„Matthias Kreck“ – Versionsunterschied

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* [http://www.hausdorff-research-institute.uni-bonn.de/kreck Webseite von Matthias Kreck] am Hausdorff-Institut in Bonn
* [http://www.hausdorff-research-institute.uni-bonn.de/kreck Webseite von Matthias Kreck] am Hausdorff-Institut in Bonn
* [http://www.hausdorff-research-institute.uni-bonn.de/mkreck/Erklaerung.pdf] Erklärung zur Plagiatsaffäre
* [http://www.hausdorff-research-institute.uni-bonn.de/mkreck/Erklaerung.pdf] Erklärung zur Plagiatsaffäre
*[http://www.math.tu-berlin.de/~mdmv/archive/18/mdmv-18-1-030.pdf Wolfgang Lück zu Cantor Medailel für Matthias Kreck, Mitteilungen DMV 2010, pdf]
*[http://www.math.tu-berlin.de/~mdmv/archive/18/mdmv-18-1-030.pdf Wolfgang Lück zu Cantor Medaille für Matthias Kreck, Mitteilungen DMV 2010, pdf]


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Version vom 1. März 2011, 13:29 Uhr

Matthias Kreck in Oberwolfach (2000)

Matthias Kreck (* 22. Juli 1947 in Dillenburg) ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit algebraischer Topologie und Differentialtopologie beschäftigt. Er ist zur Zeit Direktor des Hausdorff-Research-Instituts für Mathematik an der Universität Bonn.

Leben und Werk

Kreck wuchs als Sohn des Pfarrers Walter Kreck in Herborn auf und studierte 1966 bis 1970 Mathematik und Physik sowie Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Bonn, Berlin und Regensburg. 1970 legte er in Bonn sein Diplom in Mathematik ab und 1972 promovierte er dort bei Friedrich Hirzebruch (Eine Invariante für stabil parallelisierte Mannigfaltigkeiten). 1972 bis 1976 studierte er evangelische Theologie in Bonn, während er gleichzeitig von 1970 bis 1976 Assistent von Hirzebruch war. 1977 habilitierte er sich in Bonn in Mathematik (Bordismengruppen von Diffeomorphismen). 1976 wurde er Professor an der Universität Wuppertal und 1978 an der Universität Mainz. 1994 bis 2002 war er Direktor des Mathematischen Forschungsinstituts in Oberwolfach. 1999 wurde er Professor an der Universität Heidelberg und seit 2007 ist er Direktor des Hausdorff-Research-Instituts für Mathematik an der Universität Bonn, das er aufbaute. Er war 1981/82 und 1989 bis 1992 Gastprofessor am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn und Gastwissenschaftler unter anderem in Paris, Princeton, Berkeley, Chicago, Aarhus, Sankt Petersburg, Moskau und Peking.

Kreck arbeitete über die Klassifikation von Mannigfaltigkeiten in der Differentialtopologie (z.B. mit Bordismengruppen)[1], 4-Mannigfaltigkeiten mit exotischen (Differenzierbarkeits-)Strukturen und der Wechselwirkung von Differentialgeometrie und Topologie. In seiner Habilitation 1977 gelang ihm die vollständige Klassifikation geschlossener glatter Mannigfaltigkeiten mit Diffeomorphismen, ein Problem, an dem schon Rene Thom, William Browder und Dennis Sullivan gearbeitet hatten. Er entwickelte eine eigene Chirurgie-Theorie, die unter schwächeren Vorraussetzungen als klassische Chirurgietheorien anwendbar ist und die er auf Fragen der Differentialgeometrie anwandte. In den 2000er Jahren beschäftigt er sich mit Beispielen asymmetrischer topologischer Mannigfaltigkeiten. Er fand ein erstes Beispiel einer solchen Mannigfaltigkeit mit trivialer Fundamentalgruppe.

1990 bis 1998 war er Mitherausgeber der Mathematischen Annalen und 1998 bis 2002 des Archivs für Mathematik. Seit 2000 ist er Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. 2003 wurde er Ehrendoktor der Universität Siegen. [2] 2010 wurde ihm die Georg-Cantor-Medaille verliehen.

Zu seinen Doktoranden zählt Peter Teichner, Direktor am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn.

Im Zuge der „Plagiatsaffäre“ initiierte er Ende Februar 2011 eine „Erklärung von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern zu den Standards akademischer Prüfungen“ und die zugehörige Unterschriftenaktion. Erstunterzeichner waren u.a. Martin Carrier, Eckhard Freise, Gerhard Huisken und Werner Nahm.

In seiner Freizeit spielt er Cello.

Publikationen

  • Differential algebraic topology- from stratifolds to exotic spheres, American Mathematical Society 2010
  • Bordism of diffeomorphisms and related topics, Springer Lecture Notes in Mathematics, Bd. 1069. 1984 (Anhang Neal Stoltzfus)
  • Exotische Strukturen auf 4-Mannigfaltigkeiten, Jahresbericht DMV, Bd.88, 1986, S.124-145
  • Herausgeber mit Wolfgang Lück: The Novikov Conjecture – geometry and algebra, Birkhäuser 2005 (Oberwolfach Seminar)
  • Positive Krümmung und Topologie, NRW Akademie der Wissenschaften, Opladen, Westdeutscher Verlag 1994
  • Kreck, Hambleton: On the classification of topological 4-manifolds with finite fundamental group Mathematische Annalen, Bd.280, 1988, S.85
  • Kreck, Lück, Teichner: „Counterexamples of the Kneser conjecture in dimension 4“ Comm.Math.Helveticae Bd.70, 1995, S.423

Einzelnachweise

  1. auch mit Anwendungen auf in der Elementarteilchenphysik (Kaluza-Klein-Theorien) diskutierte 7-dimensionaler Mannigfaltigkeiten. Kreck „Ist das Universum exotisch?“, Universitas 1988
  2. Uni-Protokolle zur Ehrendoktorwürde in Siegen

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