„Michael Miersch“ – Versionsunterschied

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Artikel von Miersch erschienen in über siebzig europäischen Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen sowie als Radiobeiträge. Gemeinsam mit [[Dirk Maxeiner]] verfasst er eine wöchentliche Kolumne für ''[[Die Welt]]''. Das Autorengespann Maxeiner und Miersch schrieb mehrere Sachbücher zu politischen und ökologischen Themen, die in Politik und Medien kontrovers diskutiert wurden. Übersetzungen erschienen unter anderem in Amerika und China. Bücher, Reportagen und Kolumnen von Miersch erhielten Auszeichnungen in den [[USA]] und Deutschland. Zusammen mit Maxeiner und [[Henryk M. Broder]] betreibt er das Weblog ''[[Die Achse des Guten]]''.
Artikel von Miersch erschienen in über siebzig europäischen Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen sowie als Radiobeiträge. Gemeinsam mit [[Dirk Maxeiner]] verfasst er eine wöchentliche Kolumne für ''[[Die Welt]]''. Das Autorengespann Maxeiner und Miersch schrieb mehrere Sachbücher zu politischen und ökologischen Themen, die in Politik und Medien kontrovers diskutiert wurden. Übersetzungen erschienen unter anderem in Amerika und China. Bücher, Reportagen und Kolumnen von Miersch erhielten Auszeichnungen in den [[USA]] und Deutschland. Zusammen mit Maxeiner und [[Henryk M. Broder]] betreibt er das Weblog ''[[Die Achse des Guten]]''.


Miersch wendet sich gegen übertriebene Risikowahrnehmung und plädiert dafür, die Chancen neuer Technologien besser auszuschöpfen. Er kritisiert Einschränkungen individueller, ökonomischer und wissenschaftlicher Freiheit sowie die Behinderung [[technischer Fortschritt|technischen Fortschritts]]. So kritisiert er diejenigen Umweltschützer, die aus seiner Sicht die Umwelt gegenüber menschlichen Belangen zentral setzen („[[Ökologismus]]“). Miersch bezieht dabei eine staatsskeptische, liberale Position und tritt für eine Ausweitung individueller Freiheiten ein. Außenpolitisch ist er [[Atlantiker|atlantisch]] orientiert und plädiert für Solidarität mit [[Israel]].
Miersch wendet sich gegen übertriebene Risikowahrnehmung und plädiert scheinbar dafür, die Chancen neuer Technologien besser auszuschöpfen, wobei er - strukturkonservativ - darunter nur solche versteht, die in den vergangenen Jahrzehnten als solche galten, wie etwa die Atomenergie. Er kritisiert Einschränkungen individueller, ökonomischer und wissenschaftlicher Freiheit sowie die Behinderung [[technischer Fortschritt|technischen Fortschritts]] und setzt seinen Freiheitsbegriff über reale, natürliche Gegebenheiten, etwa hinsichtlich der Beschränktheit natürlicher Ressourcen. Auch impliziert sein Freiheitsbegriff eine Zementierung gegebener Verhältnisse, da zuvörderst die profitieren, die aktuell von Freiheit profitieren. Konsequent kritisiert er diejenigen Umweltschützer, die aus seiner Sicht die Umwelt gegenüber menschlichen Belangen zentral setzen („[[Ökologismus]]“) und ignoriert dabei die Möglichkeit neuer Erkenntnisgewinne, die der Umwelt ein höheres Schutzbedürfnis zukommen lassen. Miersch bezieht dabei eine konsequent staatsskeptische, liberale Position und tritt scheinbar für eine Ausweitung individueller Freiheiten ein. Außenpolitisch ist er [[Atlantiker|atlantisch]] orientiert und plädiert für Solidarität mit [[Israel]].


Als Dokumentarfilmer beschäftigt sich Miersch vornehmlich mit dem Verhältnis der Menschen zu Tieren und Natur. Dabei nimmt er eine an Wissenschaft orientierte Haltung ein, die eine Vermenschlichung von Tieren vermeidet. Fast alle Filme realisierte er gemeinsam mit dem Produzenten und Kameramann [[Gerd Weiss]].
Als Dokumentarfilmer beschäftigt sich Miersch vornehmlich mit dem Verhältnis der Menschen zu Tieren und Natur. Dabei nimmt er eine an Wissenschaft orientierte Haltung ein, die eine Vermenschlichung von Tieren vermeidet. Fast alle Filme realisierte er gemeinsam mit dem Produzenten und Kameramann [[Gerd Weiss]].

Version vom 22. Oktober 2008, 18:36 Uhr

Michael Miersch (* 1956 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Publizist und Dokumentarfilmer.

Werdegang

Miersch wuchs in Frankfurt, Bamberg und Hanau auf, studierte zunächst in Frankfurt Germanistik und wechselte später zur Frankfurter Fachhochschule für Sozialarbeit (Diplom). Er arbeitete nur kurz als Sozialarbeiter und begann 1985 ein Volontariat bei der tageszeitung (taz). Nach einiger Zeit beim HR-Fernsehen (Hessen heute) wurde er Redakteur des Umweltmagazins Chancen und ab 1989 bei „natur“. 1993 machte Miersch sich selbständig.

Arbeitsfelder

Artikel von Miersch erschienen in über siebzig europäischen Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen sowie als Radiobeiträge. Gemeinsam mit Dirk Maxeiner verfasst er eine wöchentliche Kolumne für Die Welt. Das Autorengespann Maxeiner und Miersch schrieb mehrere Sachbücher zu politischen und ökologischen Themen, die in Politik und Medien kontrovers diskutiert wurden. Übersetzungen erschienen unter anderem in Amerika und China. Bücher, Reportagen und Kolumnen von Miersch erhielten Auszeichnungen in den USA und Deutschland. Zusammen mit Maxeiner und Henryk M. Broder betreibt er das Weblog Die Achse des Guten.

Miersch wendet sich gegen übertriebene Risikowahrnehmung und plädiert scheinbar dafür, die Chancen neuer Technologien besser auszuschöpfen, wobei er - strukturkonservativ - darunter nur solche versteht, die in den vergangenen Jahrzehnten als solche galten, wie etwa die Atomenergie. Er kritisiert Einschränkungen individueller, ökonomischer und wissenschaftlicher Freiheit sowie die Behinderung technischen Fortschritts und setzt seinen Freiheitsbegriff über reale, natürliche Gegebenheiten, etwa hinsichtlich der Beschränktheit natürlicher Ressourcen. Auch impliziert sein Freiheitsbegriff eine Zementierung gegebener Verhältnisse, da zuvörderst die profitieren, die aktuell von Freiheit profitieren. Konsequent kritisiert er diejenigen Umweltschützer, die aus seiner Sicht die Umwelt gegenüber menschlichen Belangen zentral setzen („Ökologismus“) und ignoriert dabei die Möglichkeit neuer Erkenntnisgewinne, die der Umwelt ein höheres Schutzbedürfnis zukommen lassen. Miersch bezieht dabei eine konsequent staatsskeptische, liberale Position und tritt scheinbar für eine Ausweitung individueller Freiheiten ein. Außenpolitisch ist er atlantisch orientiert und plädiert für Solidarität mit Israel.

Als Dokumentarfilmer beschäftigt sich Miersch vornehmlich mit dem Verhältnis der Menschen zu Tieren und Natur. Dabei nimmt er eine an Wissenschaft orientierte Haltung ein, die eine Vermenschlichung von Tieren vermeidet. Fast alle Filme realisierte er gemeinsam mit dem Produzenten und Kameramann Gerd Weiss.

Mierschs Texte, Bücher und Filme wurden mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem „Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik“ und mit der Auszeichnung „Wissenschaftsbuch des Jahres“ (2000 und 1996) der Zeitschrift Bild der Wissenschaft.

Stellungnahme zur Tierrechtsdebatte

Laut Michael Miersch seien die neueren Tierrechtsphilosophien als solche praktisch undurchführbar und menschenfeindlich. Selbst die von Helmut Kaplan und anderen veröffentlichten Bücher ständen in Widerspruch zu ihren eigenen Forderungen, denn die Bäume, die für das Papier gefällt wurden, hätten einmal Spechte, Käfer und Eichhörnchen beherbergt. Miersch kritisiert vor allem die Methoden im Namen der Tierrechtsbewegung, die von der Bedrohung einzelner, auch renommierter Forscher über Straftaten, Raub, Körperverletzung bis hin - im Einzelfall - zu politisch motiviertem Mord reichten. Kaplan, Singer und andere philosophische Vorreiter distanzierten sich von solchen Straftaten nicht hinreichend. Kaplan rechtfertige Straftaten etwa bei sogenannten Tierbefreiungsaktionen sogar ausdrücklich, halte diese für moralisch gerechtfertigt und habe - etwa in einem Interview mit dem Stern - sich nur dafür eingesetzt, „Unbeteiligte“ und Kinder nicht zu Schaden kommen zu lassen.[1]

Kaplan vermutet in Mierschs Angriffen eine persönlich motivierte Retourkutsche aufgrund seiner, Kaplans, scharfen Kritik an Mierschs methodischem Vorgehen: Mierschs Methode erinnere, so Kaplan, „an das auf Rummelplätzen und Bahnhöfen beliebte Hütchenspiel, bei dem die Betreiber versuchen, die Spieler durch schnelle Handbewegungen zu verwirren“.[2]

Literatur und Einzelnachweise

  1. [1] Michael Miersch, Eine Ratte ist ein Schwein ist ein Hund ist ein Junge.“aus Novo Nr. 60, 9 / 10 2002
  2. Hütchenspiel gegen Tierrechte

Schriften von Michael Miersch

  • Biokost & Ökokult. Welches Essen ist wirklich gut für uns und unsere Umwelt (mit Dirk Maxeiner), Piper Verlag München 2008, ISBN 978-3492051002
  • Schöner Denken. Wie man politisch unkorrekt ist (mit Henryk M. Broder, Josef Joffe und Dirk Maxeiner), Piper Verlag München 2007, ISBN 978-3-492-05016-6
  • Die Zukunft und ihre Feinde - Wie Fortschrittspessimisten unsere Gesellschaft lähmen (mit Dirk Maxeiner), Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-8218-3912-0
  • Das Mephisto-Prinzip - Warum es besser ist, nicht gut zu sein (mit Dirk Maxeiner), Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-8218-1636-8
  • Life Counts - Eine globale Bilanz des Lebens, (mit Dirk Maxeiner, Michael Gleich und Fabian Nicolay). Berlin Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-8270-0350-4
  • Lexikon der Öko-Irrtümer - Überraschende Fakten zu Energie, Gentechnik, Gesundheit, Klima, Ozon, Wald und vielen anderen Umweltthemen (mit Dirk Maxeiner), Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-8218-0586-2
  • Öko-Optimismus (mit Dirk Maxeiner), Metropolitan Verlag, Düsseldorf 1996, ISBN 3-89623-018-2
  • Das bizarre Sexualleben der Tiere - Ein populäres Lexikon von Aal bis Zebra, Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-8218-1519-1

Dokumentarfilme

  • Serengeti hinter den Deichen 2007 (mit Gerd Weiss)
  • Ach du lieber Hirsch 2005 (mit Gerd Weiss)
  • Durch's wilde Korsika 2004 (mit Gerd Weiss)
  • Tierische Untermieter 2003 (mit Gerd Weiss)
  • Tiger, Bauern und Touristen 2001 (mit Hiltrud Jäschke)
  • Gottes liebste Kreatur 2001 (mit Gerd Weiss)
  • Reporter der Schöpfung Vierteilige Reihe 1997 (mit Gerd Weiss)
  • Kundschafter im Tierreich Sechsteilige Reihe 1995 (mit Gerd Weiss)

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