HHA Typ DT5

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Hamburger Hochbahn AG
Typ DT5
Anzahl: 27 (bis 2013)
Hersteller: Alstom LHB; Bombardier
Baujahr(e): 2009–2013 (vorerst, Planungen bis 2015)
Achsformel: Bo’1A’A1’Bo’
Bauart: Dreiteiliges U-Bahnfahrzeug
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge: Ca. 40 m
Höhe: 3,37 m
Breite: 2.60 m
Leermasse: Ca. 52,5 t; nicht endgültig, da möglicherweise Änderung der Ausstattung
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Stundenleistung: 6×135 kW=810 kW
Stromsystem: 750 V DC
Stromübertragung: seitliche, von unten bestrichene Stromschiene
Anzahl der Fahrmotoren: 6
Antrieb: wassergekühlte Drehstrom-Fahrmotoren
Sitzplätze: 3×96=288
Stehplätze: 3×128=384
Klassen: nur 2. Klasse

Die Doppeltriebwagen 5 (DT5) sind Schienenfahrzeuge, die von der Hamburger Hochbahn AG (HHA) in naher Zukunft eingesetzt werden. Beginnend im Jahr 2009 sollen bis 2013 zunächst 27 Fahrzeuge geliefert werden, die erst auf der U-Bahn-Linie U3, später auch gemeinsam mit den DT4 auf der noch im Bau befindlichen U4 verkehren werden. Es besteht die Option auf die Lieferung von 40 weiteren Fahrzeugen bis zum Jahr 2015. Die Gesamtkosten des neuen Fuhrparks sollen sich nach Angaben der Hochbahn auf 240 Millionen Euro belaufen.

Beschaffung

2009 sollen sieben Vorserienfahrzeuge DT5.0 geliefert werden. Für die weiteren 20 Serienwagen DT5.1 wird eine Auslieferung ab 2011 erwartet. Nach 2013 werden dann möglicherweise noch weitere 40 Fahrzeuge DT5.2 folgen, woraufhin der DT5 den DT3 ablöst. Bis dahin soll bei allen DT3-Fahrzeugen der Fahrgastraum erneuert worden sein; die Arbeiten dafür begannen bereits 2007.

Merkmale

Bei der DT5-Reihe setzte die Hochbahn von Anfang an auf Sicherheit, Komfort und Umweltfreundlichkeit. So bestehen die neuen Fahrzeuge laut hochbahn.de zu 95 Prozent aus recyclebarem Material. Eine aufwendige Lackierung ist durch die Edelstahlfassade überflüssig geworden, sie ermöglicht auch eine einfachere Reinigung. Weitergehend wird, wie auch schon beim Typ DT4, Energie beim Bremsen in das Stromnetz zurückgespeist. Auch für Anwohner soll die neue Modellreihe angenehmer werden. Bei einem Tempo von 60 km/h werden 77 Dezibel, die hierfür von der HHA als Obergrenze vorgegeben wurden, nicht überschritten.

Wichtige Neuerungen für die Fahrgäste sind zum Beispiel die weiterentwickelten luftgefederten Drehgestelle, die die Lärmbildung einschränken, und die Brandschutzmechanismen, die die aktuellen Anforderungen deutlich übersteigen sollen. So wird jeder Zug mit Sprinkleranlagen ausstattet werden. Auch für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle soll mehr Platz entstehen. Um das zu gewährleisten, wird ein begehbares Modell von Experten begutachtet, die dieses mit der HHA besprechen. Zudem gibt es erstmals in der Geschichte der Hamburger U-Bahn Übergänge zwischen den Wagen, die dann jeweils aus drei Teilen mit insgesamt 40 Metern Länge bestehen. Auf der noch aktuellen U3, deren Bahnsteige im Innenstadtbereich zwischen Hauptbahnhof Süd und Borgweg historisch bedingt nur 90 Meter lang sind, werden dann sechs Wagen (also 80m), auf anderen Linien mit Bahnsteigen von 125 Meter Länge neun Wagen (120m) fahren. Außerdem sollen DT5-Wagen über ergonomische Sitze, erweiterte Informationssysteme, Videoüberwachung und Notrufeinrichtungen verfügen.

Einsatz

Unklar ist, ob die DT5-Fahrzeuge vor Einführung der U4 auf einer bestimmten Strecke fahren. Es wird davon ausgegangen, dass die Züge gleichmäßig aufgeteilt werden. Auch nach Einführung der U4 werden wahrscheinlich immer noch DT5 auf den Linien U1, U2 und U3 eingesetzt werden.


Bereits in den Planungen für den Verlauf der U4, Anfang der 1980er Jahre und damit weit vor den DT4, sprach man von neuen Fahrzeugtypen anstelle von weiteren DT2 oder DT3. Die Pläne erinnern aber nicht an den DT4, sondern an den DT5. Wahrscheinlich wäre ein ähnliches Modell schon als DT4 in Betrieb genommen worden, wäre die damals geplante Linie U4 1983 gebaut worden.

Die DT5-Fahrzeuge werden hauptsächlich auf die neue U-Bahn-Linie U4 ausgerichtet sein, die im Dezember 2011 erstmalig befahren werden soll. Auf dem zukünftigen Linienverlauf von der Hafencity, der sich auf den Jungfernstieg in den Außenröhren auffädelt und dann bis Billstedt parallel zur neuen U2 verläuft, haben alle Bahnsteige eine Länge von 125 Metern, die Züge verkehren also wahrscheinlich nur in der 9-Wagen-Konfiguration. Der Betrieb der U4 kann sich ebenfalls darauf auswirken, wie viele Fahrzeuge tatsächlich bestellt werden. Zunächst soll dort ein Zehn-Minuten-Takt angesetzt werden, der sich aber bei hoher Nachfrage verdichten könnte, was wiederum heißt, dass weitere Fahrzeuge beschafft werden müssen. Bei Großveranstaltungen plant die Hochbahn sogar einen 2,5-Minuten-Takt. In diesem Fall sollen die DT5-Fahrzeuge durch mehrere DT4-Fahrzeuge in der 8er-Konfiguration unterstützt werden.

Design

Für die DT5-Reihe wurde ein komplett neues Design angelegt, es erinnert jedoch teilweise an die noch aktiven DT3-Fahrzeuge, so sind auch Wagen des Typs DT5 in silberner optik gehalten, aber Unterschiede zeigen sich in der Struktur, sowie in der Form (die eher dem DT4 ähnlich ist) maßgeblich, aber auch in der weiteren Farbgebung gibt es Differenzen, so ist nur der obere Teil der Türen, so wie jetzt auch die Dachkante, rot gestrichen. Der Innenraum ist geräumiger und vorwiegend weiß und grau, die Übergänge zwischen den Wagenteilen wurden schwarz gehalten, die Sitze haben rote Bezüge bekommen. Ein besonderer Blickfang sind auch die neuen Scheinwerfer. Sie sind jetzt dünne Streifen links und rechts vom Hochbahn Logo. Ebenfalls an der Front wurde die Anzeige verändert, sie ist jetzt orange und das Symbol der Linie wird fortan eckig und nicht, wie bisher, rund angezeigt.


Beteiligte Unternehmen:

Quellen: