„Hallenradsport-Weltmeisterschaften 2022“ – Versionsunterschied

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Version vom 29. November 2022, 10:48 Uhr

Hallenrad-WM 2022
Datum 4. – 6. November 2022
Austragungsland Deutschland Deutschland
Austragungsort Gent
Gewinner
Radball Osterreich Österreich
Kunstrad 1er Frauen Deutschland Deutschland
Kunstrad 1er Männer Deutschland Deutschland
Kunstrad 2er Frauen Deutschland Deutschland
Kunstrad 2er offen Deutschland Deutschland
Kunstrad 4er Frauen Deutschland Deutschland
Medaillenspiegel
Platz Land G S B Gesamt
1 Deutschland Deutschland 6 4 0 10
2 Osterreich Österreich 0 1 3 4
3 Schweiz Schweiz 0 1 2 3
4 Spanien Spanien 0 0 1 1

2021 2023


Die Hallenradsport-WM 2022 fanden vom 4. bis 6. November 2022 in Gent in Belgien statt. Es wurden Wettkämpfe im Radball und Kunstradfahren ausgetragen.

Mit fünf Goldmedaillen war Deutschland die erfolgreichste Nation, welche bis auf den Wettbewerb im Radball alle Disziplinen gewinnen konnte – dort sicherte sich das Team aus Österreich die Goldmedaille. Insgesamt nahmen hier 130 Sportler aus 20 Nationen teil.[1]

Organisation

Das Gelände der Dornbirner Messe – Veranstaltungsort für die Hallenradsport-Weltmeisterschaften 2017

Vom Radsportweltverband Internationalen Radsport-Verband (UCI) werden seit 1956 Hallenradsport-Weltmeisterschaften organisiert – Radball-Weltmeisterschaften bereits seit 1930.[2]

2017 fanden die Weltmeisterschaften zum insgesamt achten Mal in Österreich statt. Vier Mal war Wien der Austragungsort (1962, 1967, 1973, 1983) und drei Mal war bisher Vorarlberg der Ausrichter (1990 Bregenz; 2002, 2008 Dornbirn). Im November 2017 wurden die Bewerbe wie bereits 2002 und 2008 im Gelände der Messe Dornbirn ausgetragen.
Gesamtverantwortlich für die Organisation dieser WM war Dieter Heidegger. Für die WM stand ein Budget von ungefähr 450.000 Euro zur Verfügung und die Durchführung wurde von etwa 400 ehrenamtlichen Helfern unterstützt.[3]

Radball

Hier wurde ein 2er-Teamwettkampf bei den Herren durchgeführt.

Modus

Das Turnier umfasst zwei Gruppen: Gruppe A mit den sechs stärksten Nationen des Vorjahres und die Gruppen B mit sechs schwächeren Mannschaften.

In beiden Gruppen gab es jeweils eine Runde, in der alle einmal gegen alle spielten. In der Zwischenrunde der Gruppe-A-Teams trifft die zweitplatzierte Mannschaft der Vorrunde auf die fünftplatzierte und die dritt- auf die viertplatzierte. Die beiden Sieger dieser Zwischenrunde und der Sieger der Vorrunde qualifizieren sich für die Halbfinale.
Im ersten Halbfinale trifft der Sieger der Vorrunde auf den Sieger aus dem Spiel zwischen dem zweit- und fünftplatzierten. Der Verlierer dieses Spiels muss in einem zweiten Halbfinale gegen den Sieger aus dem Spiel zwischen dem dritt- und viertplatzierten antreten. Die beiden Sieger aus den Halbfinalen spielen schließlich im Finalspiel den Weltmeister aus. Der Sieger der Gruppe B tritt schließlich gegen den Tabellensechsten der Gruppe A um den Aufstieg respektive Verbleib in Gruppe A an.

Gruppe A

In der Gruppe A treten sechs Teams gegeneinander um den Titel des Weltmeisters an. Das deutsche Team versucht seinen Titel zu verteidigen.

Vorrunde

Rang Team Deutschland OsterreichÖsterreich Schweiz Tschechien Belgien FrankreichFrankreich S U N Tore Punkte
1. Deutschland Deutschland   6:8 6:2 10:2 5:2 3:2 4 0 1 30 : 16 12
2. Osterreich Österreich 8:6   3:2 6:4 6:1 7:3 5 0 0 30 : 16 15
3. Schweiz Schweiz 2:6 2:3   7:4 3:1 2:2 2 1 2 16 : 16 8
4. Tschechien Tschechien 2:10 4:6 4:7   2:2 3:4 0 1 4 15 : 29 2
5. Belgien Belgien 2:5 1:6 1:3 2:2   2:4 0 1 4 8 : 20 2
6. Frankreich Frankreich 2:3 3:7 2:2 4:3 4:2   2 1 2 15 : 17 8

Finalrunde

2. Runde 3. Runde Halbfinale Finale
Spiel 1
2 Deutschland Deutschland 5
5 Belgien Belgien 3
Deutschland Deutschland 5
Spiel 2 Schweiz Schweiz 3
3 Schweiz Schweiz 2
4 Frankreich Frankreich 1 Deutschland Deutschland 4
Osterreich Österreich 7
V1 Belgien Belgien 2
V2 Frankreich Frankreich 1 Osterreich Österreich 7 Spiel um Platz 3
1 Belgien Belgien 2 Schweiz Schweiz 5
Belgien Belgien 2
Endstand
Rang Land Spieler Spieler (Tormann)
1. Osterreich Österreich Stefan Feuerstein Patrick Schnetzer
2. Deutschland Deutschland Bernd Mlady Gerhard Mlady
3. Schweiz Schweiz Benjamin Waibel Severin Waibel
4. Belgien Belgien Brecht Damen Niels Dirikx
5. Frankreich Frankreich Mathias Seyfried Quentin Seyfried
6. Tschechien Tschechien Jiří Hrdlička jun. Robert Zvolánek

Gruppe B

Rang Land Spieler Spieler
1. Japan Japan Yusuke Murakami Yuma Takahashi
2. Hongkong Hongkong Ka Kin Kenny Chan Wing Tai Ho
3. Armenien Armenien Arnak Mkhitaryan Artak Vosdkanyan
4. Malaysia Malaysia Mohamad Zikri Dahalan Muhammad Dhiaulhaq Zulkifli
5. Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Jenson Harris Mark Percival

Auf-Abstiegsspiel Gruppe A/B

Die beiden Spieler aus Japan traten als Sieger der Gruppe B im Relegationsspiel gegen das Team aus der Tschechischen Republik – den Tabellensechsten der Gruppe A – um den Aufstieg respektive Verbleib in Gruppe A an.
Tschechien konnte den Ligaerhalt mit einem deutlichen Sieg verteidigen.

Tschechien TschechienJapan Japan (4:4) 8 : 0


Kunstradfahren

Die mehrfache Weltmeisterin Katrin Schultheis im Regenbogentrikot der Kunstradweltmeisterin (2011)

Es werden Wettkämpfe im 1er- 2er- und 4er-Kunstradfahren der Damen, im 1er-Kunstradfahren der Herren und 2er-Kunstradfahren in einer offenen Klasse durchgeführt.

Modus

Jeder Teilnehmer bzw. jedes Team hat eine Kür zu fahren. Diese dauert maximal sechs Minuten und beinhaltet bei den Einzelstartern 28 und bei den Duos 22 verschiedene Elemente mit je einer gewissen Schwierigkeitsstufe, die mit der Grundpunktzahl addiert als Basis für die Bewertung dienen (eingereichte Punkte). Das Endresultat ergibt sich nach Abzug der Fehlerpunkte (ausgefahrene Punkte).

Frauen

Einer

Insgesamt nahmen an diesem Wettkampf 19 Athletinnen aus 13 Nationen teil.

  • OsterreichÖsterreich Adriana Mathis
  • OsterreichÖsterreich Julia Walser
  • Belgien Tatika Bovendaerde
  • Schweiz Nathalie Walter
  • Schweiz Seraina Waibel
  • Tschechien Adela Pribylova
  • FrankreichFrankreich Morgane Lebeau
  • Deutschland Viola Brand
  • Deutschland Milena Slupina
  • FrankreichFrankreich Jeannette Lyonnet
  • Hongkong Ka Man Kammy So
  • Ungarn Julianna Sugta
  • Ungarn Zsófia Hugyecz
  • ItalienItalien Isabella Zübner
  • JapanJapan Nazuki Kondo
  • NiederlandeNiederlande Brenta Schroten
  • NiederlandeNiederlande Jenifer Schrooten
  • Portugal Tamaris Franke Fontinha
  • Slowakei Natalia Zibrita
Ergebnis
Rang Land Fahrerin einger. ausgef.
1. Deutschland Deutschland Milena Slupina 191.10 184.22
2. Deutschland Deutschland Viola Brand 186.50 183.29
3. Osterreich Österreich Adriana Mathis 182.70 170.10
4. Schweiz Schweiz Seraina Waibel 175.40 140.63

Zweier

Insgesamt nahmen am Wettkampf 10 Teams aus sechs Nationen teil. Die deutschen Schwestern Nadja und Julia Thürmer konnten sich in der Finalrunde wie schon in den beiden Vorjahren zum dritten Mal den Sieg sichern. Wenige Tage nach der WM gaben die beiden nach mehr als 20 Jahren auf dem Kunstrad und drei Weltmeisterschaftstiteln ihren Rücktritt vom Leistungssport bekommt.[4]

Die beiden Schweizerinnen Laura Bruder und Julia Hämmerli erstellten mit ihrem Ergebnis und den 115.60 ausgefahrenen Punkten einen neuen Schweizer Junioren-Rekord.

Ergebnisse
Rang Land Fahrerin 1 Fahrerin 2 einger. ausgef.
1. Deutschland Deutschland Nadja Thürmer Julia Thürmer 169.60 162.44
2. Deutschland Deutschland Lena Bringsken Lisa Bringsken 146.30 136.62
3. Schweiz Schweiz Fabienne Gamper Rahel Nägele 130.10 123.50
4. Schweiz Schweiz Laura Bruder Julia Hämmerli 119.70 114.94

4er Team

Das Teilnehmerfeld bestand aus vier Teams und das Schweizer Team konnte bei der ersten Finalentscheidung der Weltmeisterschaft am 24. November 2017 den Titelgewinn aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen und wiederholen.[5]

Ergebnisse
Rang Land Fahrerinnen einger. ausgef.
1. Schweiz Schweiz Céline Burlet
Flavia Zuber
Melanie Schmid
Jennifer Schmid
225.13
2. Deutschland Deutschland Katharina Gülich
Ramona Ressel
Ramona Strassner
Michaela Schweiger
216.04
3. Slowakei Slowakei Henrietta Domin
Dora Szabo
Viktoria Glofac
Alica Vinczeova
184.03
4. Osterreich Österreich Leonie Huber
Lukas Schneider
Lea Schneider
Julia Wetzel
174.75

Männer Einer

Der Deutsche Lukas Kohl konnte seinen Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen und sich zum zweiten Mal den Titel des Weltmeisters im Kunstradfahren-Einer sichern.

Medaillengewinner
Rang Land Fahrer einger. ausgef.
1. Deutschland Deutschland Lukas Kohl 207.00 202.75
2. Deutschland Deutschland Moritz Herbst 203.20 194.03
3. Hongkong Hongkong Chin To Wong 191.40 178.51
4. Schweiz Schweiz Lukas Burri 180.00 171.35

Mixed Zweier

Seit 1986 gibt es Weltmeisterschaften im Zweier-Kunstradfahren der Männer. Seit der Weltmeisterschaft 2008 können auch Paare am Wettbewerb teilnehmen. Die Bezeichnung wurde in «Mixed» geändert.

Serafin Schefold und Max Hanselmann – die Vize-Weltmeister aus dem Vorjahr – lösten am Samstagabend die vierfachen Weltmeister, die Brüder André und Benedikt Bugner ab und sicherten sich den Weltmeister-Titel im Zweier der Offenen Klasse.

Medaillengewinner
Rang Land Fahrer 1 Fahrer 2 einger. ausgef.
1. Deutschland Deutschland Serafin Schefold Max Hanselmann 164.80 164.28
2. Deutschland Deutschland André Bugner Benedikt Bugner 168.00 153.76
3. Schweiz Schweiz Fabienne Hammerschmidt Lukas Burri 151.20 145.43
4. Osterreich Österreich Jana Latzer Marcel Schnetzer 143.70 128.89

Einzelnachweise

  1. Hallenradsport-WM: Mathis holt Bronze (25. November 2017)
  2. UCI – Zeitplan Hallenradsport-WM 2017 (Memento vom 28. November 2017 im Internet Archive)
  3. Hallenradsport-WM in Dornbirn: Countdown läuft
  4. Die Weltmeister machen Schluss: Julia und Nadja Thürmer beenden nach dem dritten Titel ihre Karriere (1. Dezember 2017)
  5. Switzerland takes first Gold medal in Dornbirn (25. November 2017)

#2022 Kategorie:Radsportveranstaltung 2022 Weltmeisterschaften 2022 Kategorie:Sportveranstaltung in Gent