Diskussion:Monopol
Stimulieren
sie motivieren dazu nach Alternativen zu suchen und stimulieren Forschung und Investition Diesen Satz halte ich für sehr bedenklich. Stimulieren funktionierende Märkte nicht viel mehr Forschung und Investition, weil dort sich der Konkurrenz wegen niemand ausruhen kann? Die Argumentation, eine übergroße Konkurrenz (Monopol) würde eine übergroße Forschung und Investition stimulieren halte ich für falsch, da bei funktionierenden Märkten die Konkurrenz ebenfalls übergroß, nur eben feiner unterteilt ist. Sobald jemand einen Markteintritt in einen monopolisierten Markt aufgrund von hohen Preisen versucht, wird dieser mit allen Mitteln, auch sehr niedrigen Preisen, abgewehrt werden. Folglich lohnt sich der Markteintritt in einen monopolisierten Markt noch weniger als in einen nicht-monopolisierten Markt, da im nicht-monopolisierten Markt die Preise bei Marktgleichgewicht sind, im monopolisierten Markt die Preise aber unter Marktgleichgewicht gehen können, da sich das der Monopolist mangels weiterer Konkurrenz leisten kann.
Ein Beispiel dafür ist das Quasi-Ortsnetzmonopol der Deutschen Telekom. -- Fgb
bilden nicht auch SPD/CDU ind D und republikaner/demokraten in USA ein de-facto duopol in ihrer rolle als anbieter politischen einflusses ;?) -- ∂ 14:09, 20. Sep 2004 (CEST)
Wie wäre es denn mit Google? Handelt es sich hier nicht auch im zunehmenden Maße um einen Monopolisten. ?
Digitale Monopole
Der Satz In der Hardware- und noch stärker in der Softwareindustrie begünstigen sehr kurze Innovationszyklen, die flexible Infrastruktur des Internet und die digitalen Möglichkeiten verlustfreier Reproduktion sowie die Abhängigkeit von allgemeinen technischen Standards die Neigung zur Bildung "digitaler Monopole". ist so m. E. nicht richtig: Kurze Innovationszyklen müssten ein Monopol doch gerade verhindern, da der technologische Vorsprung eines Unternehmens sehr schnell wieder weginnoviert wäre. Gleichzeitig ist mir nicht klar, wieso die flexible Infrastruktur des Internet ein Monopol begünstigen sollte. M. E. liegt das hauptsächlich an der Pfadabhängigkeit durch Standardisierung, die im Internet- bzw. PC-Bereich herrscht. Daher habe ich die beiden Gründe vorerst rausgenommen.
Außerdem habe ich eine Frage: Ist Photoshop ein gutes Beispiel für ein Monopol? Ich kenne seinen Marktanteil nicht, aber es gibt doch zig andere Bildbearbeitungsprogramme.
Viele Grüße Kai (Benutzer:Geisslr) 08:16, 1. Jun 2005 (CEST)
- Hm, gutes Argument, man kann es aber auch so sehen, dass sich ein Marktteilnehmer sehr schnell von den anderen entfernen kann, und mit dem so verdienten Geld noch weitere Sprünge machen kann. Oder aber auch, dass durch die kurzen Zyklen eine stärkere Bindung an einen Vertriebspartner geschieht, weil man kaum Zeit hat, sich ruhig nach anderen umzusehen.
- Genauer betrachtet würde ich aber sagen, dass die digitalen Monopole zur Zeit eher dadurch zu Stande kommen, dass es keine echten technischen Standards gibt, deren Einhaltung irgendwo gefordert wird, so dass jeder beliebig sein eigenes Süppchen kochen kann. An technischen Standards mangelt es aber, weil sich eben alles noch so schnell entwickelt, dass solche Standards erst jetzt langsam aufkommen. Was wäre mit einer solchen Argumentation? --Liquidat 12:39, 1. Jun 2005 (CEST)
- Das klingt logisch! Das hieße also, dass es u. a. deswegen tendenziell zu Monopolen kommt, weil der Markt sich den Standard selbst suchen muss und es dann zu Login-Effekten kommt. Diese Argumentation fände ich auch gut! Grüße Kai (Benutzer:Geisslr) 14:49, 1. Jun 2005 (CEST)
Fehlt dem Artikel nicht auch noch die wirtschaftsgeschichtliche Komponente? Benutzer: Mario todte, 19:50, 20. Julli 2005 (CEST)
Habe gerade den Revert zu digitalen Monopolen gesehen. Ganz löschen ist vermutlich überzogen, aber meines Erachtens gehört der gesamte Abschnitt komplett überarbeitet, als eigener Abschnitt evtl. sogar entfernt. Zum einen ist der Begriff "digitales Monopol" offensichtlich eine Erfindung eine Wikipedia-Autors. Ich habe ihn nie gehört. In Google findet sich für diesen Suchbegriff nur eine einzige Seite, die nicht eine Wikipedia-Kopie ist, und diese eine verwendet den Begriff auch noch für etwas völlig anderes. Zum anderen erweckt der Abschnitt den Eindruck, die beschriebenen Phänomene seien eine neue Qualität von Monopolen. Das ist aber nicht richtig. Ich habe gerade wenig Zeit, aber werde mich am Wochenende oder so mal drum kümmern. -- H005 09:01, 28. Okt 2005 (CEST)
So, ich habe jetzt endlich die Zeit gefunden, den Kunstbegriff "digitales Monopol" zu entfernen und die Thematik in einem ohnehin fehlenden Abschnitt "Quasi-Monopol" abzuhandeln. -- H005 23:24, 23. Dez 2005 (CET)
Monopolen haftet oftmals der Ruf an, den höchstmöglichen Preis für ein Gut zu fordern. Tatsächlich aber liegt der geforderte Preis oft niedriger als zu erwarten wäre, da der Monopolist bei seiner Preisgestaltung und zur Maximierung seiner Gewinne auch die Nachfrage am Markt berücksichtigen muss. Je höher der Preis ist, desto weniger Kunden sind bereit den Preis zu zahlen. Dies wurde erstmals 1838 von Augustin Cournot exakt analysiert und führt zur Definition des Cournotschen Punkt. Allerdings ergäbe sich bei Konkurrenz mehrerer Anbieter ein niedrigerer Preis und eine höhere angebotene Menge.
Das is m.E. nicht sinnig. Was bedeutet denn "höchstmöglicher Preis", 2 Millionen Euro für ein Stück Butter? Weiter unten ist ein Angebots/Nachfrage-Diagramm, und entsprechend dieses Diagrammes maximiert der Monopolist seinen Ertrag. Selbstverständlich setzt der den höchstmöglichen Preis an, nämlich den Preis, mit dem man in diesem Markt die Anbieter-Wohlfahrt maximiert. Vielleicht sollte man "höchstmöglicher Preis" konkretisieren, die Aussage so wie sie da steht vermittelt den Eindruck Monopole seien eigentlich "ok" weil sie nicht so gierig sind wie sie theoretisch sein könnten. Sie sind aber so gierig wie es irgendwie geht, um mich mal etwas platt auszudrücken. -- Abraxas336 08:11, 29. Jul 2005 (CEST)
- Sehe ich genauso. Ich habs mal versucht einzubauen. Bin aber nicht ganz damit zufrieden, da das ja nur für ein Angebotsmonopol gilt und später unterschiedliche Monopolformen ausgeführt werden. Grüße Kai Geisslr 19:51, 9. Aug 2005 (CEST)
Ich halte es für falsch, die Bahn als Beispiel für ein Angebotsmonopol anzuführen. Der Verkehr auf der Schiene ist in Deutschland privatisiert und wird nicht mehr monopolartig nur von der Deutschen Bahn AG durchgeführt, insbesondere nicht im Personenverkehr. Im Güterverkehr mag die Deutsche Bahn allerdings noch tatsächlich der einzige bedeutende Anbieter sein. (27. Sep 2005)
- Stimmt, ich würde es beim letzten Satz aber umgekehrt sehen: Viele Waggons sind Eigentum von Logistikbetrieben oder anderen Wirtschaftsunternehmen; Im Werksverkehr gibt es zudem ganze Züge in Nicht-Bahn-Besitz. Auch die Bundeswehr fragt Güterzüge nach. Hinzu kommt, dass es hier sowieso allenfalls ein nationales Monopol gibt; international gibt es viele Nachfrager. Ich habe den Text ein wenig geändert, jetzt müsste es passen. Der ganze Abschnitt müsste aber noch mal überarbeitet werden; im Moment fehlt mir dafür die Zeit. -- H005 15:55, 27. Sep 2005 (CEST)
Grundsätzliches
Der Artikel entspricht einer Richtung in der Ökonomie, mag sogar "herrschende Meinung" sein, auch das GWB beruht darauf, ist aber im Ausgangspunkt ziemlich anfechtbar.
Die Alleinstellung, so heißt es, "führt häufig dazu, dass dieser (der Monopolist) bei seiner Preisgestaltung nur auf die Nachfrage bzw. das Angebot Rücksicht nehmen muss, nicht auf den Wettbewerb."
Nun ist es aber so, daß niemand auf "Wettbewerb" Rücksicht nehmen muß.
Jeder Anbieter muß auf die Nachfrage jeder Nachfrager auf das Angebot Rücksicht nehmen. Mit "Wettbewerb" hat das erst einmal nichts zu tun.
Bei "Wettbewerb", also bei einer Mehrheit von Anbietern gleicher Güter, ändert sich zunächst einmal höchstens das Verhalten der Nachfrage.
"Wettbewerb" ist für Anbieter höchstens mittelbar relevant. Das heißt genau: Jeder Anbieter nimmt auch bei "Wettbewerb" nach wie vor allein auf die Nachfrage Rücksicht, nicht auf den "Wettbewerb". Oft mag er durchaus voraussehen können, wie sich die Kundschaft bei "Wettbewerb" verhält. Ändert aber nichts daran, daß den Anbieter immer nur das voraussichtliche Verhalten seiner Kundschaft interessiert.
Nachfrageverhalten wird nicht nur durch "Wettbewerb", sondern beispielsweise auch durch Arbeitszeit, Urlaub, Lohnzahltag etc. beeinflußt.
Das wird der Anbieter natürlich nach Möglichkeit alles berücksichtigen, ist aber auch im Falle von "Wettbewerb" logisch keine Rücksichtnahme auf "Wettbewerb", sondern auf das Verhalten der Nachfrage.
Warum ich da so pingelig bin? Weil mir folgendes definitiv unrichtig scheint:
"Unter der Annahme des Ziels einer Gewinnmaximierung muss ein Monopolist berücksichtigen, dass höhere Preise zu einem Rückgang der Nachfrage am Markt führen (je höher der Preis ist, desto weniger Kunden sind bereit, den Preis zu zahlen). Dies wurde erstmals 1838 von Augustin Cournot exakt analysiert und führt zur Definition des Cournotschen Punktes. Bei Konkurrenz mehrerer Anbieter ergäbe sich ein sich eher an den Produktionskosten orientierender niedrigerer Preis und eine höhere angebotene Menge. Insbesondere bei rechtlichen Monopolen (s. u.) greift daher häufig der Staat in die Preisgestaltung des Monopolisten ein."
mE hat der Cournotsche Punkt Gültigkeit für jeden Anbieter. Auch im theoretischen Extremfall "vollkommener Konkurrenz".
Ich wollte das hier nur mal zu bedenken geben, weil ich weder Zeit noch Lust habe, in dem Artikel rumzufuschen und entsprechende Literaturnachweise (Smith?, Mises?, Hayek?) beizubringen.
Wäre aber nicht schlecht, darauf hinzuweisen, daß die bisherige Darstellung im Artikel nicht unbestritten, sondern eher fragwürdig ist.
Und mir jetzt bitte nicht die gängigen Klischees um die Ohren hauen.
Gruß Ludwig v. Mises :-) --84.150.40.136 20:30, 31. Mär 2006 (CEST)
Einleitung
Irgendwie vermisse ich in der Einleitung die Unterscheidung zwischen dem Monopol durch Marktbeherrschung (die gesellschaftlich meist ungewollt ist) und dem gesetzlich zugesicherten Monopol (z.B. Gewaltmonopol, Patente etc., was gesellschaftlich meist gewollt ist). Beides sind zunächst mal zwei völlig verschiedene Dinge. Auf der einen Seite ist ein Monopol quasi von alleine entstanden, auf der anderen Seite soll es explizit durchgesetzt werden. Auf der einen Seite bezeichnet der Begriff Monopol also eine (Markt-)Situation, auf der anderen Seite ein Recht. --Koethnig 13:04, 26. Mai 2006 (CEST)
Der Artikel erwähnt das sehr wohl - das muss nicht unbedingt in der Einleitung stehen. -- H005 11:06, 14. Nov. 2006 (CET)
Monopole im Kapitalismus
Seit etwa 1900, wenn nicht schon etwas früher, ist der Kapitalismus in ein anderes Stadium gelangt. Statt freier Konkurrenz, hat sich zunehmend ein Monopolismus entwickelt, bedingt durch Zentralisation und erweiterter Akkumulation. Diese veränderte Wirtschaft -Monopolismus- drängt dann verstärkt zum Weltmarkt, bzw. ruft sie hervor. Es kommt hierbei maßgeblich zu einer Verschmelzung von Bank,-u.Industriekapital, was Finanzkapital genannt wird. Dies wurde erstmals von dem Sozialdemokraten Hilferding festgestellt. Mit der Herrschaft des Finanzkapitals überwiegt der Kapitalexport gegenüber dem Warenexport. Die sogenannte 3. Welt wird zusehens von einer handvoll Monopole/Konzerne mehr oder minder beherrscht; einst als Kolonialismus, zwischenzeitlich als Neokolonialismus. Mit der weltbeherrschenden Stellung der Monopole kommt es vermehrt zu Kriegen, sei es bedingt durch Konkurrenz der einzelnen Monopole der jeweiligen Länder, sei es durch Volksaufstände, innerhalb der Trikontstaaten. Dies alles ist möglich, weil die jeweiligen Staaten der Monopole mit diesen engstens "verbandelt" sind. Daher sind die Monopolstaaten sorgsam um das Wohl ihrer Monopole/Konzerne bedacht. Für diese Verquickung zwischen Staat und Monopole gibt es den marxistischen bzw. leninistischen Ausdruck Staatsmonopolkapitalismus. Das Wirken der Monopole und ihrer Staaten wird als imperialistisch bezeichnet. Kritisch ist indes anzumerken, daß der Leninismus den entsprechenden Staat als bloße Agentur des Kapitals bezeichnet, während im nichtleninistischen Marxismus vom ideellen Gesamtkapitalisten (Staat)ausgegangen wird. --HorstTitus 22:09, 10. Jul 2006 (CEST)
Wohlfahrtstheoretische Betrachtung
vorab: Dies ist das erste Mal, dass ich etwas bei wikipedia "mitarbeite". Sollte ich irgendeine formalität nicht beachtet haben möge man mir das verzeihen ;).
jetzt zum kern des pudels->
unter dem oberpunkt "Wohlfahrtstheoretische betrachtung" gibt es folgenden zweiten Absatz:
"Der Monopolist muss sich aber auch zur Substitutionskonkurrenz Gedanken machen. Dahinter versteckt sich die Annahme, dass Käufer auf gleichwertige Produkte umsteigen, wenn die Preise für das monopolistische Gut zu hoch sind. Ein Beispiel dafür wäre Erdgas aus der ehemaligen Sowjetunion statt Erdöl aus arabischen Ländern."
Ich halte das Beispiel für schlecht gewählt. Es wird quasi von einer Substitutionsgefahr für den "Monopolisten von Erdöl" gesprochen, den angeblich die arabischen Länder darstellen. Das erste Gegenargument ist hier die Ölpreisbindung des Gaspreises. In Zukunft könnte sich diese eventuell durch die Globalisierung der Gasmärkte durch die LNG Technologie ergeben, welche die Ölpreisbindung aufweichen könnte, dies steht aber noch in den Sternen. Eine Abweichung des Gaspreises vom Erdölpreis ist also vorerst unwahrscheinlich und somit auch eine Substitution des einen Gutes durch das andere. Außerdem sind die arabischen Länder in der Erdölförderung keinesfalls Monopolisten. Sie agieren vielmehr innerhalb des Opec Kartells, welches aber wiederrum auch kein Monopolist auf dem Erdölmarkt ist. Siehe folgende Grafik --> http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Diagramm_foerdermengen.png Natürlich exportieren die arabischen Länder ein vielfaches ihrer eigenen Verbrauchsmenge an Erdöl, Russland tut dies jedoch auch.
Ich hoffe die Problematik des Beispiel ist deutlich geworden. Ich wäre dafür dieses am Besten zu löschen. Einen geeigneten Ersatz kann ich leider auch nicht bieten.
ich werde bald nochmal hier rein schauen, was sich getan hat. ich weiß ja nicht wie der ganze Prozess hier funtioniert...
gruß,
Felix, 16:55, 5.2.2008
--> felix.ag@web.de
p.s.: ja ich schreibe eventuell mal ein wort so wie es nicht sein soll. keine panik!
- Hallo Felix, inhaltlich sehe ich das genauso wie du. In diesem Fall halte ich den Fehler aber nicht für schlimm, weil 1.) solche Gegenargumente fast überall gelten und es 2.) hier ja nur um ein fiktives ("ein Beispiel dafür wäre") Beispiel geht. Deswegen kann man den Absatz m. E. so lassen. Viele Grüße Kai. PS: Wenn du hier gerne mitarbeiten möchtest, schau doch mal hier vorbei. Geisslr 23:56, 5. Feb. 2008 (CET)
- Eine Grundregel der WP ist jedenfalls, dass man Inhalte nicht an zwei Stellen ähnlich ausführlich behandelt - so kommt es mir jetzt vor mit a) dem Abschnitt zur Wohlfahrttheorie und b) dem Artikel dazu. --Edoe 16:22, 13. Mär. 2008 (CET)