Marylyn Tan

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Marylyn Tan (* 1993[1]) ist eine singapurische Schriftstellerin und Künstlerin.

Leben

Tan studierte Linguistik an der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur und arbeitet als Vertragslehrplan-Autorin.[2] Ihre ersten Schritte in der Poesie machte sie in der Spoken-Word-Szene, wo sie ab 2013 auftrat und schnell Aufmerksamkeit erlangte.[3] Tan lebt und arbeitet in Singapur, wo sie sich aktiv für die LGBTQIA+-Gemeinschaft einsetzt.[2][4]

Wirken

Tan ist für ihre experimentelle und subversive Lyrik bekannt, die gesellschaftliche Themen wie weibliche Sexualität thematisiert.[2] Ihr Debüt-Gedichtband Gaze Back (2018) wurde von Kritikern als „Fanfare für die Rückeroberung von Geschlecht und Sprache“ gelobt.[2] Mit diesem Werk wurde sie 2020 zur ersten Frau, welche den Singapore Literature Prize für englische Poesie gewann.[2] Gaze Back wurde auch für die Lambda Literary Awards in den Vereinigten Staaten nominiert, einer renommierten Auszeichnung für LGBTQIA+-Literatur.[2]

Tan nutzt ihre Poesie für die Herausforderung bestehender Normen und für das Angebot einer unzensierten, selbstbestimmten Perspektive auf Queerness und Sexualität.[4] Sie betont die Wichtigkeit von Literatur als Mittel zur Veränderung gesellschaftlicher Ansichten, insbesondere in einem Umfeld, in dem andere Medien stärker zensiert werden.[4]

Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit gründete sie das interdisziplinäre Künstlerkollektiv Dis/Content, das verschiedene Kunstformen vereint und neue Wege der künstlerischen Ausdrucksweise betrachtet.[2]

Einzelnachweise

  1. laut LCCN/VIAF-Eintrag
  2. a b c d e f g Olivia HoAssistant Life Editor: Poet Marylyn Tan blazes the trail with Singapore Literature Prize win. In: The Straits Times. 26. Dezember 2020, ISSN 0585-3923 (straitstimes.com [abgerufen am 13. September 2024]).
  3. Interview with poet Marylyn Tan. Abgerufen am 13. September 2024 (englisch).
  4. a b c Ilo Toerkell: Queerness in Südostasien: Geknebelte Diskurse. In: Die Tageszeitung: taz. 12. September 2024, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 13. September 2024]).