Doudou Diène

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Doudou Diène (2. v.l.)

Doudou Diène (* 1941 in Senegal) ist ein senegalesischer Politologe und seit 2002 UN-Sonderberichterstatter für Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung.

Diène studierte Philosophie und Politologie und promovierte in Rechtswissenschaften an der Universität Caen in Frankreich. Von 1972 bis 1977 war er stellvertretender senegalesischer Abgeordneter bei der UNESCO und Vizepräsident der Gruppe der 77, danach arbeitete er im Sekretariat der UNESCO. In den folgenden Jahren war er meistens für interkulturelle und interreligiöse Projekte zuständig.

Im Jahr 2002 wurde Diène vom UN-Menschenrechtsausschuss zum UN-Sonderberichterstatter ernannt. In dieser Funktion untersucht Diène rassistische oder fremdenfeindliche Vorfälle in den Unterzeichnerstaaten des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte und die Reaktionen ihrer Regierung. Bei einem Besuch der Schweiz im Januar 2006 beispielsweise sprach er von fremdenfeindlichen Tendenzen, weil „die Verteidigung der nationalen Identität im politischen Diskurs und in den Medien immer grösseres Gewicht“ erhalte. Außerdem sagte er, es gebe in der Schweiz „eine bedeutende Zahl von Vorfällen, in denen Polizeigewalt rassistisch gefärbt“ sei. Jährlich berichtet Diène an den Menschenrechtsausschuss und an die UN-Generalversammlung.

In seinem Bericht vor dem UN-Menschenrechtsrat warnte er im März 2008 vor einer Zunahme des Rassismus, der sich immer stärker demokratisch legitimiere. Fragen rund um Einwanderung, Asyl und die Situation von Ausländern und Minderheiten würden zunehmend auf Sicherheitsfragen reduziert. Das Recht auf freie Meinungsäußerung werde instrumentalisiert, um fremdenfeindliche Haltungen zu legitimieren.