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'''Matthias Kreck''' (*[[22. Juli]] [[1947]] in [[Dillenburg]]) ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit [[Algebraische Topologie|algebraischer Topologie]] und [[Differentialtopologie]] beschäftigt.
'''Matthias Kreck''' (*[[22. Juli]] [[1947]] in [[Dillenburg]]) ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit [[Algebraische Topologie|algebraischer Topologie]] und [[Differentialtopologie]] beschäftigt.

==Leben und Werk==


Kreck wuchs als Sohn des Pfarrers [[Walter Kreck]] in [[Herborn]] auf und studierte 1966 bis 1970 Mathematik und Physik sowie Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten [[Universität Bonn|Bonn]], Berlin und [[Universität Regensburg|Regensburg]]. 1970 legte er in Bonn sein Diplom in Mathematik ab und 1972 promovierte er dort bei [[Friedrich Hirzebruch]] (Eine Invariante für stabil parallelisierte Mannigfaltigkeiten). 1972 bis 1976 studierte er evangelische Theologie in Bonn, während er gleichzeitig von 1970 bis 1976 Assistent von Hirzebruch war. 1977 habilitierte er sich in Bonn in Mathematik (Bordismengruppen von Diffeomorphismen). 1976 wurde er Professor an der [[Universität Wuppertal]] und 1978 an der [[Universität Mainz]]. 1994 bis 2002 war er Direktor des [[Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach|Mathematischen Forschungsinstituts in Oberwolfach]]. 1999 wurde er Professor an der [[Universität Heidelberg]] und seit 2007 ist er Direktor des Hausdorff-Research-Instituts für Mathematik an der Universität Bonn. Er war 1981/2 und 1989 bis 1992 Gastprofessor am [[Max-Planck-Institut für Mathematik]] in Bonn und Gastwissenschaftler unter anderem in Paris, Princeton, Berkeley, Chicago, Aarhus, Sankt Petersburg, Moskau und Peking.
Kreck wuchs als Sohn des Pfarrers [[Walter Kreck]] in [[Herborn]] auf und studierte 1966 bis 1970 Mathematik und Physik sowie Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten [[Universität Bonn|Bonn]], Berlin und [[Universität Regensburg|Regensburg]]. 1970 legte er in Bonn sein Diplom in Mathematik ab und 1972 promovierte er dort bei [[Friedrich Hirzebruch]] (Eine Invariante für stabil parallelisierte Mannigfaltigkeiten). 1972 bis 1976 studierte er evangelische Theologie in Bonn, während er gleichzeitig von 1970 bis 1976 Assistent von Hirzebruch war. 1977 habilitierte er sich in Bonn in Mathematik (Bordismengruppen von Diffeomorphismen). 1976 wurde er Professor an der [[Universität Wuppertal]] und 1978 an der [[Universität Mainz]]. 1994 bis 2002 war er Direktor des [[Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach|Mathematischen Forschungsinstituts in Oberwolfach]]. 1999 wurde er Professor an der [[Universität Heidelberg]] und seit 2007 ist er Direktor des Hausdorff-Research-Instituts für Mathematik an der Universität Bonn. Er war 1981/2 und 1989 bis 1992 Gastprofessor am [[Max-Planck-Institut für Mathematik]] in Bonn und Gastwissenschaftler unter anderem in Paris, Princeton, Berkeley, Chicago, Aarhus, Sankt Petersburg, Moskau und Peking.

Version vom 5. Mai 2009, 11:08 Uhr

Matthias Kreck (*22. Juli 1947 in Dillenburg) ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit algebraischer Topologie und Differentialtopologie beschäftigt.

Leben und Werk

Kreck wuchs als Sohn des Pfarrers Walter Kreck in Herborn auf und studierte 1966 bis 1970 Mathematik und Physik sowie Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Bonn, Berlin und Regensburg. 1970 legte er in Bonn sein Diplom in Mathematik ab und 1972 promovierte er dort bei Friedrich Hirzebruch (Eine Invariante für stabil parallelisierte Mannigfaltigkeiten). 1972 bis 1976 studierte er evangelische Theologie in Bonn, während er gleichzeitig von 1970 bis 1976 Assistent von Hirzebruch war. 1977 habilitierte er sich in Bonn in Mathematik (Bordismengruppen von Diffeomorphismen). 1976 wurde er Professor an der Universität Wuppertal und 1978 an der Universität Mainz. 1994 bis 2002 war er Direktor des Mathematischen Forschungsinstituts in Oberwolfach. 1999 wurde er Professor an der Universität Heidelberg und seit 2007 ist er Direktor des Hausdorff-Research-Instituts für Mathematik an der Universität Bonn. Er war 1981/2 und 1989 bis 1992 Gastprofessor am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn und Gastwissenschaftler unter anderem in Paris, Princeton, Berkeley, Chicago, Aarhus, Sankt Petersburg, Moskau und Peking.

Kreck arbeitete über die Klassifikation von Mannigfaltigkeiten in der Differentialtopologie (z.B. mit Bordismengruppen)[1], 4-Mannigfaltigkeiten mit exotischen (Differenzierbarkeits-)Strukturen und der Wechselwirkung von Differentialgeometrie und Topologie. In den 2000er Jahren beschäftigt er sich mit Beispielen asymmetrischer topologischer Mannigfaltigkeiten (Stratifolds).

1990 bis 1998 war er Mitherausgeber der Mathematischen Annalen und 1998 bis 2002 des Archivs für Mathematik. Seit 2000 ist er Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. 2003 wurde er Ehrendoktor der Universität Siegen.

Zu seinen Doktoranden zählt Peter Teichner.

Kreck spielt in seiner Freizeit klassische Musik auf dem Cello.

Schriften

Quelle

Anmerkungen

  1. auch mit Anwendungen auf in der Elementarteilchenphysik (Kaluza-Klein-Theorien) diskutierte 7-dimensionaler Mannigfaltigkeiten. Kreck „Ist das Universum exotisch?“, Universitas 1988