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Zu den [[Stillgewässer]]n des Sollings gehören der [[Neuer Teich (Solling)|Neue Teich]] und der benachbarte [[Lakenteich]].
Zu den [[Stillgewässer]]n des Sollings gehören der [[Neuer Teich (Solling)|Neue Teich]] und der benachbarte [[Lakenteich]].

== Geschichte ==
===Prähistorie===
In der letzten [[Weichsel-Kaltzeit|Eiszeit]] lag der Solling im nördlichen Randbereich der Gletschervorstöße. Erste menschliche Nutzungen setzten bereits in der [[Mittelsteinzeit]] ein.<ref>[Klaus Raddatz, Mesolithische Fundplätze im Solling, Göttinger Jahrbuch 18 (1970), S. 25 - 32]</ref> Funde von [[Steinwerkzeug]] durchziehender [[Jäger und Sammler]] wurden in Randlagen des Sollings etwa bei [[Dassel]]<ref>[http://www.urgeschichte.de/artikel/sieversh.htm Sievershausen Fundstelle Nr. 12, Gemeinde Stadt Dassel, Landkreis Northeim, Reg.Bez. Braunschweig St. Veil / R. Leibecke in "Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 1998"]</ref> gemacht. Die [[Sesshaftigkeit|sesshafte]] Besiedlung begann im Mittelalter ebenfalls vom Rand und von Flußtälern her. Von einem Heerlager [[Karl der Große|Karls des Großen]] in [[Herstelle]] aus wurde eine kleine Anhöhe bei Schmeeßen besiedelt.<ref>[H.-G. Stephan, R. Mahytka, R. Myszka, M. Zirm, H.-R. Bork, A. Beyer: Archäologisch-ökologische Forschungen zur Landschafts-, Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte im Solling im Jahre 2006, Göttinger Jahrbuch 55 (2007), S. 239 - 258]</ref> Bis in diese Phase blieb der natürliche Pflanzenbestand im Solling vorherrschend.
===Mittelalter===
Mit dem Einsetzen einer [[Mittelalterliche Warmzeit|Warmzeit]] kam es zu einer Bevölkerungszunahme. Zeitgleich übernahmen die [[Grafschaft Dassel|Grafen von Dassel]] die Landesherrschaft in diesem Raum. Sie ließen eine große Siedlung vor ihrer Burg Nienover anlegen, was mit erheblichen Rodungen für Bau-, Heiz- und [[Hutewald|Hute]]-Zwecke verbunden war und somit den Solling in eine Kulturlandschaft umformte. Noch im 13. Jahrhundert übernahmen die Welfen die Herrschaft; Nienover fiel wüst. Die Waldnutzung wurde fortgesetzt durch die umliegenden Städte Uslar, Höxter und Holzminden. Der Bevölkerungsrückgang infolge der Pestwelle Mitte des 14. Jahrhunderts führte zu einer teilweisen Wiederbewaldung.
===Neuzeit===
Danach wurde die Waldweidewirtschaft fortgesetzt und ausgeweitet. Dies führte zu einer Überalterung des Baumbestandes, der sich Mitte des 16. Jahrhunderts aus Birken, Buchen und Eichen sowie an Bachufern angepflanzte [[Weiden (Botanik)|Weiden]] zusammensetzte. Nun wurden auch die Rodungen wieder aufgenommen, teils durch Köhlerhütten, besonders aber durch das [[Kloster Amelungsborn]], was nicht nur der Ausweitung von Ackerflächen diente, sondern auch der Inbesitznahme von [[Brachland|brach]] liegenden Landflächen. Noch im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] verordnete [[Friedrich Ulrich (Braunschweig-Wolfenbüttel)|Friedrich Ulrich]] einen Rodungsstop. Dennoch konnte sich der Wald auch in den nächsten hundert Jahren nicht erholen, weil Brennholzbedarf nicht nur bei der nun wieder zunehmenden Bevölkerung bestand, sondern auch bei den neu errichtete Glas- und Eisenhütten. von Langen schlug 1755 eine systematische Waldverjüngung durch Fichtenanpflanzung vor. Doch weitere hundert Jahre vergingen, bis die Nutzung des Waldes als Forst die [[Mast (Wald)|Mast]]weidewirtschaft verdrängte. Im Anschluß an eine kurze Zugehörigkeit zum [[Departement der Leine]] begann man mit der Trockenlegung kleiner Moore. Ab etwa 1860 wurden großflächig Fichten angebaut. Die politische Grenze im Solling, die seit dem Mittelalter entlang des geologischen Grabens den nördlichen, [[Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel|braunschweigischen]] Teil vom südlichen, [[Fürstentum Calenberg|calenbergischen]] (später [[Kurfürstentum Hannover|hannöverschen]]) Teil getrennt hatte, ist heute Landkreisgrenze zwischen [[Landkreis Holzminden|Holzminden]] und [[Landkreis Northeim|Northeim]].


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 21. April 2010, 18:20 Uhr

Solling

Lage des gemeindefreien Gebiets Solling im Landkreis Northeim
Lage des gemeindefreien Gebiets Solling im Landkreis Northeim

Lage des gemeindefreien Gebiets Solling im Landkreis Northeim

Höchster Gipfel Große Blöße (527,8 m ü. NN)
Koordinaten 51° 44′ N, 9° 36′ OKoordinaten: 51° 44′ N, 9° 36′ O
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Niedersächsisches Bergland

Der Solling ist ein bis 527,8 m ü. NN hohes Mittelgebirge des Weserberglands in Niedersachsen (Deutschland), dessen äußerste Südausläufer nach Hessen und Nordrhein-Westfalen reichen.

Innerhalb Niedersachsens stellt er das flächenmäßig zweitgrößte und nach dem Harz (Wurmberg; 971 m; (höchster Punkt im niedersächsischen Harzgbiet)) sowie dem Nordteil des nach Niedersachsen hinein reichenden Kaufunger Walds (Haferberg; 581 m) das dritthöchste Gebirge dar.

Der Solling bildet zusammen mit dem kleineren und weniger hohen Mittelgebirgszug Vogler und dem kleinen Höhenzug Burgberg, die sich nördlich an den Solling anschließen, den Naturpark Solling-Vogler.

Name

Der Name Solling wird etymologisch interpretiert als eine durch ihren Reichtum an sumpfigen Stellen charakterisierte Waldlandschaft. Vorformen des Wortes gehen zurück auf die Silbe sol, die eine Niederung oder morastige Stelle meint und sich auch in Flurnamen wie Heimbuchsoll wiederfindet.[1] Auch die heutigen Wörter Suhle und Soll gehen auf diesen Wortstamm zurück. Der Solling wird erst relativ spät urkundlich erwähnt, der erste Hinweis findet sich in einer Urkunde der Fuldaer Traditionen aus dem Jahr 1157: pro foreste Sulgo. [2]

Geographische Lage

Der Solling liegt überwiegend in Südniedersachsen in den Landkreisen Holzminden und Northeim. Lediglich seine Südwestabdachung an der zu Bad Karlshafen im nordhessischen Landkreis Kassel gehörenden „Gartenstadt“ und sein Südwestausläufer, die Hannoverschen Klippen bei Würgassen, einem Stadtteil von Beverungen im westfälischen Landkreis Höxter, befinden sich im Nachbarbundesland Nordrhein-Westfalen. Seine Südabdachung stößt bei Wahlsburg an die nordhessische Landesgrenze.

Der Solling erstreckt sich rechts der Weser entlang dem niedersächsischen Bodenfelde im Süden, dem nordhessischen Bad Karlshafen im Süd-Südwesten, dem niedersächsischen Lauenförde (gegenüber dem westfälischen Beverungen) im Südwesten, dem niedersächsischen Fürstenberg und Boffzen und dem westfälischen Höxter im Westen sowie den niedersächsischen Ortschaften Holzminden und Bevern im Nordwesten. Den nördlichen Abschluss bilden die niedersächsischen Ortschaften Deensen im Norden, Dassel im Nordosten, Moringen im Osten, Hardegsen im Südosten und Uslar im Süden.

Im Norden stößt der Solling an den Burgberg, hinter dem sich der Vogler befindet, im Nord-Nordosten an den Homburgwald, im Nordosten an die Höhenzüge Amtsberge, Holzberg und Ellenser Wald, im Osten an den Ahlsburg, im Südosten an den Weper, im Süden an den Kiffing und im Südwesten an den Reinhardswald sowie im Südwesten, Westen und Nordwesten an das Obere Wesertal.

Geologie

In der Form eines umgedrehten Tellers hebt sich das Felsmassiv des Sollings von seiner Umgebung ab. Der Durchmesser beträgt etwa 30 km, die Mächtigkeit 300 m. Dieses Festgestein besteht aus Sandstein in meist rötlicher Einfärbung, dem Buntsandstein. Infolge eines regionalen tektonischen Vorgangs im Erdmittelalter ist eine Verwerfung entstanden. Sie verläuft durch das gesamte Massiv entlang einer recht geraden Linie.[3] An der Oberfläche wird sie als Graben sichtbar, der teilweise mit Lockergesteinen verfüllt ist. Im Nordosten verläuft heute durch diesen Graben die Helle, an dessen Nordende sie in den Spüligbach mündet. An dieses Bachtal anschließend hat sich in der Sollingmitte das Mecklenbruch gebildet. Der südwestliche Teil des Grabenbruchs zeigt bei Derental seine stärkste Ausprägung. Die gesamte Formation ist von einer Schicht Parabraunerde überlagert, auf der sich Moderhumus gebildet hat.

Die Mitte des Sollings mit Höhenlagen über 400 m wird auch als Hoher Solling oder Hochsolling bezeichnet. Auf dieser Hochfläche gehen die Böden in Pseudogley oder Stagnogley über, so daß sich Moorareale gebildet haben.

Über die beschriebene markante Grabenstruktur hinaus weist der Solling mehrere kleinere Verwerfungen auf, die sich oft als Bachtäler darstellen. Die Randbereiche des Sollings lassen sich im Uhrzeigersinn so charakterisieren:

Im Norden schließt sich der Vogler an. Im Osten läuft der Solling flach in die Stadt Dassel aus. Im Südosten hat sich um Uslar ein Becken abgesenkt. Im Süden grenzt der Solling an den Reinhardswald. Den Westverlauf bildet die Weser, wo der Wesersandstein des Sollings als Hannoversche Klippen seine steilste Formation aufweist.

Landschaftsbild

Fichtenmischwald im Hochsolling auf der Großen Blöße
Neuer Teich

Die durchgehende Bewaldung des Sollings prägt sein Gesamterscheinungsbild. Fichtenbestand dominiert diese Kulturlandschaft. Buchenwaldareale bilden den Kern des Laubbaumbestandes. An einigen Stellen befinden sich lange Eichenalleen, die vor 250 Jahren vom Forstmeister Johann Georg von Langen angelegt wurden. Von den Durchgangsstraßen aus eröffnet sich über Forst- und Wanderwege der Zugang zu Lichtungsrändern, die auch andere Baumarten wie Ahorn, Birke, Douglasie, Esche, Lärche oder Tanne aufweisen. Der Boden ist, sofern sich kein Unterholz durchgesetzt hat, in der Regel mit Hainsimsen bewachsen. Bachtal- und Waldrandzonen haben Wiesencharakter.

In das Waldgebiet eingebettet befinden sich mitten im Solling mit dem Neuen Teich, dem Lakenteich und dem Hochmoor Mecklenbruch drei ökologisch wichtige Feuchtbiotope.

Tourismus

Der Solling bietet vielfältige Wandermöglichkeiten. Der Solling bietet beispielsweise das Naturschutzgebiet Hochmoor Mecklenbruch bei Silberborn, den Aussichtsturm Hochsolling zwischen Silberborn und Neuhaus, den Sollingturm und den Harzblickturm bei Uslar-Vahle, den Hutewald bei Schloss Nienover und den bei Neuhaus gelegenen Wildpark Neuhaus.

Während der Brunftzeit der Hirsche kann auf Parkplätzen dem Röhren der Hirsche gelauscht werden („Hirschebrüllen“). Auf gespurten Loipen kann im Winter an einigen Tagen Skilanglauf betrieben und zum Beispiel bei Silberborn gerodelt werden.

An der Bundesstraße 241 können in der Nähe des Mittelalterzentrums Nienover drei archäologische Grabungsstellen besichtigt werden sowie eine weitere am Lakenteich. Für Radfahrer bietet der Solling zahlreiche wenig befahrene Straßen; auch der Europaradwanderweg R1 durchquert den Solling.

Berge

Zu den Bergen im Solling gehören (Höhen in Meter über Normalnull):

  • Große Blöße (527,8 m)
  • Großer Ahrensberg (524,9 m)
  • Moosberg (513,0 m) – mit Aussichtsturm Hochsolling
  • Vogelherd (ca. 505 m)
  • Dreiberg (493,5 m)
  • Großer Steinberg (493 m) – mit Aussichtsturm „Harzblick“
  • Tünnekenbornstrang (490,1 m)
  • Langenberg (484,6 m)
  • Bärenkopf (473,0 m)
  • Wolfsstrang (468,7 m) – mit Gaußstein
  • Schönenberg (457,1 m)
  • Hasselberg (auch Schrodhalbe genannt; 452,5 m) – mit Fernsehturm
  • Hahnenbreite (452,0 m)
  • Alte Schmacht (447,5 m) – mit Sendeanlage
  • Eisernstieg (446,3 m)
  • Strutberg (444 m) – mit „Sollingturm“ (Aussichtsturm)
  • Großer Lauenberg (442,6 m)
  • Wildenkiel (ca. 441 m)
  • Auerhahnkopf (ca. 440 m)
  • Hengstrücken (424 m)
  • Buchholz (421,7 m)
  • Sonnenköpfe (414,6 m; Westgipfel)
  • Sonnenköpfe (407,0 m; Ostgipfel)
  • Junge Schmacht (388,0 m)
  • Platte (379,7 m)
  • Sommerberg (364,5 m)
  • Kahlberg (224,7 m)

Ortschaften

Ortschaften am oder im Solling sind:

Sehenswertes

Zu den Sehenswürdigkeiten im Solling gehören (alphabetisch sortiert):

Gewässer

Zu den Fließgewässern im und am Solling gehören:

  • Ahle – entspringt im Solling, verlässt ihn südostwärts fließend und ist ein nordwestlicher Schwülme-Zufluss
  • Beverbach – entspringt am Nordrand des Sollings in Schorborn, fließt westwärts und ist ein östlicher Weser-Zufluss
  • Dieße – entspringt am Ostrand des Sollings nahe Fredelsloh fließt nord-nordostwärts und ist ein süd-südwestlicher Ilme-Zufluss
  • Dürre Holzminde – entspringt im Solling im Erzbruch, fließt über Mühlenberg nach Holzminden und ist ein Holzminde-Zufluss
  • Espolde – entspringt am Ostrand des Sollings nahe Espol fließt überwiegend ostwärts und ist ein westlicher Leine-Zufluss
  • Hasselbach – entsteht im Solling nahe Schießhaus, fließt überwiegend westwärts und ist ein östlicher Dürre Holzminde-Zufluss
  • Helle – entspringt im Solling im Mecklenbruch, fließt durch Hellental und Merxhausen und ist ein südwestlicher Spüligbach-Zufluss
  • Holzminde – entspringt im Solling im Mecklenbruch, fließt überwiegend nordwestwärts und ist ein östlicher Weser-Zufluss
  • Ilme – entspringt im Solling nahe dem Neuen Teich, fließt überwiegend ostwärts und ist ein westlicher Leine-Zufluss
  • Otterbach – entspringt im Solling nahe „Neuhaus im Solling“ im Rutenbruch, fließt nordwestwärts und ist ein östlicher Weser-Zufluss
  • Rehbach – entspringt im Solling nahe dem Schönenberg, fließt südwestwärts und ist ein nordöstlicher Ahle-Zufluss
  • Reiherbach – entspringt nördlich von Amelith, fließt süd-südostwärts nach Bodenfelde und ist ein nord-nordwestlicher Weser-Zufluss
  • Rottmünde – entspringt im Solling nahe „Neuhaus im Solling“ im Rutenbruch, fließt südwestwärts und ist ein östlicher Weser-Zufluss
  • Schwülme – entspringt im Südosten des Sollings nahe Hettensen, fließt überwiegend westwärts und ist ein östlicher Weser-Zufluss
  • Spüligbach (Ilme) – entspringt am Nordostrand des Sollings nahe Heinade, fließt südostwärts und ist ein nordwestlicher Ilme-Zufluss
  • Weser – entsteht etwa 35 km (Luftlinie) südlich des Sollings bei Hann. Münden aus der Vereinigung von Fulda und Werra, passiert den Solling-Westrand in Süd-Nord-Richtung und ist ein in die Nordsee mündender Strom

Zu den Stillgewässern des Sollings gehören der Neue Teich und der benachbarte Lakenteich.

Geschichte

Prähistorie

In der letzten Eiszeit lag der Solling im nördlichen Randbereich der Gletschervorstöße. Erste menschliche Nutzungen setzten bereits in der Mittelsteinzeit ein.[4] Funde von Steinwerkzeug durchziehender Jäger und Sammler wurden in Randlagen des Sollings etwa bei Dassel[5] gemacht. Die sesshafte Besiedlung begann im Mittelalter ebenfalls vom Rand und von Flußtälern her. Von einem Heerlager Karls des Großen in Herstelle aus wurde eine kleine Anhöhe bei Schmeeßen besiedelt.[6] Bis in diese Phase blieb der natürliche Pflanzenbestand im Solling vorherrschend.

Mittelalter

Mit dem Einsetzen einer Warmzeit kam es zu einer Bevölkerungszunahme. Zeitgleich übernahmen die Grafen von Dassel die Landesherrschaft in diesem Raum. Sie ließen eine große Siedlung vor ihrer Burg Nienover anlegen, was mit erheblichen Rodungen für Bau-, Heiz- und Hute-Zwecke verbunden war und somit den Solling in eine Kulturlandschaft umformte. Noch im 13. Jahrhundert übernahmen die Welfen die Herrschaft; Nienover fiel wüst. Die Waldnutzung wurde fortgesetzt durch die umliegenden Städte Uslar, Höxter und Holzminden. Der Bevölkerungsrückgang infolge der Pestwelle Mitte des 14. Jahrhunderts führte zu einer teilweisen Wiederbewaldung.

Neuzeit

Danach wurde die Waldweidewirtschaft fortgesetzt und ausgeweitet. Dies führte zu einer Überalterung des Baumbestandes, der sich Mitte des 16. Jahrhunderts aus Birken, Buchen und Eichen sowie an Bachufern angepflanzte Weiden zusammensetzte. Nun wurden auch die Rodungen wieder aufgenommen, teils durch Köhlerhütten, besonders aber durch das Kloster Amelungsborn, was nicht nur der Ausweitung von Ackerflächen diente, sondern auch der Inbesitznahme von brach liegenden Landflächen. Noch im Dreißigjährigen Krieg verordnete Friedrich Ulrich einen Rodungsstop. Dennoch konnte sich der Wald auch in den nächsten hundert Jahren nicht erholen, weil Brennholzbedarf nicht nur bei der nun wieder zunehmenden Bevölkerung bestand, sondern auch bei den neu errichtete Glas- und Eisenhütten. von Langen schlug 1755 eine systematische Waldverjüngung durch Fichtenanpflanzung vor. Doch weitere hundert Jahre vergingen, bis die Nutzung des Waldes als Forst die Mastweidewirtschaft verdrängte. Im Anschluß an eine kurze Zugehörigkeit zum Departement der Leine begann man mit der Trockenlegung kleiner Moore. Ab etwa 1860 wurden großflächig Fichten angebaut. Die politische Grenze im Solling, die seit dem Mittelalter entlang des geologischen Grabens den nördlichen, braunschweigischen Teil vom südlichen, calenbergischen (später hannöverschen) Teil getrennt hatte, ist heute Landkreisgrenze zwischen Holzminden und Northeim.

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kramer: Der Name Solling, Beiträge zur Namenforschung 6, 1971, S. 130 – 150
  2. K. Casemir, F. Menzel und U. Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Northeim. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2005, S. 350f. ISBN 3-89534-607-1
  3. Hans Stille (1922): Übersichtskarte der saxonischen Gebirgsbildung 1:250000, Ausschnitt Solling und Leinegraben als Abb. 1.10 in: Christof Liebermann (2009): Geologisches Strukturmodell im weiteren Umfeld des Erdfalls Northeimer Bergbad, S. 15 (pdf)
  4. [Klaus Raddatz, Mesolithische Fundplätze im Solling, Göttinger Jahrbuch 18 (1970), S. 25 - 32]
  5. Sievershausen Fundstelle Nr. 12, Gemeinde Stadt Dassel, Landkreis Northeim, Reg.Bez. Braunschweig St. Veil / R. Leibecke in "Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 1998"
  6. [H.-G. Stephan, R. Mahytka, R. Myszka, M. Zirm, H.-R. Bork, A. Beyer: Archäologisch-ökologische Forschungen zur Landschafts-, Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte im Solling im Jahre 2006, Göttinger Jahrbuch 55 (2007), S. 239 - 258]

Literatur

Commons: Solling – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien