„Binsen“ – Versionsunterschied
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''Juncus''-Arten sind meist ausdauernde, seltener einjährige [[krautige Pflanze]]n.<ref name="FoC2000" /><ref name="FoNA2000" /><ref name="WesternAustralianFlora" /> Binsen-Arten sind oft immergrün.<ref name="WesternAustralianFlora" /> Oft werden [[Stolo|Ausläufer]] oder [[Rhizom]]e gebildet. An den kurzen bis langen kriechenden Rhizomen<ref name="FoC2000" /> sind schuppenförmige [[Niederblatt|Niederblätter]] vorhanden.<ref name="FoNA2000" /><ref name="WesternAustralianFlora" /> Etliche Arten bilden [[Horst (Botanik)|Horste]].<ref name="FoNA2000" /> Die [[Stängel]] sind anfangs zylindrisch.<ref name="WesternAustralianFlora" /> |
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[[Dietrich Podlech]]: ''Familie Juncaceae.'' In: [[Gustav Hegi]]: ''Illustrierte Flora von Mitteleuropa.'' 3. Auflage, Band II, Teil 1. Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg 1980, ISBN 3-489-54020-4, S. 352–353. |
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Version vom 30. November 2023, 11:54 Uhr
Binsen | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Juncus | ||||||||||||
L. |
Die Binsen (in Deutschland und teilweise der Schweiz und Liechtenstein übliche Bezeichnung) bzw. Simsen (in Österreich übliche Bezeichnung)[1] (Juncus) sind die namengebende Gattung der Familie der Binsengewächse bzw. Simsengewächse (Juncaceae). Die über 300 Arten sind fast weltweit verbreitet; in Deutschland kommen 29 Arten vor. Kennzeichnendes Merkmal sind die starren, rundlichen und borstig zugespitzten Blattspreiten; diese sind meist hohl oder mit einem schwammartigen Sternparenchym (Durchlüftungsgewebe, Aerenchym) erfüllt, welches der Versorgung mit Sauerstoff dient.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Juncus-Arten sind meist ausdauernde, seltener einjährige krautige Pflanzen.[2][3][4] Binsen-Arten sind oft immergrün.[4] Oft werden Ausläufer oder Rhizome gebildet. An den kurzen bis langen kriechenden Rhizomen[2] sind schuppenförmige Niederblätter vorhanden.[3][4] Etliche Arten bilden Horste.[3] Die Stängel sind anfangs zylindrisch.[4]
Die meist grundständigen,[4] manchmal auch zusätzlich am Stängel wechselständig und dreizeilig verteilt angeordneten Laubblätter sind in Blattscheide und -spreite gegliedert.[2][4] Die Blattscheiden sind mindestens an einer Seite offen, geschlitzt und im oberen Bereich oft geöhrt.[2] Die einfachen,[4] stängelähnlich stielrunden, seltener grasähnliche flachen,[3] selten schuppenähnlichen Blattspreiten[2] sind in der Regel kahl – im Gegensatz zu den ebenfalls zu den Binsengewächsen gehörenden Hainsimsen (Luzula). Diese Blattspreiten setzen den Stängel oft in gerader Linie fort, so dass der Blütenstand seitenständig erscheint. Stängel und Blätter sind oft mit einem schwammartigen, weißen Mark gefüllt oder hohl und dann nur etagenweise durch Markschichten quer gegliedert. Es liegt Parallelnervatur vor.[4]
Generative Merkmale
Der Blütenstand der Binsengewächse ist eine Spirre, eine abgewandelte Form der Rispe. Es sind Tragblätter vorhanden.[4] Bei den Binsen-Arten sind die Blütenstände endständig oder pseudoseitenständig, wenn das Tragblatt scheinbar den Stängel verlängert.[2] Unter den Blüten können zwei Deckblätter vorhanden sein.[3] Die Blütenstände enthalten meist viele Blüten.[2] Die randlichen beziehungsweise unteren Blüten sind am längsten gestielt, die zentralen oder oberen stehen dagegen gestauchter. Auf diese Weise entsteht ein fast trichterförmiges Gebilde. Mehrere Blüten können zusätzlich knäuelig zusammengefasst sein. Es können Deckblätter vorhanden sein.[3]
Die zwittrigen oder eingeschlechtigen Blüten[2] sind relativ klein, radiärsymmetrisch und dreizählig und oft mit doppelter Blütenhülle. Es sind zwei Kreise meist gleicher und freier Blütenhüllblätter vorhanden;[4] manchmal sind nur vier Blütenhüllblätter vorhanden.[3] Die Blütenhüllblätter sind grün bis braun, purpurfarben oder schwarz gefärbt, zuweilen auch transparent. Es sind meist zwei, manchmal nur ein Kreis, mit je drei Staubblättern,[4] manchmal sind nur zwei Staubblätter vorhanden.[3] Die Staubfäden sind fadenförmig.[2] Die Staubbeutel sind länglich oder linealisch.[2] Die Pollenkörner sind immer in Viererpaketen zusammengefasst. Drei Fruchtblätter oberständigen, ein- oder dreikammerigen Fruchtknoten verwachsen.[3][2][4] Es somd drei parietale Plazenten mit vielen Samenanlagen vorhanden.[2] Der Griffel endet in drei[4] relativ langen, papillösen, oft eingedrehten Narben.[2]
Die Kapselfrucht öffnet sich fachspaltig = lokulizid mit drei Fruchtklappen und enthält mehrere Samen.[4] Die winzigen Samen sind ellipsoid, eiförmig oder länglich und manchmal besitzen sie geschwänzte Anhängsel.[3][2]
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Spirren der Flatter- (Juncus effusus) und der Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
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Gämsen-Binse (Juncus jacquinii) mit charakteristisch gedrehten Narbenästen
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Blattspreite mit Mark der Blaugrünen Binse (Juncus inflexus)
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Sternparenchym im Mark einer Binse
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Kapselfrucht und Samen von Juncus confusus
Ökologie
Juncus-Arten sind helophytisch bis mesophytisch.[4] Ihre vegetative Vermehrung erfolgt meist über Ausläufer oder Rhizome.
Binsen-Arten verfügen im Mark über ein Sternparenchym. Es handelt sich dabei um ein Durchlüftungsgewebe (Aerenchym). Die Zellen erhalten durch örtlich begrenztes Wachstum der Zellwand armartige Auswüchse und erscheinen so sternförmig. Die großen Interzellularen und Lakunen erleichtern den Gasaustausch bei untergetauchten Organen und erhöhen die Schwimmfähigkeit des Pflanzenkörpers.
Die Bestäubung der Binsen-Arten erfolgt durch Wind (Anemogamie). Die Blütenhülle ist unscheinbar, Nektar und Duftstoffe fehlen. Die Narben sind oft korkenzieherartig eingedreht, um so die Oberfläche zu vergrößern und möglichst viel Pollen aufnehmen zu können.
Die Kurzflüglige Schwertschrecke (Conocephalus dorsalis) ist aufgrund ihrer Fortpflanzungsbiologie überwiegend an Feuchtgebiete gebunden. Die Weibchen legen ihre Eier vor allem in die markhaltigen Stängel der Binsen. Die Eier verbleiben bis zum nächsten Frühjahr in den Pflanzenstängeln. Die Raupen etlicher Arten der Sackträgermotten (Coleophoridae) insbesondere jene der Gattung Coleophora ernähren sich ausschließlich von Juncus-Arten.
Binsen-Arten tragen zur Wasserreinigung bei, indem sie Schadstoffe abbauen. Einige Arten können Phenole aus dem Wasser aufnehmen und werden in sogenannten Pflanzenkläranlagen eingesetzt.
Standorte
Die meisten Binsen-Arten Mitteleuropas gedeihen auf feuchten bis nassen, zum Teil überfluteten Standorten in Feuchtgebieten an Gewässern, in Mooren, Feuchtwiesen und in Sümpfen.[5] Gebirgs-Arten Mitteleuropas gedeihen in alpinen Matten, im Geröll und an Felsen.[5]
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Juncus gehört zur Familie der Juncaceae.[2][3][6][7][8]
Botanische Geschichte
Die Gattung Juncus wurde je nach Autor, beispielsweise Kirschner et al. 1999[9] in Untergattungen oder Sektionen gegliedert. Molekulargenetische Untersuchungen zeigten im 21. Jahrhundert, dass die Gattung Juncus nicht monophyletisch ist. Ab 2013 wurden Arten in andere, neue Gattungen ausgegliedert.[10]
Taxonomie
Die Gattung Juncus wurde durch Carl von Linné 1753 in Species Plantarum, Tomus I, Seite 325[2][6][7][8][11] und 1754 in Genera Plantarum 5. Auflage, Seite 152 aufgestellt.[3] Der Gattungsname Juncus wird u. a. durch altirische wie altgriechische Begriffe auf eine gemeinsame indogermanische, rekonstruierte Stammform mit eben der Bedeutung „Binse“ zurückgeführt. Ein Zusammenhang mit dem lateinischen iúngere = „zusammenbinden“ liegt nicht vor.[12] Synonyme für Juncus L. sind: Cephaloxys Desv. nom. illeg., Juncastrum Fourr., Juncinella Fourr., Microschoenus C.B.Clarke, Phylloschoenus Fourr., Tenageia Ehrh. ex Rchb., Tristemon Raf. nom. illeg.[6][7]
Arten und ihre Verbreitung
Die Gattung Juncus ist weltweit verbreitet, ihre Verbreitungsschwerpunkte besitzt sie vor allem in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel, strahlt aber aus bis in die gemäßigten Gebieten der Südhalbkugel. In den Tropen fehlen die Binsen-Arten im Tiefland, finden sich aber ab rund 2000 Meter. Von den etwa 332 Arten sind knapp über vierzig in der Neotropis heimisch, sieben im tropischen Afrika und vier im tropischen Asien.[13] etwa 95 Arten kommen in Nordamerika vor.[3] In China kommen etwa 76 Arten vor; 27 davon nur dort.[2]
Es gab bis 2023 etwa 310 Arten in der Gattung Juncus[6] |
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Es gibt etwa 22 Naturhybride:[6]
- Juncus ×alpiniformis Fernald[6]
- Juncus ×brueggeri Domin[6]
- Juncus ×correctus Steud.[6]
- Juncus ×degenianus Boros[6]
- Juncus ×diffusus Hoppe[6]
- Juncus ×donyanae Fern.-Carv.[6]
- Juncus ×fallax Trab.[6]
- Juncus ×fulvescens Fernald[6]
- Juncus ×gracilescens F.J.Herm. ex Wadmond[6]
- Juncus ×inundatus Drejer[6]
- Juncus ×lancastriensis Stace[6]
- Juncus ×langii Erdner[6]
- Juncus ×lemieuxii B.Boivin[6]
- Juncus ×montellii Vierh.[6]
- Juncus ×montserratensis Marcet[6]
- Juncus ×murbeckii Sagorski[6]
- Juncus ×nodosiformis Fernald[6]
- Juncus ×obotritorum Rothm.[6]
- Juncus ×oronensis Fernald[6]
- Juncus ×ruhmeri Asch. & Graebn.[6]
- Juncus ×sallandiae Corporaal & Schaminée[6]
- Juncus ×stuckeyi Reinking[6]
- Juncus ×valbrayi H.Lév.[6]
Nicht mehr zur Gattung Juncus gehören die beiden Arten der 2013 aufgestellten Gattung Oreojuncus Záv.Drábk. & Kirschner:[6]
- Einblütige Binse (Juncus monanthos Jacq.) → seit 2013 Oreojuncus monanthos (Jacq.) Záv.Drábk. & Kirschner[6]
- Dreiblatt-Binse (Juncus trifidus L.) → seit 2013 Oreojuncus trifidus (L.) Záv.Drábk. & Kirschner[6]
Seit Brožová et al. 2022[14] gibt es sechs Gattungen mehr um Arten aus der Gattung Juncus auszugliedern, dies wurde bei Proćków et al. 2023 bestätigt und formal die Neukominationen vorgenommen:[15]
- Agathryon (Raf.) Záveská Drábková & Proćków[14]
- Alpinojuncus Záveská Drábková & Proćków: Sie wurde 2022 aufgestellt.[14]
- Juncus allioides Franch. (Syn.: Juncus macranthus Buchenau, Juncus yunnanensis A.Camus)[6] → Alpinojuncus allioides (Franch.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus amplifolius A.Camus[6] → Alpinojuncus amplifolius (A.Camus) Záveská Drábková & Proćków}}: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus benghalensis Kunth[6] → Alpinojuncus benghalensis (Kunth) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023 und es gibt zwei Varietäten:[15]
- Alpinojuncus benghalensis (Kunth) Záveská Drábková & Proćków var. benghalensis
- Juncus benghalensis var. kyongnoslae Chhetri, Hynn. & A.A.Ansari: Die Erstbeschreibung erfolgte 2007. → Alpinojuncus benghalensis var. kyongnoslae (Chhetri, Hynn. & A.A.Ansari) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Zweiblütige Binse (Juncus biglumis L.)[6] → Alpinojuncus biglumis (L.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus biglumoides H.Hara[6] → Alpinojuncus biglumoides (H.Hara) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus brachystigma Sam.[6] → Alpinojuncus brachystigma (Sam.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus bryophilus Noltie[6] → Alpinojuncus bryophilus (Noltie) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Kastanienbraune Binse (Juncus castaneus Sm.)[6] → Alpinojuncus castaneus (Sm.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023. Die drei Unterarten sind auf der Nordhalbkugel weitverbreitet.[15]
- Juncus castaneus Sm. subsp. castaneus → Alpinojuncus castaneus (Sm.) Záveská Drábková & Proćków subsp. castaneus: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus castaneus subsp. leucochlamys (V.J.Zinger ex V.I.Krecz.) Hultén → Alpinojuncus castaneus subsp. leucochlamys (V.J.Zinger ex V.I.Krecz.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus castaneus subsp. triceps (Rostk.) Novikov → Alpinojuncus castaneus subsp. triceps (Rostk.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus cephalostigma Sam.[6] → Alpinojuncus cephalostigma (Sam.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus chrysocarpus Buchenau[6] → Alpinojuncus chrysocarpus (Buchenau) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus clarkei Buchenau[6] → Alpinojuncus clarkei (Buchenau) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus concinnus D.Don[6] → Alpinojuncus concinnus (D.Don) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus concolor Sam.[6] → Alpinojuncus concolor (Sam.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus crassistylus A.Camus[6] → Alpinojuncus crassistylus (A.Camus) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus deosaicus Noltie[6] → Alpinojuncus deosaicus (Noltie) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.
- Juncus dongchuanensis K.F.Wu[6] → Alpinojuncus dongchuanensis (K.F.Wu) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus duthiei (C.B.Clarke) Noltie[6] → Alpinojuncus duthiei (C.B.Clarke) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus elbrusicus Galushko[6] → Alpinojuncus elbrusicus (Galushko) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Australojuncus Záveská Drábková & Proćków: Sie wurde 2022 aufgestellt und enthält etwa zehn Arten:[14]
- Juncus antarcticus Hook. f.[6] → Australojuncus antarcticus (Hook. f.) Záveská Drábková & Proćków[15]
- Juncus caespiticius E.Mey.[6] → Australojuncus caespiticius (E.Mey.) Záveská Drábková & Proćków[15]
- Juncus capensis Thunb.[6] → Australojuncus capensis (Thunb.) Záveská Drábková & Proćków[15]
- Juncus cyperoides Laharpe[6] → Australojuncus cyperoides (Laharpe) Záveská Drábková & Proćków[15]
- Juncus dregeanus Kunth[6] → Australojuncus dregeanus (Kunth) Záveská Drábková & Proćków: Es gibt zwei Unterarten:[15]
- Juncus engleri Buchenau[6] → Australojuncus engleri (Buchenau) Záveská Drábková & Proćków[15]
- Juncus lomatophyllus Spreng. → Australojuncus lomatophyllus (Spreng.) Záveská Drábková & Proćków[15]
- Juncus meianthus L.A.S.Johnson ex K.L.Wilson: Sie ersetzt 2001 den ungültigen Namen Juncus gracilis R.Br. nom. illeg. und kommt im südwestlichen Australien vor.[6] → Australojuncus meianthus (L.A.S.Johnson ex K.L.Wilson) Záveská Drábková & Proćków[15]
- Juncus planifolius R.Br.[6] → Australojuncus planifolius (R.Br.) Záveská Drábková & Proćków[15]
- Juncus sonderianus Buchenau[6] → Australojuncus sonderianus (Buchenau) Záveská Drábková & Proćków[15]
- Boreojuncus Záveská Drábková & Proćków: Sie wurde 2022 aufgestellt und enthält etwa zwölf Arten:[14]
- Juncus covillei Piper[6] → Boreojuncus covillei (Piper) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15] Es gibt zwei Varietäten:
- Juncus falcatus E.Mey.[6] → Boreojuncus falcatus (E.Mey.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]: Es gibt zwei Untearten:
- Boreojuncus falcatus E.Mey. var. falcatus
- Juncus falcatus var. sitchensis Buchenau → Boreojuncus falcatus subsp. sitchensis (Buchenau) Záveská Drábková & Proćków
- Juncus filipendulus Buckley[6] → Boreojuncus filipendulus (Buckley) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus howellii F.J.Herm.[6] → Boreojuncus howellii (F.J.Herm.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus longistylis Torr.[6] → Boreojuncus longistylis (Torr.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus macrophyllus Coville[6] → Boreojuncus macrophyllus (Coville) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus marginatus Rostk.[6] → Boreojuncus marginatus (Rostk.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus orthophyllus Coville[6] → Boreojuncus orthophyllus (Coville) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus falcatus var. prominens Buchenau → Boreojuncus prominens (Buchenau) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus regelii Buchenau[6] → Boreojuncus regelii (Buchenau) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus repens Michx.[6] → Boreojuncus repens (Michx.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus sparganiifolius Boiss. & Kotschy ex Buchenau[6] → Boreojuncus sparganiifolius Boiss. & Kotschy ex Buchenau) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncinella (Fourr. ex V.I.Krecz. & Gontsch.) Záveská Drábková & Proćków: Den Rang einer Gattung hat sie seit 2022 und enthält etwa 16 Arten::[14]
- Juncus bryoides F.J.Herm.[6] → Juncinella bryoides (F.J.Herm.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus capillaris F.J.Herm.: Sie kommt nur in den westlichen US-Bundesstaaten von Oregon bis zum zentralen Kalifornien vor.[6] → Juncinella capillaris (F.J.Herm.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Kopf-Binse (Juncus capitatus Weigel)[6] → Juncinella capitata (Weigel) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus cephalotes Thunb.[6] → Juncinella cephalotes (Thunb.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus digitatus C.W.Witham & Zika: Sie wurde 2008 aus Kalifornien erstbeschrieben.[6] → Juncinella digitata (C.w.witham & Zika) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus hemiendytus F.J.Herm.[6] → Juncinella hemiendyta (F.J.Herm.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023 und es gibt zwei Varietäten:[15]
- Juncus hemiendytus var. abjectus (Herm.) Ertter → Juncinella hemiendyta var. abjecta (Herm.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus hemiendytus F.J.Herm. var. hemiendytus → Juncinella hemiendyta var. hemiendyta (Herm.) Záveská Drábková & Proćków
- Juncus kelloggii Engelm.[6] → Juncinella kelloggii (engelm.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus leiospermus F.J.Herm.[6] → Juncinella leiosperma (F.J.Herm.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023 und es gibt zwei Varietäten:.[15]
- Juncus leiospermus var. ahartii Ertter → Juncinella leiosperma var. ahartii (Ertter) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus leiospermus F.J.Herm. var. leiospermus → Juncinella leiosperma (F.J.Herm.) Záveská Drábková & Proćków var. leiosperma
- Juncus luciensis Ertter[6] → Juncinella luciensis (Ertter) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus obliquus Adamson[6] → Juncinella obliqua (Adamson) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus pictus Steud.[6] → Juncinella picta (Steud.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus rupestris Kunth[6] → Juncinella rupestris (Kunth) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus scabriusculus Kunth[6] → Juncinella scabriuscula (Kunth) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus stenopetalus Adamson[6] → Juncinella stenopetala (Adamson) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus tiehmii Ertter[6] → Juncinella tiehmii (Ertter) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus triformis Engelm.[6] → Juncinella triformis (Engelm.) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Juncus uncialis Greene[6] → Juncinella uncialis (Greene) Záveská Drábková & Proćków: Neukombination bei Proćków et al. 2023.[15]
- Verojuncus Záveská Drábková & Proćków: Sie wurde 2022 aufgestellt.[14]
Verwendung
Die Kombination aus dem weichen Mark und der festen, aber nicht starren, biegsamen „Rinde“ macht Binsen zu einem geschätzten Flechtmaterial für Körbe, Schuhe, Taschen, Matten oder Reusen. Von dem französischen Wort für Binsen ist der Begriff Jonc-Geflecht für eine spezielle Verarbeitungsweise abgeleitet. Im Volksmund werden aber auch andere Süßgrasartige (Poales) wie die Teichbinsen (Schoenoplectus) als „Binsen“ bezeichnet. Sie alle werden als Flechtmaterial genutzt.
Sonstiges
Der Begriff Binse ist Bestandteil in Phraseologismen: in die Binsen gehen (missglücken, verloren gehen); kurz auch „eine Binse“ für eine Binsenweisheit (eine Weisheit, die jeder kennt und die folglich keine ist).[16]
Literatur
- Jürke Grau, Bruno P. Kremer, Bodo M. Möseler, Gerhard Rambold, Dagmar Triebel: Gräser. Süßgräser, Sauergräser, Binsengewächse und grasähnliche Familien Europas (= Steinbachs Naturführer). Neue, bearb. Sonderausgabe Auflage. Mosaik, München 1996, ISBN 3-576-10702-9.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 7., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1994, ISBN 3-8252-1828-7.
- Ralph E. Brooks, Steven E. Clemants: In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 22: Magnoliophyta: Alismatidae, Arecidae, Commelinidae (in part), and Zingiberidae, Oxford University Press, New York und Oxford, 2000, ISBN 0-19-513729-9. Juncus Linnaeus. - textgleich online wie gedrucktes Werk.
- Guofang Wu, Steven E. Clemants: Juncaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 24: Flagellariaceae through Marantaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2000, ISBN 0-915279-83-5. Juncus Linnaeus., S. 44–56 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
- C. P. Köbele, H.-J. Tillich: Die Infloreszenzen der Juncaceae. In: Sendtnera, Band 7, 2001, S. 137–161.
- V. Brožová, Jaroslaw Proćków, J. Lenka Záveská Drábková: Toward finally unraveling the phylogenetic relationships of the Juncaceae with respect to another cyperid family, Cyperaceae. In: Molecular Phylogenetics and Evolution., Volume 177, 107588, 2022. doi:10.1016/j.ympev.2022.107588
- Viktorie Brožová, Jaroslaw Proćków, Lenka Záveská Drábková: Toward finally unraveling the phylogenetic relationships of Juncaceae with respect to another cyperid family, Cyperaceae. In: Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 177, Dezember 2022, 107588. doi:10.1016/j.ympev.2022.107588
- Jaroslaw Proćków, Lenka Záveská Drábková: A revision of the Juncaceae with delimitation of six new genera: nomenclatural changes in Juncus. In: Phytotaxa, Volume 622, Issue 1, Oktober 2023, S. 17–41. doi:10.11646/phytotaxa.622.1.2 PDF.
Einzelnachweise
- ↑ Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 1091, 1102.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q Guofang Wu, Steven E. Clemants: Juncaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 24: Flagellariaceae through Marantaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2000, ISBN 0-915279-83-5. Juncus Linnaeus., S. 44–56 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Ralph E. Brooks, Steven E. Clemants: In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 22: Magnoliophyta: Alismatidae, Arecidae, Commelinidae (in part), and Zingiberidae, Oxford University Press, New York und Oxford, 2000, ISBN 0-19-513729-9. Juncus Linnaeus. - textgleich online wie gedrucktes Werk.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o H. R. Coleman, 2016: Datenblatt Juncus bei Florabase — the Western Australian Flora des Western Australian Herbarium beim Department of Biodiversity, Conservation and Attractions.
- ↑ a b Dietrich Podlech: Familie Juncaceae. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage, Band II, Teil 1. Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg 1980, ISBN 3-489-54020-4, S. 352–353.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx cy cz da db dc dd de df dg dh di dj dk dl dm dn do dp dq dr ds dt du dv dw dx dy dz ea eb ec ed ee ef eg eh ei ej ek el em en eo ep eq er es et eu ev ew ex ey ez fa fb fc fd fe ff fg fh fi fj fk fl fm fn fo fp fq fr fs ft fu fv fw fx fy fz ga gb gc gd ge gf gg gh gi gj gk gl gm gn go gp gq gr gs gt gu gv gw gx gy gz ha hb hc hd he hf hg hh hi hj hk hl hm hn ho hp hq hr hs ht hu hv hw hx hy hz ia ib ic id ie if ig ih ii ij ik il im in io ip iq ir is it iu iv iw ix iy iz ja jb jc jd je jf jg jh ji jj jk jl jm jn jo jp jq jr js jt ju jv jw jx jy jz ka kb kc kd ke kf kg kh ki kj kk kl km kn ko kp kq kr ks kt ku kv kw kx ky kz la lb lc ld le lf lg lh li lj lk ll lm ln lo lp lq lr ls lt lu lv lw lx ly lz ma mb mc md me mf mg mh mi mj mk ml mm mn mo mp mq mr ms mt mu mv mw mx my Datenblatt Juncus bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ a b c d e f g h i j k l World Checklist of Selected Plant Families, 2010, The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Datenblatt Juncus In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ a b Juncus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Jan Kirschner, Lázaro J. NovaraVladimir S. Novikov; Sven Snogerup, Zdeněk Kaplan: Supraspecific division of the genus Juncus (Juncaceae). In: Folia Geobotanica, Volume 34, Issue 3, 1999, S. 377–390. doi:10.1007/BF02912822 4201385
- ↑ Jaroslaw Proćków, Lenka Záveská Drábková: A revision of the Juncaceae with delimitation of six new genera: nomenclatural changes in Juncus. In: Phytotaxa, Volume 622, Issue 1, Oktober 2023, S. 17–41. doi:10.11646/phytotaxa.622.1.2 PDF.
- ↑ Juncus bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 25. November 2023.
- ↑ Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6 (Nachdruck ISBN 3-937872-16-7).
- ↑ Henrik Balslev, Alejandro Zuluaga: Flora de Colombia - Juncaceae. 2009, S. 14, Bogotá, ISSN 0120-4351
- ↑ a b c d e f g Viktorie Brožová, Jaroslaw Proćków, Lenka Záveská Drábková: Toward finally unraveling the phylogenetic relationships of Juncaceae with respect to another cyperid family, Cyperaceae. In: Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 177, Dezember 2022, 107588. doi:10.1016/j.ympev.2022.107588
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Proćków2023. - ↑ Binsenweisheiten, 11.08.2020 bei der Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock.