Gerberoy
Gerberoy | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Oise (60) | |
Arrondissement | Beauvais | |
Kanton | Grandvilliers | |
Gemeindeverband | Picardie Verte | |
Koordinaten | 49° 32′ N, 1° 51′ O | |
Höhe | 111–201 m | |
Fläche | 4,51 km² | |
Einwohner | 82 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 18 Einw./km² | |
Postleitzahl | 60380 | |
INSEE-Code | 60271 | |
Website | gerberoy.info |
Gerberoy ist eine französische Gemeinde mit 82 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Oise in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Beauvais und zum Kanton Grandvilliers.
Gerberoy ist als eines der Plus beaux villages de France (schönste Dörfer Frankreichs) klassifiziert.[1]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Gerberoy liegt im Osten der Heckenlandschaft Pays de Bray auf einem Hügel 50 m über dem Fluss Thérain, 20 Kilometer nordwestlich von Beauvais.
Herkunft des Ortsnamens
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gerboredum 1015, germanischer Personenname: Gerbold und Keltisch rito- Furt (z. B.: Kymrisch rhyd Furt). Dieses Wort hat auf Pikardisch als roy (z. B. im Dorfnamen Roy-Boissy zehn Kilometer weit von Gerberoy) sehr lange überlebt. Viele gallische Städte enthielten das Sprachelement rito-: Augustoritum (Limoges), Novioritum (Niort) usw.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]885 ließ Foulques, erster Herr von Gerberoy, Vasall des Grafen von Beauvais, die erste steinerne Burg bauen, und ersetzte damit eine aus Holz. 912 erlangte durch den Vertrag von Saint-Clair-sur-Epte die Festung, die an der normannischen Grenze lag, strategische Bedeutung.
Ende Januar oder Anfang Februar 1079 traf Wilhelm der Eroberer bei Gerberoy auf seinen aufständischen Sohn Robert Courteouse, der sich in der Burg verschanzt hatte; bei einem Ausfall wurde Wilhelm verwundet. Während des Hundertjährigen Kriegs fand 1435 hier die Schlacht von Gerberoy statt. Im Zuge der Französischen Revolution wurde Gerberoy 1793 aus antiroyalistischen Gründen in Gerbe la Montagne umbenannt, weil „-roy“ (mod. roi) als „König“ interpretiert wurde.
Heute hat der Ort vor allem touristische Bedeutung.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2014 | 2021 |
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Einwohner | 133 | 113 | 108 | 108 | 136 | 111 | 95 | 91 | 82 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Park Jardins Henri Le Sidaner
- Stiftskirche Saint-Pierre, 11. und 15. Jahrhundert
- Rathaus, 18. Jahrhundert
- Wassermühle
- Ortsmuseum
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Jardins Henri Le Sidaner
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Ehemalige Markthalle
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Rathaus
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Aufstieg zum Schloss
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Alte Wassermühle
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Restaurant „Le Vieux Logis“
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Alter Torturm
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Rosengarten am Tourismusbüro
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eustache du Caurroy (1549–1609), Komponist, geboren in Gerberoy
- Henri Le Sidaner (1862–1939), Maler, wohnte von 1901 bis 1939 in Gerberoy
- Jean Tardieu (1903–1995), Dichter und Dramatiker, wohnte von 1980 bis 1995 in Gerberoy
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz der Gemeinde (französisch)
- Private Webpräsenz mit Fotos und Geschichte (französisch)
Einzelnachweise
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