Lotte Neumann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. April 2024 um 15:10 Uhr durch Nureinmalnoch (Diskussion | Beiträge).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lotte Neumann, Fotografie (um 1922) von Alexander Binder
Lotte Neumann in der Garderobe, 1920

Lotte Neumann (* 5. August 1896 in Charlottenburg bei Berlin[1] als Charlotte Margarethe Helene Diller; † 27. Februar 1977 in Gaißach) war eine deutsche Schauspielerin und Drehbuchautorin.

Lotte Neumann wurde als uneheliche Tochter der Buchhalterin Emilie Diller geboren.[2] Ihre Mutter heiratete 1900[3] den Kaufmann Gustav Neumann; die Ehe wurde 1912 wieder geschieden, aber der Nachname ihres Stiefvaters blieb ihr Künstlername.

Sie begann ihre Theaterkarriere 13-jährig als Chorsängerin an der Komischen Oper und am Komödienhaus in Berlin. 1912 erhielt sie durch Max Mack ihre erste Filmrolle.

Sie spielte kesse Gören in ernsten und heiteren Produktionen, gleichzeitig trat sie an Berliner Bühnen auf. Zwischen 1916 und 1918 versuchte sie sich auch als Schriftstellerin. Im Mai 1917 gründete ihr künstlerischer Mentor, der Regisseur und Produzent Paul von Woringen, die Lotte Neumann Filmgesellschaft m.b.H., die bis 1919 bestand[4]. Auch während der 1920er Jahre blieb sie eine populäre Filmschauspielerin, die vornehme junge Frauen verkörperte.

Im Jahr 1927[5] heiratete sie den Baumeister Felix Bergmann (1875–1936). Erst während ihres langwierigen Scheidungsverfahrens, das von 1929 bis 1933 lief, beendete sie ihre Karriere als Schauspielerin. Ab 1933 arbeitete sie als Filmschriftstellerin unter dem Pseudonym C.H. Diller (für Charlotte Diller, ihren Geburtsnamen). 1935 ging sie mit dem Autor Walter Wassermann eine Berufspartnerschaft ein, die bis 1944 dauerte.

Nach Kriegsende beendete sie ihre Arbeit als Drehbuchautorin und lebte zunächst am Wohnort ihrer Mutter in Gmund am Tegernsee, danach in Gaißach, wo sie auch starb.

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3.
Commons: Lotte Neumann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Geburtsregister Standesamt Charlottenburg 1, Nr. 2668/1896
  2. Ihr Vater dürfte ein Herr Pötter gewesen sein und die Vaterschaft anerkannt haben, da sie bei ihrer Heirat 1927 den Namen Charlotte Pötter verwendet.
  3. Heiratsregister Standesamt Berlin 6, Nr. 229/1900
  4. Handelsregister Berlin HRB Nr. 14823
  5. Heiratsregister Standesamt Berlin 3, Nr. 820/1927