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Das zweibändige Werk besteht aus drei Teilen. Der erste Band von 1794 ist in 40 Abschnitte gegliedert. Der zweite Band von 1796 enthält die betitelten Teile ''A catalogue of diseases distributed into natural classes according to their proximate causes, with their subsequent orders, genera, and species, and with their methods of cure'' und ''The articles of the materia medica, with an account of the operation of medicines''. |
Das zweibändige Werk besteht aus drei Teilen. Der erste Band von 1794 ist in 40 Abschnitte gegliedert. Der zweite Band von 1796 enthält die betitelten Teile ''A catalogue of diseases distributed into natural classes according to their proximate causes, with their subsequent orders, genera, and species, and with their methods of cure'' und ''The articles of the materia medica, with an account of the operation of medicines''. |
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Bis 1801 erschienen drei Auflagen. Die dritte Auflage umfasst 2086 Seiten.<ref>Christopher Upham Murray Smith, Robert Arnott (Hrsg.): ''The Genius of Erasmus Darwin.'' Ashgate, 2005, ISBN 0-7546-3671-2, S. 16.</ref> ''Zoonomia'' wurde ins Deutsche (1795–1799, 5 Bände), Italienische<!--Zoonomia ovvero leggi della vita organica--> (1803–1805, 6 Bände), teilweise ins Portugiesische (1806) und Französische (1810, 4 Bände) übersetzt.<ref>[[Desmond King-Hele]]: ''Erasmus Darwin. A Life of Unequalled Achievement.'' London 1999, ISBN 1-900357-08-9, S. 402.</ref> |
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Der am Ende des ersten Bandes eingefügte Abschnitt ''Of ocular spectra'' ist eine ungekürzte Kopie des 1786 in den ''[[Philosophical Transactions of the Royal Society|Philosophical Transactions]]'' der [[Royal Society]] veröffentlichte Artikel ''New experiments on the ocular spectra of light and colours'' seines Sohnes [[Robert Darwin]]s, der auf dessen [[Dissertation]] aus dem Jahr 1785 beruhte.<ref>Nicholas J. Wade: ''Destined for Distinguished Oblivion. The Scientific Vision of William Charles Wells (1757–1817).'' Kluwer Academic Publishers, New York 2003, ISBN 978-0-306-47385-2, S. 163–164.</ref> |
Der am Ende des ersten Bandes eingefügte Abschnitt ''Of ocular spectra'' ist eine ungekürzte Kopie des 1786 in den ''[[Philosophical Transactions of the Royal Society|Philosophical Transactions]]'' der [[Royal Society]] veröffentlichte Artikel ''New experiments on the ocular spectra of light and colours'' seines Sohnes [[Robert Darwin]]s, der auf dessen [[Dissertation]] aus dem Jahr 1785 beruhte.<ref>Nicholas J. Wade: ''Destined for Distinguished Oblivion. The Scientific Vision of William Charles Wells (1757–1817).'' Kluwer Academic Publishers, New York 2003, ISBN 978-0-306-47385-2, S. 163–164.</ref> |
Version vom 14. Januar 2024, 18:28 Uhr
Zoonomia; or the Laws of Organic Life ist ein zweibändiges Werk des britischen Arztes Erasmus Darwin das 1794/1796 erschien. Das Buch enthält Überlegungen über Pathologie, Anatomie, Psychologie und die Arbeitsweise des Körpers, sowie zur biologischen Evolution,[1] deren Mechanismen sein Enkelsohn Charles Darwin später weiterentwickelte und wissenschaftlich begründete.[2] Von 1795 bis 1799 erschien es unter dem Titel Zoonomie oder Gesetze des organischen Lebens auf Deutsch.
Werk
Das zweibändige Werk besteht aus drei Teilen. Der erste Band von 1794 ist in 40 Abschnitte gegliedert. Der zweite Band von 1796 enthält die betitelten Teile A catalogue of diseases distributed into natural classes according to their proximate causes, with their subsequent orders, genera, and species, and with their methods of cure und The articles of the materia medica, with an account of the operation of medicines.
Bis 1801 erschienen drei Auflagen. Die dritte Auflage umfasst 2086 Seiten.[3] Zoonomia wurde ins Deutsche (1795–1799, 5 Bände), Italienische (1803–1805, 6 Bände), teilweise ins Portugiesische (1806) und Französische (1810, 4 Bände) übersetzt.[4]
Der am Ende des ersten Bandes eingefügte Abschnitt Of ocular spectra ist eine ungekürzte Kopie des 1786 in den Philosophical Transactions der Royal Society veröffentlichte Artikel New experiments on the ocular spectra of light and colours seines Sohnes Robert Darwins, der auf dessen Dissertation aus dem Jahr 1785 beruhte.[5]
Spekulationen zur Evolution
In Zoonomia spekuliert Erasmus Darwin über Evolution. Hierzu gehören z. B. die sexuelle Attraktivität als Selektionsvorteil im Wettbewerb um Sexualpartner (Sec. XXXIX, Abschnitt 4, Absatz 8), die auch später in der Evolutionstheorie Charles Darwins aufgegriffen wurde.
„Denkt man nun nach diesem über die große Aenlichkeit der Bauart der warmblütigen Thiere nach, bedenkt man die großen Veränderungen, welche sie vor und nach der Geburt leiden, erinnert man sich, in welch einem geringen Zeittheilchen manche der oben beschriebenen Veränderungen der Thiere vorgegangen sind, sollte es dann wohl zu kühn seyn sich vorzustellen, daß in dem großen Zeitraume, seit dem die Erde existirt hat, vielleicht Millionen Zeitalter vor dem Anfange der Geschichte des Menschen, sollte es wohl zu kühn seyn sich da vorzustellen, daß alle warmblütigen Thiere aus einem einzigen lebenden Filamente entstanden sind, welches die erste große Ursache mit Animalitat begabte, mit der Kraft neue Theile zu erlangen, begleitet mit neuen Neigungen, geleitet durch Reitzungen, Empfindungen, Willen und Associationen, und welches so die Macht besaß, durch seine ihm eingepflanzte Thätigkeit sich zu vervollkommnen, diese Vervollkommungen durch Zeugung der Nachwelt zu überliefern! Eine Welt ohne Ende!“[6]
„From thus meditating on the great similarity of the structure of the warm-blooded animals, and at the same time of the great changes they undergo both before and after their nativity; and by considering in how minute a proportion of time many of the changes of animals above described have been produced; would it be too bold to imagine, that in the great length of time, since the earth began to exist, perhaps millions of years […] that all warm-blooded animals have arisen from one living filament, which THE GREAT FIRST CAUSE endued with animality […] and thus possessing the faculty of continuing to improve by its own inherent activity, and of delivering down those improvements by generation to its posterity, world without end? […]
Shall we then say that the vegetable living filament was originally different from that of each tribe of animals above described? And that the productive living filament of each of those tribes was different originally from the other? Or, as the earth and ocean were probably peopled with vegetable productions long before the existence of animals […] shall we conjecture that one and the same kind of living filament is and has been the cause of all organic life?“[7]
Die Mutation und natürliche Selektion kamen in Zoonomia jedoch nicht als Ursache für eine Evolution vor, sondern die Vererbung von Veränderungen wurde unter anderem als Folge einer Vorstellung der Veränderung (hauptsächlich des Vaters, Sec. XXXIX, Abschnitt 6, Absatz 6) angesehen, weshalb Zoonomia auch Lamarckistische Ansätze besaß.[8] Weiterhin erwähnt das Buch gemeinsame Vorfahren aller Tiere (Sec. XXXIX, Abschnitt 4, Absatz 7).
Zeitgenössische Rezeption
Das Werk Erasmus Darwins besaß einen weitreichenden Einfluss auf seine Zeitgenossen. Zoonomia wurde zur Zeit seiner Entstehung kontrovers diskutiert.[9][10] Ein Kritiker verglich die Wichtigkeit des Buches sogar mit den Principia von Isaac Newton.[11] Der englische Schriftsteller George Bernard Shaw bezog sich im Vorwort seines Werks Back to Methuselah mit einem Zitat aus Zoonomia auf die Evolutionstheorie Erasmus Darwins und bezeichnete ihn als einen der Begründer der Evolutionstheorie.[12]
Der englische romantische Dichter William Wordsworth benutzte Darwins Zoonomia als Quelle für Goody Blake and Harry Gill, ein Gedicht, das 1798 in den Lyrical Ballads veröffentlicht wurde.[13]
Literatur
- Christopher Smith, Upham Murray, Robert Arnott: The Genius of Erasmus Darwin. Ashgate Publishing, 2005, ISBN 0-7546-3671-2.
- Charles Darwin: Das Leben meines Großvaters Erasmus Darwin. 1. Auflage. Hellerau-Verlag, Dresden 2010, ISBN 978-3-938122-20-4.
- George Henry Lewes: The History of Philosophy: From Thales to Comte. Band 2, Longmans Green, 1871, S. 374–382 (online).
Einzelnachweise
- ↑ Emanuel Rádl: Geschichte der biologischen Theorien: seit dem Ende des siebzehnten Jahrhunderts. Band 1. W. Engelmann, 1905. S. 293. (online).
- ↑ Christopher Upham, Murray Smith, Robert Arnott: The Genius of Erasmus Darwin. Ashgate Publishing, 2005. ISBN 978-0-7546-3671-7.
- ↑ Christopher Upham Murray Smith, Robert Arnott (Hrsg.): The Genius of Erasmus Darwin. Ashgate, 2005, ISBN 0-7546-3671-2, S. 16.
- ↑ Desmond King-Hele: Erasmus Darwin. A Life of Unequalled Achievement. London 1999, ISBN 1-900357-08-9, S. 402.
- ↑ Nicholas J. Wade: Destined for Distinguished Oblivion. The Scientific Vision of William Charles Wells (1757–1817). Kluwer Academic Publishers, New York 2003, ISBN 978-0-306-47385-2, S. 163–164.
- ↑ Erasmus Darwin: Zoonomie oder Gesetze des organischen Lebens. 1. Teil, 2. Abteilung, Übersetzung: Joachim Dietrich Brandis. Gebrüder Hahn, Hannover 1795, S. 458 (online).
- ↑ Erasmus Darwin: Zoonomia; or the Laws of Organic Life. Band 1, 1794, S. 505 (online).
- ↑ Heinrich Haeser: Lehrbuch der Geschichte der Medicin und der epidemischen Krankheiten: Lehrbuch der Geschichte der Medicin. Band 1. Mauke, 1853. S. 731. (online).
- ↑ William Friedman: Early Evolutionists, Erasmus Darwin ( vom 29. November 2014 im Internet Archive). Abgerufen am 28. November 2013.
- ↑ Grant Allen: English Worthies. Edited by Andrew Lang (1885). Abgerufen am 28. November 2013.
- ↑ Erasmus Darwin auf der Website des Erasmus Darwin Museum. Abgerufen am 13. Januar 2024.
- ↑ George Bernard Shaw: Back to Methuselah. BiblioBazaar 2007. ISBN 978-1-4264-6754-7. Band II, xxi.
- ↑ Gavin Budge: Erasmus Darwin and the Poetics of William Wordsworth: ‘Excitement without the Application of Gross and Violent Stimulants’. In: Journal for Eighteenth-Century Studies. Band 30, Nr. 2, 2007, S. 279–308 (doi:10.1111/j.1754-0208.2007.tb00337.x).
Weblinks
- Scan bei der Biodiversity Heritage Library
- Band 1, Band 2 Volltext beim Projekt Gutenberg
- Zoonomie oder Gesetze des organischen Lebens. Gebrüder Hahn, Hannover 1795–1799: 1. Teil, 1. Abteilung, 1. Teil, 2. Abteilung, 2. Teil, 1. Abteilung, 2. Teil, 2. Abteilung, 3. Teil