Wolfgang Raible

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. September 2020 um 06:18 Uhr durch Crazy1880 (Diskussion | Beiträge) (dafür kein HTML (ID 11)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wolfgang Raible (* 1. März 1939) ist ein deutscher Sprachwissenschaftler (Romanistik, Allgemeine Sprachwissenschaft).

Nach dem Abitur am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart studierte er ab 1958 Klassische Philologie, Philosophie und Romanistik in Kiel, Innsbruck, Poitiers und Salamanca. Die Promotion (Raumbegriff in der aristotelischen Physik, 1965 in Kiel) war gräzistisch, die Habilitation (Textlinguistik; 1971 in Köln als Assistent von Harald Weinrich) romanistisch.

Den ersten Ruf auf ein Ordinariat an der Gesamthochschule Duisburg lehnte er 1972 ab, weitere Rufe (1975 Gesamthochschule Siegen, 1978 Universität Freiburg) nahm er an.

In Freiburg gründete er 1985 den Sonderforschungsbereich „Übergänge und Spannungsfelder zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit“. Seit 1986 ist er o. Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Zu seinen Auszeichnungen zählen der Landesforschungspreis Baden-Württemberg (1990) und der Leibniz-Preis (1992). Er hat in Freiburg annähernd 50 Promotionen und Habilitationen betreut.

Zu seinen Schülern gehören Hartwig Kalverkämper (HU Berlin), Ralph Ludwig (U Halle), Trudel Meisenburg (U Osnabrück), Maria Selig (U Regensburg), Thomas Haye (U Göttingen), Heiner Böhmer (U Dresden), Claudia Riehl (LMU München), Damaris Nübling (U Mainz), Doris Tophinke (U Paderborn), Barbara Job (U Bielefeld), Johannes Niehoff-Panagiotidis (FU Berlin), Juan Carlos Palazuelos Montecinos (Pontificia U Católica, Chile), Alfonso Gallegos Shibya (U Guadalajara, México) und Sibylle Kriegel-Haase (U Aix-en-Provence). Seit April 2007 ist Raible emeritiert.

Schriften

  • Junktion. Eine Dimension der Sprache und ihre Realisierungsformen zwischen Aggregation und Integration. Winter, Heidelberg 1992. ISBN 3-533-04465-3.
  • Sprachliche Texte – Genetische Texte. Sprachwissenschaft und molekulare Genetik. Winter, Heidelberg 1993.
  • Kognitive Aspekte des Schreibens. Winter, Heidelberg 1999.
  • mit Martin Haspelmath, Ekkehard König, Wulf Oesterreicher (Hrsg.): Language Typology and Language Universals – Sprachtypologie und sprachliche Universalien – La Typologie des langues et les universaux linguistiques. An International Handbook – Ein internationales Handbuch – Manuel international. Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft vol. 20.1 und 20.2. de Gruyter, Berlin, New York 2001, ISBN 978-3-11-011423-2 und ISBN 978-3-11-017154-9.
  • Medien-Kulturgeschichte. Mediatisierung als Grundlage unserer kulturellen Entwicklung. Winter, Heidelberg 2006, ISBN 3-8253-5170-X.