„Boeing 720“ – Versionsunterschied
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Am 1. Dezember Jahr 1984 nutzte die [[NASA]], zusammen mit der [[Federal Aviation Administration|FAA]], eine Boeing 720 ([[Luftfahrzeugkennzeichen]] ''N833NA'') für eine ''[[Controlled Impact Demonstration]]'', einen ferngesteuerten und kontrollierten Absturz der Maschine auf der [[Edwards Air Force Base]] ([[Kalifornien]], USA). An Bord waren auch zahlreiche Filmkameras und Puppen. Der Zweck war die Erprobung eines feuerhemmenden Treibstoffzusatzes. Dies ging allerdings komplett schief, denn es gelang nicht, die ohne Piloten fliegende Maschine halbwegs kontrolliert zu landen. Das Flugzeug explodierte in einem gewaltigen Feuerball.<ref>{{ASN|id=19841201-0|Typ=|Titel=B-720 N833NA|Abruf=2024-01-18}}</ref> |
Am 1. Dezember Jahr 1984 nutzte die [[NASA]], zusammen mit der [[Federal Aviation Administration|FAA]], eine Boeing 720 ([[Luftfahrzeugkennzeichen]] ''N833NA'') für eine ''[[Controlled Impact Demonstration]]'', einen ferngesteuerten und kontrollierten Absturz der Maschine auf der [[Edwards Air Force Base]] ([[Kalifornien]], USA). An Bord waren auch zahlreiche Filmkameras und Puppen. Der Zweck war die Erprobung eines feuerhemmenden Treibstoffzusatzes. Dies ging allerdings komplett schief, denn es gelang nicht, die ohne Piloten fliegende Maschine halbwegs kontrolliert zu landen. Das Flugzeug explodierte in einem gewaltigen Feuerball.<ref>{{ASN|id=19841201-0|Typ=|Titel=B-720 N833NA|Abruf=2024-01-18}}</ref> |
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Version vom 19. Januar 2024, 17:26 Uhr
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Boeing 720
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Boeing 720 | |
---|---|
Boeing 720B der Air Malta | |
Typ | Vierstrahliges Verkehrsflugzeug |
Entwurfsland | Vereinigte Staaten |
Hersteller | Boeing |
Erstflug | 23. No9vember 1959 |
Indienststellung | 5. Juli 1960 |
Produktionszeit | 1959 bis 1967 |
Stückzahl | 154 |
Die Boeing 720 ist ein vierstrahliges Schmalrumpfflugzeug des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Boeing, das als Tiefdecker ausgelegt ist. Sie war eine verkürzte Variante des Langstrckenflugzeugs Boeing 707, die für Kurz- und Mittelstrecken optimiert war.
Geschichte
Am 5. Juli 1960 wurde die erste Maschine bei United Airlines im Liniendienst in Dienst gestellt.
Die vor allem durch ihre Triebwerke verbesserte Version Boeing 720B absolvierte ihren Erstflug 6. Oktober 1960.
Das erste Produktionsexemplar der 720B wurde 3. Februar 1961 an American Airlines ausgeliefert.
Schon gut 3 Jahre nach der Indienststellung der 720 wurde die neue, dreistrahlige Boeing 727 ausgeliefert. Mit ihr wurde ein ähnliches Marktsegment bedient, sie konnte jedoch wirtschaftlicher betrieben werden. Dies führte zu einem nur mäßigen Markterfolg der vergleichsweise schweren Boeing 720, von der nur 154 Exemplare gebaut wurden, davon 65 in der Grundversion 720 und 89 der verbesserten 720B.
... die letzte Maschine dieses Typs wurde am 20. September 1967 an Western Airlines ausgeliefert.
Am 1. Dezember Jahr 1984 nutzte die NASA, zusammen mit der FAA, eine Boeing 720 (Luftfahrzeugkennzeichen N833NA) für eine Controlled Impact Demonstration, einen ferngesteuerten und kontrollierten Absturz der Maschine auf der Edwards Air Force Base (Kalifornien, USA). An Bord waren auch zahlreiche Filmkameras und Puppen. Der Zweck war die Erprobung eines feuerhemmenden Treibstoffzusatzes. Dies ging allerdings komplett schief, denn es gelang nicht, die ohne Piloten fliegende Maschine halbwegs kontrolliert zu landen. Das Flugzeug explodierte in einem gewaltigen Feuerball.[1]
>>> Die letzte noch fliegende Boeing 720, eine 720-023B (C-FETB), wurde von Pratt & Whitney Canada (PWC) bis 2010 betrieben, eine vorher von American Airlines und Middle East Airlines genutzte Maschine. Der Triebwerkshersteller kaufte sie im Dezember 1985 und baute sie bis Januar 1988 zum fliegenden Motorenprüfstand um. Anstelle des rechten inneren Triebwerks wurden alle möglichen neuen oder modifizierten Triebwerke eingebaut und getestet. Zusätzlich konnte ein kleiner Turbofan auf der rechten Seite des vorderen Rumpfes montiert werden, während ein Turboprop-Triebwerk in der modifizierten Nase eingebaut werden konnte.[2] Der letzte Testflug fand am 29. September 2010 statt.
Am 9. Mai 2012 wurde die letzte fliegende Boeing 720 vom Flughafen Montreal/Saint-Hubert zur Canadian Forces Base Trenton überführt,[3] um dort im National Air Force Museum of Canada ausgestellt zu werden.
Konstruktion
Im Vergleich zur Boeing 707, von der die 720 abgeleitet war, wurde der Rumpf um 2,54 / 2,73 ??? Meter verkürzt.
Die Treibstoffkapazität wurde ... auf 53.800 Liter ... verringert.
*Produktion und Logistik
Versionen
720
Erste Produktionsversion mit vier Pratt & Whitney JT3C Einstrom-Strahltriebwerken (Turbojet)
Einige an Eastern Airlines gelieferte High-Density-Sitzkonfigurationen verfügten über vier Notluken über den Tragflächen und Bremskühlgebläse, um auf Kurzstrecken kurze Umkehrzeiten zu ermöglichen. Diese Flugzeuge mit der Versionsbezeichnung „720-025“ waren für die Beförderung von bis zu 170 Passagieren zugelassen, sofern bestimmte Sicherheitsanforderungen erfüllt waren.
720B
Verbesserte Version mit vier Pratt & Whitney JT3D Mantelstromtriebwerken (Turbofan); American Airlines ließ ihre 720er (10 Flugzeuge) auf den 720B-Standard umbauen.
Modifizierungen
Einige Boeing 720 wurden später in die 720B-Spezifikationen umgebaut. Beispielsweise ließ American Airlines alle ihre 10 Boeing 720 in 720B umrüsten.
Betreiber (historisch)
Die Liste der Betreiber stammt weitestgehend aus Tony Pither: The Boeing 707, 720 and C-135. Air-Britain (Historians), Tunbridge Wells, 1999, ISBN 0 85130 236 X, S. 116–221.
Falls nicht anders angegeben, handelt es sich um Boeing 720B.
Betreiber werksneuer Maschinen
- Aer Lingus 3 x 720 3
- 25 American Airlines 10 x 720, 15 x 720B
- Avianca 4
- Braniff International Airways 5 x 720 5
- Continental Airlines 8
- 15 Eastern Air Lines 15 x 720
- El Al 2
- Ethiopian Airlines 3
- Lufthansa 8
- 13 Northwest Airlines
- Pacific Northern Airlines 2 x 720 2
- Pakistan International Airlines 4
- Saudi Arabian Airlines 2
- Trans World Airlines 4
- 29 United Airlines 29 x 720
- 27 Western Airlines
Betreiber gebrauchter Maschinen
Europa
- Air Malta 5
- Air Viking 3 x 720 3
- 10 Conair of Scandinavia 5 x 720, 5 x 720B
- Eagle Air (Island) (Arnarflug) 2 x 720, 1 x 720B[4] 3
- Invicta International Airlines 1
- Maersk Air 5
- Monarch Airlines 7
- Olympic Airlines 7
- Trans Polar (Norwegen) 3 x 720 3
Asien
- Air Cambodge 1
- Air Ceylon 2
- Air Niugini 1 x 720 1
- Alia 2
- Alyemda 2
- Ariana Afghan Airlines 1
- MAOF Airlines 2
- 21 Middle East Airlines[5]
Afrika
- 3 Air Charter Service (Kongo) 3 x 720
- 3 Air Rhodesia 3 x 720
- 2 Air Tanzania 2 x 720
Süd- und Mittelamerika
- 2 Aerocondor Colombia
- 2 Aeromar 2 x 720
- 1 Aeronica
- 1 Aerotal
- 2 Agro Air International Dominicana 2 x 720
- 5 Belize Airways
- 3 Ecuatoriana de Aviación[6]
- 3 SAM Colombia
Nordamerika
- Aeroamerica 6 x 720[7] 6
- Alaska Airlines 3 x 720[8] 3
- American Trans Air 2 x 720, 1 x 720B 3
- Federal Aviation Administration 1 x 720 1
- Pan American World Airways 9
Zwischenfälle
Vom Erstflug 1959 bis zum Betriebsende 2012 kam es mit Boeing 720 zu 22 Totalschäden von Flugzeugen. Bei 7 davon kamen 257 Menschen ums Leben.[9]
In diesen Totalschäden sind 10 Verluste von geparkten Maschinen der Middle East Airlines inbegriffen, die alle durch Granaten- oder Raketenbeschuss zerstört wurden, nicht jedoch der oben erwähnte Crash-Test („Controlled Impact Demonstration“) auf der Edwards Air Force Base am 1. Dezember 1984. Der rein flugbetriebliche Verlust von nur 11 Exemplaren der insgesamt 154 gebauten Maschinen belegt eine ungewöhnlich niedrige Unfallrate für diesen Typ.
Die im verlinkten Hauptartikel enthaltene Liste von Zwischenfällen mit der Boeing 720 (unten) ist für die bekannten Zwischenfälle vollständig.
Technische Daten
Die technischen Daten stammen aus dem Werk John W.R. Taylor: Jane’s All The World’s Aircraft, 1961–62. Sampson Low, Marston & Company, London 1961, S. 218–219.
Kenngröße | B-720 | B-720B |
---|---|---|
Besatzung | 3 bis 4 (Cockpit) | |
Passagiere | 110 First Class bis 165 Tourist (Eastern Airlines 170) | |
Länge | 41,50 m | 41,68 m |
Spannweite | 39,88 m | |
Höhe | 12,62 m | 12,55 m |
Nutzlast | 15.542 kg | |
Leermasse | 47.650 kg | 49.705 kg |
max. Startmasse | 97.975 kg | 100.243 kg |
Reisegeschwindigkeit | 465 kts (862 km/h) | 470 kts (871 km/h) |
Höchstgeschwindigkeit | 521 kts (965 km/h) | 540 kts (1000 km/h) |
Dienstgipfelhöhe | 42.000 ft | |
Reichweite (max. Nutzlast) | 5115 km / 2762 NM | 6855 km / 3700 NM |
Reichweite (max. Treibstoff) | 5200 km / 2808 NM | 8430 km / 4550 NM |
Triebwerke | 4 × Pratt & Whitney JT3C-7 | 4 × Pratt & Whitney JT3D-1 |
Vergleichbare Typen
Weitere Typen mit vergleichbarer Rolle, Konfiguration und Ära
Siehe auch
Literatur
[10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht B-720 N833NA im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 18. Januar 2024.
- ↑ Michael Kelly: Pratt & Whitney Boeing 720 C-FETB, abgerufen am 19. Januar 2024.
- ↑ rzjets: C-FETB (englisch), abgerufen am 19. Januar 2024.
- ↑ Pither 1999, S. 154.
- ↑ Pither 1999, S. 179.
- ↑ Pither 1999, S. 155.
- ↑ Pither 1999, S. 117.
- ↑ Pither 1999, S. 132.
- ↑ Unfallstatistik Boeing 720, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 18. Januar 2024.
- ↑ Wolfgang Borgmann: Die Flugzeugstarts – Boeing 707. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-613-04190-5, S. xxx–xxx.
- ↑ Peter M Bowers: Boeing Aircraft since 1916. Putnam Aeronautical Books, London 1989, ISBN 0-85177-804-6, S. XXX.
- ↑ Bowers, S. xxx.
- ↑ Tony Eastwood, John Roach: Jet Airliner Production List – Boeing. The Aviation Hobby Shop, West Drayton, 2005, S. xx–xx.
- ↑ René J. Francillon: Boeing 707, Pioneer Jetliner. MBI Publishing, Oscola, WI, 1999, ISBN 0-7603-0675-3, S. xxx–xxx.
- ↑ Kivanc Hurturk: Individual Aircraft History of the Boeing 707. Buchair (USA), Forest Hills, 1998, ISBN 0-9666968-0-5, S. xxx–xxx.
- ↑ Tony Pither: The Boeing 707, 720 and C-135. Air-Britain (Historians), Tunbridge Wells, 1999, ISBN 0 85130 236 X, S. 116–221.
- ↑ Paul R. Smith: Boeing 707. Airlife Publishing, Shrewsbury, 1991, ISBN 1-85310-087-0, S. xxx–xxx.