Kundus

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Kundus, (auch: Kunduz, Qhunduz) liegt im Nordosten von Afghanistan und ist die Hauptstadt der Provinz Kundus. In der Stadt, die eine Fläche von 8039,67 qkm hat, leben 161.943 Einwohner (Stand 1. Januar 2005) und befindet sich im sogenannten Kundustal nahe der tadschikischen Grenze, rund 250 km nördlich von Kabul.

Basisdaten

  • Nördliche Breite: 36° 43' 48''
  • Östliche Länge: 68° 51' 36''
  • Höhe: 397 m

Sie wird hauptsächlich von Tadschiken und Usbeken bewohnt und ist das Zentrum der vier nordöstlichen Provinzen Kundus, Badakhshan, Baghlan und Takhar.

Die Stadt hieß früher Drapsaka und war ein wichtiger Ort, der unter anderem um 330 v. Chr. von Alexander dem Großen bei seinem Feldzug gegen Bessos den selbst ernannten König der Baktrer als Heerlager genutzt wurde. Unter dem Gouverneur Sher Khan Nasher (Nashir) wurde Kundus im zwanzigsten Jahrhundert zur reichsten Provinz Afghanistans. Hauptgrund war Nashers Gründung der Spinzar Cotton Company, die im Nachkriegsafghanistan noch immer exisitiert und ihre Produktion wieder aufgenommen hat.

Wirtschaft: In Kunduz werden u. a. Baumwolle, Reis, Weizen, Mais und Melonen angebaut. Darüber hinaus soll die Provinz auch wesentlich am Opiumhandel verdienen, da die wesentliche Transitstrecke durch Kunduz führt. Vorlage:Koordinate Artikel