Fußball-Weltmeisterschaft 1970/Qualifikation

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Die Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1970 diente zur Ermittlung der Teilnehmer an der Endrunde in Mexiko.

Übersicht

Teilnehmer der Qualifikation zur WM 1970

Für die Fußball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko hatten 71 Mannschaften gemeldet, darunter

  • 30 Mannschaften aus Europa
  • 12 Mannschaften aus Afrika (Rhodesien aus politischen Gründen in der Asien-Ozeanien-Gruppe)
  • 4 Mannschaften aus Asien
  • 2 Mannschaften aus Ozeanien
  • 10 Mannschaften aus Südamerika und
  • 13 Mannschaften aus Nord- und Mittelamerika

Da Titelverteidiger England und Veranstalter Mexiko direkt qualifiziert waren und die WM-Endrunde mit 16 Mannschaften ausgetragen wurde, standen für die verbleibenden 69 Mannschaften 14 freie Endrundenplätze zur Verfügung. Diese wurden wie folgt verteilt:

Titelverteidiger: England England   Gastgeber: Mexiko Mexiko
8 an Europa Rumänien 1965 Rumänien Tschechoslowakei Tschechoslowakei Italien Italien Sowjetunion 1955 Sowjetunion
  Schweden Schweden Belgien Belgien Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland Bulgarien 1967 Bulgarien
3 an Südamerika Peru Peru Brasilien 1968 Brasilien Uruguay Uruguay  
1 an Nord- und Mittelamerika El Salvador El Salvador      
1 an Afrika Marokko Marokko      
1 an Asien und Ozeanien Israel Israel      

Nur Nordkorea zog seine Meldung zurück, so dass insgesamt 68 Mannschaften Qualifikationsspiele bestritten, was einen neuen Teilnahmerekord bedeutete.

Europäische Zone / UEFA

Europäische Zone
Europäische Zone

Aus Europa meldeten 30 Mannschaften für die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1970. England war als Titelverteidiger automatisch qualifiziert. Die restlichen 29 Mannschaften wurden auf acht Gruppen verteilt, darunter fünf Vierer- und drei Dreiergruppen. Die acht Gruppensieger qualifizierten sich für die WM 1970 in Mexiko. Bei Punktgleichheit auf dem ersten Rang entschieden nicht die Tore, sondern es gab ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden.

Gruppe 1

Portugal, der WM-Dritte von 1966, galt als haushoher Favorit dieser Gruppe. Allenfalls der Schweiz räumte man Außenseiterchancen ein. Das erste Spiel gewannen die mit Weltstar Eusébio angetretenen Portugiesen plangemäß gegen Rumänien mit 3:0. Aber bereits das nächste Spiel gegen Griechenland ging mit 2:4 verloren. Eine bittere Heimniederlage gegen die Schweiz, der man sich trotz drückender Überlegenheit und 19:1 Ecken mit 0:2 geschlagen geben musste, leitete endgültig den Niedergang ein.

Am letzten Spieltag kam es in Bukarest zu einem echten Endspiel zwischen Rumänien (7:3 Punkte) und Griechenland (6:4 Punkte). Vor über 100.000 begeisterten Zuschauern trennte man sich 1:1. Rumänien hatte sich damit erstmals seit 1938 wieder für eine WM-Endrunde qualifiziert. Portugal, der große Favorit, wurde Gruppenletzter.

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Rumänien 1965 Rumänien 07:06 8:4
2 Königreich Griechenland Griechenland 13:09 7:5
3 Schweiz Schweiz 05:08 5:7
4 Portugal Portugal 08:10 4:8

Spielergebnisse:

12.10.1968 Basel Schweiz Griechenland 1:0
27.10.1968 Lissabon Portugal Rumänien 3:0
23.11.1968 Bukarest Rumänien Schweiz 2:0
11.12.1968 Athen Griechenland Portugal 4:2
16.04.1969 Lissabon Portugal Schweiz 0:2
16.04.1969 Athen Griechenland Rumänien 2:2
04.05.1969 Porto Portugal Griechenland 2:2
14.05.1969 Lausanne Schweiz Rumänien 0:1
12.10.1969 Bukarest Rumänien Portugal 1:0
15.10.1969 Thessaloniki Griechenland Schweiz 4:1
02.11.1969 Bern Schweiz Portugal 1:1
16.11.1969 Bukarest Rumänien Griechenland 1:1

Gruppe 2

Die unstrittigen Favoriten der Gruppe 2 waren die als etwa gleich stark eingeschätzten Ungarn und die Tschechoslowakei. Ungarn hatte 1966 Brasilien hinter sich gelassen, und die ČSSR war 1962 Vizeweltmeister geworden.

Nach Abschluss der Gruppenspiele standen beide Teams punktgleich an der Spitze. Gemäß dem damaligen Reglement wurde damit ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz erforderlich. Sollte es unentschieden ausfallen, würde das Torverhältnis der Abschlusstabelle entscheiden, und damit wäre Ungarn qualifiziert. Vor nur 8000 Zuschauern in Marseille trat Ungarn betont defensiv auf. Kurz vor der Halbzeitpause gingen die Tschechoslowaken in Führung. Die Ungarn erholten sich von dem Schock nicht mehr und verloren am Ende deutlich mit 1:4.

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Tschechoslowakei Tschechoslowakei 12:06 9:03
2 Ungarn 1957 Ungarn 16:07 9:03
3 Danemark Dänemark 06:10 5:07
4 Irland Irland 03:14 1:11

Spielergebnisse:

25.09.1968 Kopenhagen Dänemark Tschechoslowakei 0:3
20.10.1968 Bratislava Tschechoslowakei Dänemark 1:0
04.05.1969 Dublin Irland Tschechoslowakei 1:2
25.05.1969 Budapest Ungarn Tschechoslowakei 2:0
27.05.1969 Kopenhagen Dänemark Irland 2:0
08.06.1969 Dublin Irland Ungarn 1:2
15.06.1969 Kopenhagen Dänemark Ungarn 3:2
14.09.1969 Prag Tschechoslowakei Ungarn 3:3
07.10.1969 Prag Tschechoslowakei Irland 3:0
15.10.1969[1] Dublin Irland Dänemark 1:1
22.10.1969 Budapest Ungarn Dänemark 3:0
05.11.1969 Budapest Ungarn Irland 4:0
Entscheidungsspiel:
03.12.1969 Marseille Tschechoslowakei Tschechoslowakei Ungarn 1957 Ungarn 4:1

Gruppe 3

Der amtierende Europameister Italien traf in der Gruppe 3 auf Wales (letzte WM-Teilnahme 1958) und die DDR, die sich zuvor noch nie für eine WM-Endrunde qualifizieren konnte. Das erste Spiel gewannen die Südeuropäer in Cardiff mit Mühe gegen die nahezu pausenlos anstürmenden Waliser mit 1:0. Ein Konter von Luigi Riva brachte die Entscheidung. Im zweiten Spiel gegen die DDR geriet man zwei Mal in Rückstand, konnte aber jeweils ausgleichen. Mit etwas Glück hatte Italien somit die beiden Auswärtsspiele überstanden. Durch ungefährdete Heimsiege konnte anschließend die Qualifikation knapp vor der DDR gesichert werden.

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Italien Italien 10:03 7:1
2 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 07:07 5:3
3 Wales Wales 03:10 0:8

Spielergebnisse:

23.10.1968 Cardiff Wales Italien 0:1
29.03.1969 Ost-Berlin DDR Italien 2:2
16.04.1969 Dresden DDR Wales 2:1
22.10.1969 Cardiff Wales DDR 1:3
04.11.1969 Rom Italien Wales 4:1
22.11.1969 Neapel Italien DDR 3:0

Gruppe 4

Die Mannschaft der UdSSR war eindeutiger Favorit der Gruppe 4. Nachdem jedoch Nordirland, das ohne seinen verletzten Star George Best antreten musste, überraschend das Auswärtsspiel gegen die Türkei mit 3:0 gewonnen hatte, war der Ausgang der Qualifikation offen. In Belfast erreichte die favorisierte UdSSR-Auswahl anschließend ein glückliches 0:0 gegen die pausenlos anstürmenden Nordiren, die zwei Lattentreffer verbuchen konnten. Die verbleibenden Spiele wurden von der sowjetischen Mannschaft glatt gewonnen, so dass sie sich letztendlich doch noch ungefährdet für die WM Endrunde qualifizieren konnte.

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Sowjetunion 1955 Sowjetunion 8:01 7:1
2 Nordirland Nordirland 7:03 5:3
3 Turkei Türkei 2:13 0:8

Spielergebnisse:

23.10.1968 Belfast Nordirland Türkei 4:1
11.12.1968 Istanbul Türkei Nordirland 0:3
10.09.1969 Belfast Nordirland UdSSR 0:0
15.10.1969 Kiew UdSSR Türkei 3:0
22.10.1969 Moskau UdSSR Nordirland 2:0
16.11.1969 Istanbul Türkei UdSSR 1:3

Gruppe 5

Die Vorentscheidung um den Gruppensieg fiel bereits im zweiten Spiel, als Frankreich eine sensationelle Heimniederlage gegen das drittklassige Norwegen hinnehmen musste. Da die Schweden ihre beiden Spiele gegen Norwegen gewonnen hatten, würde ein Heimsieg im vorletzten Gruppenspiel gegen Frankreich zum Gruppensieg reichen. Die Skandinavier schafften es, Freigaben für ihre Auslandslegionäre zu erreichen, und hatten wenig Mühe, Frankreich mit 2:0 zu besiegen. Das abschließende Gruppenspiel in Paris war ohne Bedeutung, Schweden war als uneinholbarer Gruppensieger für Mexiko qualifiziert.

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Schweden Schweden 12:05 6:2
2 Frankreich Frankreich 06:04 4:4
3 Norwegen Norwegen 04:13 2:6

Spielergebnisse:

09.10.1968 Stockholm Schweden Norwegen 5:0
06.11.1968 Strasbourg Frankreich Norwegen 0:1
19.06.1969 Oslo Norwegen Schweden 2:5
10.09.1969 Oslo Norwegen Frankreich 1:3
15.10.1969 Stockholm Schweden Frankreich 2:0
02.11.1969 Paris Frankreich Schweden 3:0

Gruppe 6

In der Gruppe 6 kämpften zwei der stärksten europäischen Mannschaften, Spanien und Jugoslawien, um den Gruppensieg. Doch zunächst übernahm Belgien durch zwei Siege über den krassen Außenseiter Finnland die Tabellenführung. Durch einen hart erkämpften Heimsieg gegen Jugoslawien konnte diese Position noch gefestigt werden. Die Belgier gingen zunächst mit 1:0 in Führung. Die Jugoslawen reagierten mit übergroßer Härte. Es kam zu drei Platzverweisen. Am Ende musste sogar die Polizei eingreifen.

In der nächsten Begegnung trotzten die Belgier, die auf ihren verletzten Star Paul van Himst verzichten mussten, den Spaniern in Madrid ein Unentschieden ab und setzten sich damit endgültig an der Tabellenspitze fest. Die Entscheidung fiel acht Wochen später im Rückspiel. In einem hochdramatischen Match konnten die Belgier einen knappen 2:1-Vorsprung gegen die pausenlos anrennenden Spanier über die Zeit retten. Da sich Spanien und Jugoslawien gegenseitig die Punkte abnahmen, war damit Belgien seit 1954 erstmals wieder für eine WM-Endrunde qualifiziert.

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Belgien Belgien 14:08 9:03
2 Jugoslawien Jugoslawien 19:07 7:05
3 Spanien 1945 Spanien 10:06 6:06
4 Finnland Finnland 06:28 2:10

Spielergebnisse:

19.06.1968 Helsinki Finnland Belgien 1:2
25.09.1968 Belgrad Jugoslawien Finnland 9:1
09.10.1968 Waregem Belgien Finnland 6:1
16.10.1968 Brüssel Belgien Jugoslawien 3:0
27.10.1968 Belgrad Jugoslawien Spanien 0:0
11.12.1968 Madrid Spanien Belgien 1:1
23.02.1969 Lüttich Belgien Spanien 2:1
30.04.1969 Barcelona Spanien Jugoslawien 2:1
04.06.1969 Helsinki Finnland Jugoslawien 1:5
25.06.1969 Helsinki Finnland Spanien 2:0
15.10.1969 Cádiz Spanien Finnland 6:0
19.10.1969 Skopje Jugoslawien Belgien 4:0

Gruppe 7

Die Bundesrepublik Deutschland war eindeutiger Favorit der Gruppe 7, hatte allerdings noch nie zuvor gegen Schottland gewonnen. Der Österreichische Fußballbund hatte erst Anfang September 1967 beschlossen, an der Weltmeisterschaft teilnehmen zu wollen.[2]

Der Grundstein für eine erneute WM-Endrundenteilnahme des bundesdeutschen Teams wurde am 13. Oktober 1968 in Wien gelegt, als eine ersatzgeschwächte deutsche Mannschaft gegen Österreich mit Mühe 2:0 gewann. Im zweiten Auswärtsspiel gegen Zypern kam der ohne Franz Beckenbauer angetretene amtierende Vizeweltmeister durch ein von Gerd Müller in der Nachspielzeit erzieltes Tor zu einem glücklichen 1:0-Erfolg. Durch einen Poststreik auf der Mittelmeerinsel konnte das Ergebnis erst mit mehrstündiger Verspätung übermittelt werden.

Im dritten Auswärtsspiel in Folge trotzte die deutsche Nationalmannschaft im Glasgower Hampden Park den Schotten, die zuvor Österreich mit 2:1 geschlagen hatten, in einem hart umkämpften Spiel ein 1:1 ab. Die Führung erzielte Gerd Müller kurz vor der Halbzeitpause, der Ausgleich fiel unmittelbar vor Spielende. Im Rückspiel gegen Österreich hatte die deutsche Mannschaft unerwartet viel Mühe mit dem Gegner. Erst durch ein erneutes Müller-Tor zwei Minuten vor Schluss konnte der knappe Sieg gesichert werden.

Am 22. Oktober 1969 kam es in Hamburg zur entscheidenden Begegnung gegen Schottland. Nach einem Fehler von Sepp Maier war Deutschland bereits in der dritten Minute in Rückstand geraten. Der Ausgleich konnte erst eine halbe Stunde später erzielt werden. Eine zwischenzeitliche deutsche Führung wurde von Schottland praktisch im Gegenzug ausgeglichen. Den Siegtreffer erzielte Reinhard Libuda mit einem bemerkenswerten Alleingang in der 78. Minute.

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland 20:03 11:01
2 Schottland Schottland 18:07 07:05
3 Osterreich Österreich 12:07 06:06
4 Zypern 1960 Zypern 02:35 00:12

Spielergebnisse:

19.05.1968 Wien Österreich Zypern 07:1
13.10.1968 Wien Österreich BR Deutschland 00:2
06.11.1968 Glasgow Schottland Österreich 02:1
23.11.1968 Nikosia Zypern BR Deutschland 00:1
11.12.1968 Nikosia Zypern Schottland 00:5
16.04.1969 Glasgow Schottland BR Deutschland 01:1
19.04.1969 Nikosia Zypern Österreich 01:2
10.05.1969 Nürnberg BR Deutschland Österreich 01:0
17.05.1969 Glasgow Schottland Zypern 08:0
21.05.1969 Essen BR Deutschland Zypern 12:0
22.10.1969 Hamburg BR Deutschland Schottland 03:2
05.11.1969 Wien Österreich Schottland 02:0

Gruppe 8

Die Gruppe 8 hatte keinen eindeutigen Favoriten. Bulgarien, Polen und die Niederlande wurden als etwa gleich stark angesehen, Luxemburg galt lediglich als Punktelieferant. Nachdem die Favoriten jeweils ihre Heimspiele gewonnen hatten, kam es am 22. Oktober 1969 in Rotterdam zur Entscheidung um den Gruppensieg, als Bulgarien ein 1:1-Unentschieden erreichte. Die Holländer hatten dabei auf ihren Jungstar Johan Cruyff verzichtet, der wegen Disziplinlosigkeit intern gesperrt war. Den Bulgaren reichte damit trotz der folgenden 0:3-Niederlage in Polen ein Sieg gegen Luxemburg im letzten Spiel, um sich zum dritten Mal in Folge nach 1962 und 1966 für die WM zu qualifizieren. Die unterlegenen Mannschaften, Polen und die Niederlande, sollten bei der nächsten WM 1974 in Deutschland eine große Rolle spielen.

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Bulgarien 1967 Bulgarien 12:07 9:03
2 Polen 1944 Polen 19:08 8:04
3 Niederlande Niederlande 09:05 7:05
4 Luxemburg Luxemburg 04:024 0:12

Spielergebnisse:

04.09.1968 Rotterdam Luxemburg Niederlande 0:2
27.10.1968 Sofia Bulgarien Niederlande 2:0
26.03.1969 Rotterdam Niederlande Luxemburg 4:0
20.04.1969 Krakau Polen Luxemburg 8:1
23.04.1969 Sofia Bulgarien Luxemburg 2:1
07.05.1969 Rotterdam Niederlande Polen 1:0
15.06.1969 Sofia Bulgarien Polen 4:1
07.09.1969 Chorzów Polen Niederlande 2:1
12.10.1969 Luxemburg Luxemburg Polen 1:5
22.10.1969 Rotterdam Niederlande Bulgarien 1:1
09.11.1969 Warschau Polen Bulgarien 3:0
07.12.1969 Luxemburg Luxemburg Bulgarien 1:3

Südamerikanische Zone/CONMEBOL

Südamerikanische Zone
Südamerikanische Zone

Alle zehn südamerikanischen Nationalmannschaften nahmen an der Qualifikation zur WM 1970 teil. Gespielt wurde in zwei Dreiergruppen und einer Vierergruppe. Die drei Gruppensieger qualifizierten sich für die Weltmeisterschaft in Mexiko.

Gruppe 1

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Peru Peru 7:4 5:3
2 Bolivien Bolivien 5:6 4:4
3 Argentinien Argentinien 4:6 3:5

Spielergebnisse:

27.07.1969 La Paz Bolivien Argentinien 3:1
03.08.1969 Lima Peru Argentinien 1:0
10.08.1969 La Paz Bolivien Peru 2:1
17.08.1969 Lima Peru Bolivien 3:0
24.08.1969 Buenos Aires Argentinien Bolivien 1:0
31.08.1969 Buenos Aires Argentinien Peru 2:2

Gruppe 2

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Brasilien 1968 Brasilien 23:02 12:00
2 Paraguay 1954 Paraguay 06:05 08:04
3 Kolumbien Kolumbien 07:12 03:09
4 Venezuela 1954 Venezuela 01:18 01:11

Spielergebnisse:

27.07.1969 Bogotá Kolumbien Venezuela 3:0
02.08.1969 Caracas Venezuela Kolumbien 1:1
06.08.1969 Caracas Venezuela Paraguay 0:2
06.08.1969 Bogotá Kolumbien Brasilien 0:2
10.08.1969 Caracas Venezuela Brasilien 0:5
10.08.1969 Bogotá Kolumbien Paraguay 0:1
17.08.1969 Asunción Paraguay Brasilien 0:3
21.08.1969 Rio de Janeiro Brasilien Kolumbien 6:2
21.08.1969 Asunción Paraguay Venezuela 1:0
24.08.1969 Asunción Paraguay Kolumbien 2:1
24.08.1969 Rio de Janeiro Brasilien Venezuela 6:0
31.08.1969 Rio de Janeiro Brasilien Paraguay 1:0

Gruppe 3

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Uruguay Uruguay 5:0 7:1
2 Chile Chile 5:4 4:4
3 Ecuador Ecuador 2:8 1:7

Spielergebnisse:

06.07.1969 Guayaquil Ecuador Uruguay 0:2
13.07.1969 Santiago Chile Uruguay 0:0
20.07.1969 Montevideo Uruguay Ecuador 1:0
27.07.1969 Santiago Chile Ecuador 4:1
03.08.1969 Guayaquil Ecuador Chile 1:1
10.08.1969 Montevideo Uruguay Chile 2:0

Nord-, Zentralamerikanische und Karibische Zone/CONCACAF

Nordamerikanische Zone
Nordamerikanische Zone

In der CONCACAF-Zone spielten zwölf Teams in vier Dreiergruppen. Die vier Gruppensieger qualifizierten sich für das Halbfinale. Halbfinale und Finale wurden in Hin- und Rückspielen ausgetragen. Der Sieger des Finales qualifizierte sich für die WM-Endrunde. Gastgeber Mexiko war automatisch für die Weltmeisterschaft 1970 qualifiziert. Letztendlich konnte die Mannschaft von El Salvador unter glücklichen Umständen den freien Startplatz ergattern, nachdem sich diese sowohl im Halbfinale gegen Honduras als auch im Finale gegen Haiti erst in der Verlängerung eines Entscheidungsspieles durchsetzen konnte.

Die Qualifikationsspiele zwischen El Salvador und Honduras bildeten den Auslöser für den sogenannten Fußballkrieg, eine militärische Auseinandersetzung zwischen beiden Ländern vom 14. bis 18. Juli 1969, der auf beiden Seiten etwa 2000 Menschen zum Opfer fielen.

Gruppe 1

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Vereinigte Staaten USA 11:06 6:2
2 Kanada Kanada 08:03 5:3
3 Bermuda 1910 Bermuda 02:12 1:7

Spielergebnisse:

06.10.1968 Toronto Kanada Bermuda 4:0
13.10.1968 Toronto Kanada USA 4:2
20.10.1968 Hamilton Bermuda Kanada 0:0
26.10.1968 Atlanta USA Kanada 1:0
03.11.1968 Kansas City USA Bermuda 6:2
11.11.1968 Hamilton Bermuda USA 0:2

Gruppe 2

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Haiti 1964 Haiti 9:05 5:3
2 Guatemala Guatemala 5:03 4:4
3 Trinidad und Tobago Trinidad & Tobago 4:10 3:5

Spielergebnisse:

17.11.1968 Guatemala-Stadt Guatemala Trinidad & Tobago 4:0
20.11.1968 Guatemala-Stadt Trinidad & Tobago Guatemala 0:0
23.11.1968 Port-au-Prince Trinidad & Tobago Haiti 0:4
25.11.1968 Port-au-Prince Haiti Trinidad & Tobago 2:4
08.12.1968 Port-au-Prince Haiti Guatemala 2:0
23.02.1969 Guatemala-Stadt Guatemala Haiti 1:1

Gruppe 3

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Honduras Honduras 7:02 7:1
2 Costa Rica Costa Rica 7:03 5:3
3 Jamaika Jamaika 2:11 0:8

Spielergebnisse:

27.11.1968 San José Costa Rica Jamaika 3:0
01.12.1968 San José Jamaika Costa Rica 1:3
05.12.1968 Tegucigalpa Honduras Jamaika 3:1
08.12.1968 Tegucigalpa Jamaika Honduras 0:2
22.12.1968 Tegucigalpa Honduras Costa Rica 1:0
29.12.1968 San José Costa Rica Honduras 1:1

Gruppe 4

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 El Salvador El Salvador 10:5 6:2
2 Niederländisch-Guayana 1959 Niederländisch-Guayana 10:9 4:4
3 Niederlandische Antillen 1959 Niederländische Antillen 03:9 2:6

Spielergebnisse:

24.11.1968 Paramaribo Niederl.-Guayana Niederl. Antillen 6:0
01.12.1968 San Salvador El Salvador Niederl.-Guayana 6:0
05.12.1968 Oranjestad Niederl. Antillen Niederl.-Guayana 2:0
12.12.1968 San Salvador El Salvador Niederl. Antillen 1:0
15.12.1968 San Salvador Niederl. Antillen El Salvador 1:2
22.12.1968 Paramaribo Niederl.-Guayana El Salvador 4:1

Halbfinale

20.04.1969 Port-au-Prince Haiti 1964 Haiti Vereinigte StaatenVereinigte Staaten USA 2:0
11.05.1969 San Diego Vereinigte StaatenVereinigte Staaten USA Haiti 1964 Haiti 0:1


08.06.1969 Tegucigalpa Honduras Honduras El Salvador El Salvador 1:0
15.06.1969 San Salvador El Salvador El Salvador Honduras Honduras 3:0
Entscheidungsspiel:
26.06.1969 Mexiko-Stadt El Salvador El Salvador Honduras Honduras 3:2 n. V.

Finale

21.09.1969 Port-au-Prince Haiti 1964 Haiti El Salvador El Salvador 1:2
28.09.1969 San Salvador El Salvador El Salvador Haiti 1964 Haiti 0:3
Entscheidungsspiel:
08.10.1969 Kingston El Salvador El Salvador Haiti 1964 Haiti 1:0 n. V.

Asiatische Zone/AFC und Ozeanische Zone/OFC

Asiatische Zone
Asiatische Zone
Ozeanische Zone
Ozeanische Zone

Nur vier asiatische Verbände gaben eine Meldung zur Qualifikation ab. Hinzu kamen mit Australien und Neuseeland zwei Verbände aus der Ozeanischen Zone. Zudem wurde Rhodesien aufgrund seiner Rassenpolitik der Asiatischen Zone zugeordnet. Der Austragungsmodus sah vor, dass die Mannschaften in jeder Gruppe jeweils ein Hin- und ein Rückspiel bestritten. Bei Punktgleichheit der beiden Erstplatzierten blieb die Tordifferenz unberücksichtigt, stattdessen wurde ein Entscheidungsspiel ausgetragen.

Zunächst spielten die asiatischen und die ozeanischen Teilnehmer in zwei Dreiergruppen gegeneinander. Australien bezwang sowohl Japan, als auch Südkorea und traf als Sieger der Gruppe A anschließend auf Rhodesien. Nachdem sich die Australier auch in diesem Duell durchsetzen konnten, traten sie gegen den Sieger der Gruppe B Israel. Diese mussten sich in ihrer Gruppe lediglich gegen die Mannschaft aus Neuseeland behaupten, da sich Nordkorea weigerte, in Israel zu spielen und daraufhin von der FIFA disqualifiziert wurde. Israel konnte sich im Kampf um den einzigen Startplatz gegen Australien durchsetzen.

Gruppe A

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Australien Australien 7:4 6:2
2 Korea Sud 1949 Südkorea 6:5 4:4
3 Japan 1870Japan Japan 4:8 2:6

Spielergebnisse:

10.10.1969 Seoul Australien Japan 3:1
12.10.1969 Seoul Japan Südkorea 2:2
14.10.1969 Seoul Australien Südkorea 2:1
16.10.1969 Seoul Japan Australien 1:1
18.10.1969 Seoul Südkorea Japan 2:0
20.10.1969 Seoul Südkorea Australien 1:1
23.11.1969 Lourenço Marques AustralienAustralien Australien Rhodesien Rhodesien 1:1
27.11.1969 Lourenço Marques Rhodesien Rhodesien AustralienAustralien Australien 0:0
Entscheidungsspiel:
29.11.1969 Lourenço Marques AustralienAustralien Australien Rhodesien Rhodesien 3:1

Gruppe B

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Israel Israel 6:0 4:0
2 Neuseeland Neuseeland 0:6 0:4
3 Korea Nord Nordkorea disqualifiziert

Spielergebnisse:

28.09.69 Tel Aviv Israel Neuseeland 4:0
01.10.69 Tel Aviv Neuseeland Israel 0:2

Finale

04.12.1969 Ramat Gan Israel Israel AustralienAustralien Australien 1:0
14.12.1969 Sydney AustralienAustralien Australien Israel Israel 1:1

Afrikanische Zone/CAF

Afrikanische Zone
Afrikanische Zone

Elf afrikanische Mannschaften spielten in zwei K.-o.-Runden drei Teilnehmer der Endrunde aus. Afrikameister Ghana hatte in der ersten Runde ein Freilos. Marokko konnte sich in der Endrunde gegen die Mannschaften aus Nigeria und Sudan behaupten und qualifizierte sich so für die WM-Endrunde in Mexiko.

Erste Runde

Spielergebnisse:

17.11.1968 Algier Algerien Algerien Tunesien 1859 Tunesien 1:2
29.12.1968 Tunis Tunesien 1859 Tunesien Algerien Algerien 0:0


03.11.1968 Casablanca Marokko Marokko Senegal Senegal 1:0
05.01.1969 Dakar Senegal Senegal Marokko Marokko 2:1
Entscheidungsspiel:
13.02.1969 Las Palmas Marokko Marokko Senegal Senegal 2:0


26.01.1969 Tripolis Libyen Konigreich 1951 Libyen Athiopien 1941 Äthiopien 2:0
09.02.1969 Addis Abeba Athiopien 1941 Äthiopien* Libyen Konigreich 1951 Libyen 5:1

*Äthiopien Sieger aufgrund des Torverhältnisses

27.10.1968 Ndola Sambia 1964 Sambia Sudan 1956 Sudan 4:2
08.11.1968 Khartum Sudan 1956 Sudan* Sambia 1964 Sambia 4:2 n. V.

*Sudan Sieger aufgrund der höheren Wertung der erzielten Tore im zweiten Spiel

07.12.1968 Lagos Nigeria Nigeria Kamerun 1961 Kamerun 1:1
22.12.1968 Douala Kamerun 1961 Kamerun Nigeria Nigeria 2:3

Zweite Runde

Spielergebnisse:

27.04.1969 Tunis Tunesien 1859 Tunesien Marokko Marokko 0:0
18.05.1969 Casablanca Marokko Marokko Tunesien 1859 Tunesien 0:0 n. V.
Entscheidungsspiel:
13.06.1969 Marseille Marokko Marokko* Tunesien 1859 Tunesien 2:2 n. V.

*Marokko Sieger nach Münzwurf

04.05.1969 Addis Abeba Athiopien 1941 Äthiopien Sudan 1956 Sudan 1:1
11.05.1969 Khartum Sudan 1956 Sudan Athiopien 1941 Äthiopien 3:1
10.05.1969 Ibadan Nigeria Nigeria Ghana Ghana 2:1
18.05.1969 Accra Ghana Ghana Nigeria Nigeria 1:1

Endrunde

Abschlusstabelle
Pl. Land Tore Pkt.
1 Marokko Marokko 5:3 5:3
2 Nigeria Nigeria 8:7 4:4
3 Sudan 1956 Sudan 5:8 3:5

Spielergebnisse:

13.09.1969 Ibadan Nigeria Sudan 2:2
21.09.1969 Casablanca Marokko Nigeria 2:1
03.10.1969 Khartum Sudan Nigeria 3:3
10.10.1969 Khartum Sudan Marokko 0:0
26.10.1969 Casablanca Marokko Sudan 3:0
08.11.1969 Ibadan Nigeria Marokko 2:0

Beste Torschützen

Fett gesetzte Spieler konnten sich mit ihren Mannschaften für die WM qualifizieren.

Rang Name Verband Tore Spiele
01 Brasilien 1968 Tostão CONMEBOL 10 06
02 Deutschland Bundesrepublik Gerd Müller UEFA 09 06
03 Polen 1944 Włodzimierz Lubański UEFA 07 06
Italien Luigi Riva UEFA 07 04
05 Belgien Johan Devrindt UEFA 06 04
Brasilien 1968 Pelé CONMEBOL 06 06
Schweden Ove Kindvall UEFA 06 04
Polen 1944 Kazimierz Deyna UEFA 06 06
Quelle: IX. Fußball-Weltmeisterschaft Mexico 1970 von Hennes Weisweiler, Bertelsmann Sachbuchverlag 1970

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Das Spiel war ursprünglich für den 4. Dezember 1968 angesetzt, musste aber nach 50 Minuten wegen Nebel beim Stand von 1:1 abgebrochen werden und wurde am 15. Oktober 1969 wiederholt. (dbu.dk: Danmark – Irland 1 – 1)
  2. Mitte: «Die Innsbrucker müssen zahlen . 40.000 Schilling Geldstrafe»; 1. Beitrag. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 2. September 1967, S. 12.