Axel Pehrsson-Bramstorp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. September 2007 um 18:33 Uhr durch Marcus.palapar (Diskussion | Beiträge) (AZ: Die Seite wurde neu angelegt.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Axel Pehrsson-Bramstorp

Axel Alarik Pehrsson-Bramstorp (* 19. August 1883 in Öja (Schonen (Skåne)); † 19. Februar 1954 in Schonen) war ein schwedischer Politiker und Premierminister von Schweden (Sveriges Statsminister).

Familie und berufliche Laufbahn

Pehrsson wurde als Sohn eines Farmers geboren und fügte erst 1937 den Namen des von ihm erworbenen Hofes Bramstorp seinem Familiennamen offiziell hinzu. Nachdem sein Vater bereits 1897 verstarb, musste er die Schule verlassen um auf dem Hof zu helfen. Erst später konnte er seine Bildung durch Abendkurse an einer Volkshochschule (Folkhögskola) erweitern. Aufgrund seiner Erfolge als Farmer konnte er in späteren Jahren mehrere Bauernhöfe erwerben.

Politische Laufbahn

Reichstagsabgeordneter und Parteivorsitzender

Pehrsson begann seine politische Laufbahn 1912 mit der Wahl zum Mitglied des Provinziallandtages (Landsting) der historischen Provinz Malmöhus. 1918 wurde er dann zum Abgeordneten der Zweiten Kammer (Andra kammaren) des Reichstages gewählt, wo er bis zu seiner Wahlniederlage 1921 die Liberale Partei Freisinnigen Landesvereinigung (Frisinnade Landsföreningen) vertrat.

Anschließend trat er dem 1913 gegründeten Bauernbund (Bondeförbundet) bei, den er dann von 1929 bis 1949 als Abgeordneter der Zweiten Kammer des Reichstages vertrat. Pehrsson war dann von 1934 bis 1949 auch Vorsitzender des Bauernbundes.[1]

Premierminister von 1936 und Minister

Regierung Pehrsson-Bramstorp. Sitzend von links: Ericsson, Andræ, Nilsson, Pehrsson-Bramstorp, König Gustav V., Heiding, Centerwall, Strindlund. Stehend von links: Bergquist, Ljungdahl, Gynnerstedt, Quensel

Nach dem Rücktritt der sozialdemokratischen Regierung von Premierminister Per Albin Hansson nach einer Abstimmungsniederlage im Reichstag wurde er am 19. Juni 1936 von König Gustav V. zum Premierminister von Schweden (Sveriges Statsminister) ernannt. Zugleich übernahm er das Amt des Landwirtschaftsministers.

Nach dem Scheitern der Bildung einer nicht-sozialistischen Regierung blieb ihm lediglich die Bildung einer nur aus seiner Partei bestehenden Minderheitsregierung. Allerdings musste er bereits am 28. September 1936 nach den Reichstagswahlen zurücktreten. Seine Regierungszeit wurde wegen der kurzen Amtszeit auch als Sommerregierung ("Semesterregeringen") bezeichnet.

Sein Nachfolger als Premierminister, Vorgänger Per Albin Hansson, bildete eine Koalitionsregierung zwischen der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und dem Bauernbund. Hansson berief ihn ebenfalls zum Landwirtschaftsminister[2] und Pehrsson behielt dieses Amt auch in der von Hansson nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 13. Dezember 1939 gebildeten Nationalen Koalitionsregierung ("Samlingsregeringen") bis zum Ende des Krieges am 31. Juli 1945.

Nach seinem Rücktritt als Landwirtschaftsminister blieb er Vorsitzender des Bauernbundes und Abgeordneter des Reichstages und übernahm zusätzlich das Amt des Vorsitzenden der Nationalen Landwirtschaftsbundes, bis er diese Ämter nach einer Hirnblutung 1949 aufgeben musste.

Für seine Verdienste um die schwedische Politik wurde ihm 1949 der Königliche Seraphinenorden (Kungliga Serafimerorden), der höchste schwedische Orden, verliehen.

Allgemeine biographische Informationen

Hintergrundliteratur

  1. Liste der Vorsitzenden des Bauernbundes und Zentrumspartei
  2. Liste der Schwedischen Landwirtschaftsminister

Vorlage:Navigationsleiste Premierminister Schweden