„Suzuki Michio (Mathematiker)“ – Versionsunterschied

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'''Michio Suzuki''' (*[[2. Oktober]] [[1926]] in [[Chiba]]; † [[31. Mai]] [[1998]] in [[Tokio]]) war ein japanischer Mathematiker, der sich mit der Theorie endlicher Gruppen beschäftigte.
'''Michio Suzuki''' (* [[2. Oktober]] [[1926]] in [[Chiba]]; † [[31. Mai]] [[1998]] in [[Tokio]]) war ein japanischer Mathematiker, der sich mit der Theorie endlicher Gruppen beschäftigte.


Suzuki studierte an der Universität Tokio (u. a. bei [[Kenkichi Iwasawa]]), wo er 1952 bei Shoukichi Iyanaga promoviert wurde. Ab 1952 war er an der [[University of Illinois at Urbana-Champaign]], wo er 1955 Professor wurde. Von 1968 bis zu seinem Tod war er dort Professor am Center for Advanced Study. 1956/7 war er in [[Harvard]] bei [[Richard Brauer]] und 1960/1 an der Universität Chicago. 1962/3, 1968/9 und 1981 war er am [[Institute for Advanced Study]], 1971 Gastprofessor in Tokio, ebenfalls 1980 (und in Hokkaido und Osaka) und 1994 an der Universität Padua.
Suzuki studierte an der Universität Tokio (u. a. bei [[Kenkichi Iwasawa]]), wo er 1952 bei Shoukichi Iyanaga promoviert wurde. Ab 1952 war er an der [[University of Illinois at Urbana-Champaign]], wo er 1955 Professor wurde. Von 1968 bis zu seinem Tod war er dort Professor am Center for Advanced Study. 1956/7 war er in [[Harvard]] bei [[Richard Brauer]] und 1960/1 an der Universität Chicago. 1962/3, 1968/9 und 1981 war er am [[Institute for Advanced Study]], 1971 Gastprofessor in Tokio, ebenfalls 1980 (und in Hokkaido und Osaka) und 1994 an der Universität Padua.


Suzuki war führend in den frühen Bemühungen (ab den 1950er Jahren) zur Klassifikation der endlichen einfachen Gruppen. Er war der erste, der das wichtige Odd-Order Theorem von [[Walter Feit]] und [[John Griggs Thompson]] (die den Satz 1962 bewiesen) in Angriff nahm – er bewies 1954 einen Spezialfall und zeigte damit, dass das Problem angreifbar war. 1960 entdeckte er die Suzuki Gruppen, eine unendliche Familie einfacher endlicher Gruppen (wie sich später herausstellte waren sie vom Lie-Typ). 1968 entdeckte er eine sporadische einfache Gruppe, die nach ihm benannt ist.
Suzuki war führend in den frühen Bemühungen (ab den 1950er Jahren) zur Klassifikation der endlichen einfachen Gruppen. Er war der erste, der das wichtige Odd-Order Theorem von [[Walter Feit]] und [[John Griggs Thompson]] (die den Satz 1962 bewiesen) in Angriff nahm – er bewies 1954 einen Spezialfall und zeigte damit, dass das Problem angreifbar war. 1960 entdeckte er die Suzuki Gruppen, eine unendliche Familie einfacher endlicher Gruppen (wie sich später herausstellte waren sie vom Lie-Typ). 1968 entdeckte er eine sporadische einfache Gruppe, die nach ihm benannt ist.


Suzuki war 1962/3 Guggenheim Fellow. 1991 wurde er Ehrendoktor der [[Universität Kiel]]. 1974 erhielt er den Akademie-Preis der japanischen Akademie der Wissenschaften.
Suzuki war 1962/3 Guggenheim Fellow. 1991 wurde er Ehrendoktor der [[Universität Kiel]]. 1974 erhielt er den Akademie-Preis der japanischen Akademie der Wissenschaften.


==Literatur==
== Literatur ==
*Suzuki, ''A new type of simple groups of finite order'', Proceedings of the National Academy Sciences USA, Bd. 46, 1960, S. 868-870.
*Suzuki, ''A new type of simple groups of finite order'', Proceedings of the National Academy Sciences USA, Bd. 46, 1960, S. 868-870.
*[http://www.ams.org/notices/199905/index.html Aschbacher, H. Bender, W. Feit, R. Solomon, ''Michio Suzuki (1926 - 1998)'', Notices Amer. Math. Soc. Bd.46, 1999, Nr.5].
*[http://www.ams.org/notices/199905/index.html Aschbacher, H. Bender, W. Feit, R. Solomon, ''Michio Suzuki (1926 - 1998)'', Notices Amer. Math. Soc. Bd.46, 1999, Nr.5].


==Weblinks==
== Weblinks ==
*[http://genealogy.math.ndsu.nodak.edu/id.php?id=902 Suzuki beim Mathematics Genealogy Project]
*[http://genealogy.math.ndsu.nodak.edu/id.php?id=902 Suzuki beim Mathematics Genealogy Project]
*[http://www.math.uiuc.edu/People/memoriam_suzuki.html Seite an der Universität von Illinois zu Suzuki]
*[http://www.math.uiuc.edu/People/memoriam_suzuki.html Seite an der Universität von Illinois zu Suzuki]
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[[en:Michio Suzuki]]
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Version vom 27. Juli 2008, 20:24 Uhr

Michio Suzuki (* 2. Oktober 1926 in Chiba; † 31. Mai 1998 in Tokio) war ein japanischer Mathematiker, der sich mit der Theorie endlicher Gruppen beschäftigte.

Suzuki studierte an der Universität Tokio (u. a. bei Kenkichi Iwasawa), wo er 1952 bei Shoukichi Iyanaga promoviert wurde. Ab 1952 war er an der University of Illinois at Urbana-Champaign, wo er 1955 Professor wurde. Von 1968 bis zu seinem Tod war er dort Professor am Center for Advanced Study. 1956/7 war er in Harvard bei Richard Brauer und 1960/1 an der Universität Chicago. 1962/3, 1968/9 und 1981 war er am Institute for Advanced Study, 1971 Gastprofessor in Tokio, ebenfalls 1980 (und in Hokkaido und Osaka) und 1994 an der Universität Padua.

Suzuki war führend in den frühen Bemühungen (ab den 1950er Jahren) zur Klassifikation der endlichen einfachen Gruppen. Er war der erste, der das wichtige Odd-Order Theorem von Walter Feit und John Griggs Thompson (die den Satz 1962 bewiesen) in Angriff nahm – er bewies 1954 einen Spezialfall und zeigte damit, dass das Problem angreifbar war. 1960 entdeckte er die Suzuki Gruppen, eine unendliche Familie einfacher endlicher Gruppen (wie sich später herausstellte waren sie vom Lie-Typ). 1968 entdeckte er eine sporadische einfache Gruppe, die nach ihm benannt ist.

Suzuki war 1962/3 Guggenheim Fellow. 1991 wurde er Ehrendoktor der Universität Kiel. 1974 erhielt er den Akademie-Preis der japanischen Akademie der Wissenschaften.

Literatur