vösendorf 2024
 %
50
40
30
20
10
0
48,9 %
(+10,7 %p)
30,2 %
(−8,2 %p)
7,4 %
(+2,3 %p)
5,2 %
(−4,6 %p)
8,4 %
(+2,8 %p)
2020

2024

  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ, 5 V 2000, 3 VL, 2 ÖVP und 1 FPÖ.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ, 6 V 2000, 2 ÖVP, 2 VL und 1 FPÖ.[14]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 SPÖ, 4 V 2000, 2 ÖVP, 2 FPÖ und 1 VL.[15] (23 Mandate)
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 SPÖ, 5 V 2000 und 4 ÖVP.[16] (25 Mandate)
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 SPÖ, 5 ÖVP, 5 V 2000 und 1 FPÖ.[17] (25 Mandate)
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 SPÖ, 7 ÖVP, 3 V 2000, 3 FPÖ und 3 GRÜNE.[18] (29 Mandate)
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ, 12 ÖVP, 3 GRÜNE, 1 Liste und 1 FPÖ.[19]
  • Außertourliche Gemeinderatswahl am 5. Mai 2024: Liste Koza 17 Mandate, SPÖ 10, V2000 3, FPÖ 2 und Grüne 1.[20][21]
  • 1954–1984 Franz Rafetseder (SPÖ)[22]
  • 1991–2008 Meinhard Kronister (SPÖ)
  • 2009–2015 Friedrich Scharrer (SPÖ)
  • 2015–2020 Andrea Stipkovits (SPÖ)
  • seit 2020 Hannes Koza (ÖVP)[23][24]

Das Wappen der Marktgemeinde Vösendorf ist durch eine silberne Krücke von Grün über Rot geteilter Schild. Im oberen grünfarbenen Feld ist ein goldenfarbenes, dreigeschoßiges Gebäude mit helmbekröntem Turm zu sehen. Außerdem weist das Gebäude ein offenes schwarzes Tor und jeweils fünf offene schwarze Fenster im zweiten und dritten Obergeschoß auf. Der untere rotgefärbte Teil des Schildes ist ziegelförmige gemustert.

Die silberne Krücke stellt die Verkehrswege des Altertums und der Neuzeit, die Römerstraße und die Autobahn dar. Das rot, in Form einer Ziegelmauer gemusterte Feld steht für die Industrie und das Gewerbe, insbesondere jedoch für die Ziegelindustrie, die das Ortsleben im 19. Jahrhundert dominierte. Die grüne Farbe im oberen Teil des Wappens steht für die Landwirtschaft – Vösendorf war jahrhundertelang ein bescheidenes Bauerndorf. Das goldenfarbene Bauwerk stellt das älteste Bauwerk Vösendorfs, das Schloss dar.

Das Marktwappen entstand 1966 anlässlich der Erhebung zur Marktgemeinde. Der Entwurf und die Ausführung des Wappens stammen aus der Hand der Grafikerin Elfriede Svoboda aus Wien.[1]

Partnergemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historische Landkarten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 7. Band: St. Valentin bis Zwölfaxing. Mechitaristen, Wien 1833, S. 71 (VösendorfInternet Archive).
  • Leopold Urban: Die Allee von Schönbrunn nach Laxenburg – Schicksal einer Geraden. Böhlau Verlag Wien, 1. Auflage 2012. ISBN 978-3-205-78636-8
  • Gebhard König (Hrsg.): Das Land um Wien. Wien und sein Umland in der „Perspectiv-Karte des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens“ von Franz Xaver Schweickhardt Edition Winkler-Hermaden, ISBN 978-3-9503378-9-1
Commons: Vösendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Vösendorf – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikivoyage: Vösendorf – Reiseführer

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Broschüre Marktgemeinde Vösendorf S. 8
  2. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 122. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
  3. Broschüre Marktgemeinde Vösendorf
  4. Bevölkerungsentwicklung 1869–2017 – Endgültige Wohnbevölkerung und Bürgerzahl (mit der Bevölkerungsentwicklung seit 1869). (PDF) Statistik Austria, 1. Januar 2017, abgerufen am 18. Mai 2018.
  5. Dorothea Talaa, Ingomar Herrmann: Spätantike Grabfunde in der niederösterreichischen Thermenregion (Bezirke Mödling und Baden). Abschnitt 2.10: Gräberfeld Vösendorf West. Römisches Österreich Band 27. Selbstverlag der Österreichischen Gesellschaft für Archäologie am Institut für Alte Geschichte, Altertumskunde und Epigraphik der Universität Wien. Wien 2004. S. 112–117.
  6. Christa Frank: Malakologische Funde aus dem awarischen Gräberfeld von Vösendorf-Laxenburgerstraße. In: Fundberichte aus Österreich 46, 2007. Wien 2008. ISSN 0429-8926. S. 377–404.
  7. Erich Pucher u. a.: Tierskelette und Tierknochen aus dem awarischen Gräberfeld von Vösendorf-Laxenburgerstraße. In: Fundberichte aus Österreich 45, 2006. Wien 2007. S. 481–522.
  8. Karina Grömer, Mathias Mehofer: Metallfunde mit ankorrodierten Textilien aus Vösendorf und Mautern. Rasterelektronenmikroskopische Analysen anhand urnenfelderzeitlicher und spätantiker Beispiele. In: Archäologie Österreichs Jahrgang 17 Heft 1. Wien 2006. Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, Wien. ISSN 1018-1857. S. 59–65.
  9. Tweng vor Lech: Die reichsten Gemeinden in der Presse vom 16. Juli 2007, abgerufen am 25. Juni 2010.
  10. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  11. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  12. Shuttlebus SCS
  13. a b Broschüre Marktgemeinde Vösendorf S. 16
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Vösendorf. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 27. Januar 2024.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Vösendorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 27. Januar 2024.
  16. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Vösendorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 27. Januar 2024.
  17. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Vösendorf. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 27. Januar 2024.
  18. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Vösendorf. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 27. Januar 2024.
  19. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Vösendorf. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 27. Januar 2024.
  20. Christoph Dworak: Vösendorf hat erstmals ein ÖVP-Duo an der Gemeindespitze. In: noen.at. 23. Mai 2024, abgerufen am 23. Mai 2024.
  21. Gemeinderatswahl 2024. In: voesendorf.gv.at. Abgerufen am 23. Mai 2024.
  22. Franz Rafetseder. Abgerufen am 28. März 2024.
  23. Vösendorf: Bürgermeister kündigt Neuwahl an. ORF NÖ, 22. Jänner 2024.
  24. Neuwahlen statt Rücktritt: Wie es jetzt mit ÖVP-Bürgermeister Koza und Vösendorf weitergeht. Der Standard, 23. Jänner 2024.
  25. Neuer Ehrenbürger der Marktgemeinde auf meinbezirk vom 21. Dezember 2023, abgerufen am 22. Dezember 2023.
  26. Remisen sind hier kleine, künstlich angelegte Buschzonen oder Gehölze in Gegenden, in denen sonst kein Unterschlupf für Hasen, Rehe und anderes jagdbares Wild vorhanden wäre (und damit auch keine Jagd möglich, im 18. Jahrhundert gab es den Naturschutzgedanken, der heute solche Zonen fördert, noch nicht); www.jagd.de, Waidmannssprache. In Wien wurden mit dem Begriff Remise Straßenbahnabstelleinrichtungen bezeichnet; siehe Verkehrsmuseum Remise.