Schmeietal
FFH-Gebiet „Schmeietal“
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Felsengruppe Häule | ||
Lage | Landkreis Sigmaringen und Zollernalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland | |
WDPA-ID | 555522031 | |
Natura-2000-ID | DE-7820-341 | |
FFH-Gebiet | 9,781 km² | |
Geographische Lage | 48° 8′ N, 9° 7′ O | |
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Einrichtungsdatum | 1. Januar 2005 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Tübingen |
Das Gebiet Schmeietal ist ein mit Verordnung vom 1. Januar 2005 durch das Regierungspräsidium Tübingen nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) ausgewiesenes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7820-341) im Süden des deutschen Landes Baden-Württemberg.
Lage
Das rund 980 Hektar (ha) große Schutzgebiet „Schmeietal“ im Naturpark Obere Donau gehört zu den Naturräumen Hohe Schwabenalb, Baaralb und Oberes Donautal sowie Mittlere Flächenalb. Es erstreckt sich über vier Kommunen um das Tal der Schmiecha – ab der Gemeindegrenze zu Straßberg „Schmeie“ genannt, zwischen Albstadt im Norden bis kurz vor die Mündung der Schmeie in die Donau bei Inzigkofen.
- Landkreis Sigmaringen (850,9 ha = 87 %)
- Sigmaringen (410,8 ha = 42 %) und Stetten am kalten Markt (440,1 ha = 45 %)
- Zollernalbkreis (127,2 ha = 13 %)
- Albstadt (48,9 ha = 5 %) und Straßberg (78,3 ha = 8 %)
Schutzzweck
Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung einer abwechslungsreichen Landschaft eines Seitentals der Donau auf der Schwäbischen Alb mit zwölf Höhlen, naturnahen Wäldern in den Hangbereichen, Fels- und Kalkschutthalden sowie einem naturnahen Fließgewässer.[1]
Bedeutung
Das Schutzgebiet mit einem – insbesondere im Unterlauf – sehr naturnahen Fließgewässer, teilweise extensivem Grünland, naturnahen Waldgesellschaften trocken-warmer und feuchter Standorte, Felsvegetationen und Kalkschutthalden ist reich an kulturhistorischen Stätten.
Lebensräume
Die Vielfalt der Lebensraumtypen im Schutzgebiet wird unter anderem mit „Kalk-Magerrasen“, „mageren Flachland-Mähwiesen“, „Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetationen“, „natürlichen nährstoffreichen Seen“ und „Höhlen“ beschrieben.
Lebensraumklassen
Laubwald | 20 % | |||
Mischwald | 35 % | |||
Nadelwald | 6 % | |||
Feuchtes und mesophiles Grünland | 27 % | |||
Binnengewässer, stehend und fließend | 1 % | |||
trockengelegtes Gelände | 1 % | |||
Heide, Steppe, Trockenrasen | 6 % | |||
anderes Ackerland | 2 % | |||
Sonstiges (Städte, Straßen, Deponien, Gruben, Industriegebiete) | 2 % | |||
Flora und Fauna
Flora
Als einzige, der im Anhang II der Richtlinie 92/43/EWG geführten Pflanzenarten, ist im Schutzgebiet der Gelbe Frauenschuh oder „Gelb-Frauenschuh“ (Cypripedium calceolus) erfasst.
Zusammenhängende Schutzgebiete
Mit dem FFH-Gebiet „Schmeietal“ sind der „Naturpark Obere Donau“, die FFH-Gebiete „Truppenübungsplatz Heuberg“ (7820-342) und „Oberes Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen“ (7920-342), das Naturschutzgebiet „Eselmühle“ (4.307), die Landschaftsschutzgebiete „Albstadt-Bitz“ (4.17.001) und „Donau- und Schmeiental“ (4.37.036) sowie das Vogelschutzgebiet „Südwestalb und Oberes Donautal“ (7820-441) als zusammenhängende Schutzgebiete ausgewiesen.
Siehe auch
Weblinks
- Verordnung, Datenauswertebogen und Karte im Steckbrief des FFH-Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- Das Schutzgebiet bei der Europäischen Umweltagentur (European Environment Agency); englisch
Einzelnachweise
- ↑ Steckbrief des FFH-Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg