„Achim Peters“ – Versionsunterschied

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'''Achim Peters''' (* [[1957]] in [[Dortmund]]) ist ein deutscher [[Adipositas]]-Spezialist. Er entwickelte die [[Selfish-Brain-Theorie]] und leitet die seit 2004 bestehende und von der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)]] geförderte klinische Forschergruppe „Selfish Brain: Gehirnglukose und metabolisches Syndrom“.
'''Achim Peters''' (* [[1957]] in [[Dortmund]]) ist ein deutscher [[Innere Medizin|Internist]] und [[Neurowissenschaften|Hirnforscher]]. Er entwickelte die [[Selfish-Brain-Theorie]]. Er ist seit 2000 [[Professor]] an der [[Universität zu Lübeck|Universität Lübeck]] und leitet die seit 2004 bestehende und von der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)]] geförderte Klinische Forschergruppe „Selfish Brain: Gehirnglukose und metabolisches Syndrom“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uni-luebeck.de/aktuelles/pressemitteilung/artikel/uebergewicht-und-gehirn-energieverwaltung-falsch-programmiert.html |titel=Übergewicht und Gehirn: Energieverwaltung falsch programmiert. |werk=Universität zu Lübeck |datum=2007-12-21 |abruf=2021-07-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.selfish-brain.org/press_de/Selfish-Brain-Theorie_Hintergrundbericht.pdf |titel=Selfish Brain-Theorie: Adipositas und Diabetes besser verstehen |werk=Universität zu Lübeck |abruf=2021-07-29}}</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Peters besuchte bis zum Abitur 1976 das Humboldt-Gymnasium in Dortmund. Im selben Jahr nahm er das Studium der Medizin an der [[Ruhr-Universität Bochum]] auf; später wechselte er an die [[Medizinische Universität zu Lübeck]]. 1977 gewann er den [[Bundeswettbewerb Mathematik]] des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft. Mit diesem Erfolg war ein Stipendium der [[Studienstiftung des deutschen Volkes]] verbunden. 1983 schloss Peters das Studium mit der Approbation sowie der Promotion (am Institut für Anatomie, [[Bochum]]) ab.
Peters besuchte bis zum Abitur 1976 das Humboldt-Gymnasium in [[Dortmund]]. Im selben Jahr nahm er das [[Studium]] der [[Medizin]] an der [[Ruhr-Universität Bochum]] auf; später wechselte er an die [[Medizinische Universität zu Lübeck]]. 1977 gewann er den [[Bundeswettbewerb Mathematik]] des [[Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft|Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft]]. Mit diesem Erfolg war ein [[Stipendium]] der [[Studienstiftung des deutschen Volkes]] verbunden. 1983 schloss Peters das Studium mit der [[Approbation (Heilberufe)|Approbation]] sowie der [[Promotion (Doktor)|Promotion]] (am Institut für Anatomie, [[Bochum]]) ab.


1984 trat Peters in die Klinik für Innere Medizin an der Universität zu Lübeck ein. 1986 bis 1989 führte ihn ein Postdoktoranden-Stipendium der DFG an das Hospital for the Sick Children in Toronto, Kanada, wo er über „Kontroll-Theorie beim Diabetes Mellitus“ forschte. In den folgenden Jahren spezialisierte sich Peters innerhalb der Inneren Medizin auf den Bereich [[Endokrinologie]] und [[Diabetologie]]. 1993 wurde er Oberarzt an der Klinik für Innere Medizin an der Universität zu Lübeck.
1984 trat Peters in die Klinik für [[Innere Medizin]] an der Universität zu Lübeck ein. 1986 bis 1989 führte ihn ein [[Postdoc|Postdoktoranden]]-[[Stipendium]] der DFG an das Hospital for Sick Children in [[Toronto]], [[Kanada]], wo er über „Kontroll-Theorie beim Diabetes Mellitus“ forschte. In den folgenden Jahren spezialisierte sich Peters innerhalb der Inneren Medizin auf den Bereich [[Endokrinologie]] und [[Diabetologie]]. 1993 wurde er [[Oberarzt]] an der Klinik für Innere Medizin an der Universität zu Lübeck.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2020/AchimPeters,panoramainterv106.html |titel=Prof. Peters: "Die Unsicherheit ist subjektiv" |werk=NDR |sprache=de |abruf=2021-07-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Katja Jührend |url=https://www.brigitte.de/liebe/persoenlichkeit/unsichere-zeiten--wie-wir-damit-umgehen-koennen-11773126.html |titel=Unsichere Zeiten: Wie wir damit umgehen können |werk=brigitte.de |datum=2020-05-13 |sprache=de |abruf=2021-07-29}}</ref>


1996 wurde er in Lübeck habilitiert und erhielt die [[Venia Legendi]] für Innere Medizin. Für die Habilitationsschrift über die Regeltheorie des Diabetes mellitus erhielt er von der [[Deutsche Diabetes-Gesellschaft|Deutschen Diabetes-Gesellschaft]] den Silvia-King-Preis. 2000 wurde er [[außerplanmäßiger Professor]] an der Universität Lübeck. 2002 erfolgte die Beförderung zum Leitenden Oberarzt des Bereichs Endokrinologie und Diabetologie am [[Universitätsklinikum Schleswig-Holstein]]. 2004 wurde Peters Leiter der von der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|DFG]] geförderten Klinischen Forschergruppe „Selfish Brain: Gehirnglukose und Metabolisches Syndrom“. 2006 berief ihn die Universität Lübeck zum [[W2-Professor]] für Innere Medizin/Endokrinologie und Diabetologie, zunächst auf sechs Jahre, 2009 auf Lebenszeit.<ref>[https://www.uni-luebeck.de/structure/sektionen/medizin/berufungen.html ''Berufungen Sektion Medizin''], Website der Universität Lübeck, abgerufen am 6. Januar 2015.</ref> 2008 folgte die Aufnahme als Member of the Faculty of 1000 Biology.
1996 wurde er in Lübeck [[Habilitation|habilitiert]] und erhielt die [[Venia Legendi]] für Innere Medizin. Für die Habilitationsschrift über die Regeltheorie des Diabetes mellitus erhielt er von der [[Deutsche Diabetes-Gesellschaft|Deutschen Diabetes-Gesellschaft]] den Silvia-King-Preis. 2000 wurde er [[außerplanmäßiger Professor]] an der Universität Lübeck. 2002 erfolgte die Beförderung zum Leitenden Oberarzt des Bereichs Endokrinologie und Diabetologie am [[Universitätsklinikum Schleswig-Holstein]]. 2004 wurde Peters Leiter der von der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|DFG]] geförderten Klinischen Forschergruppe „Selfish Brain: Gehirnglukose und Metabolisches Syndrom“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ullstein-buchverlage.de/nc/autoren/autor-detailansicht/name/achim-peters.html |titel=Ullstein Buchverlage: Achim Peters |werk=ullstein-buchverlage.de |sprache=de |abruf=2021-07-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Rüdiger Labahn |url=https://idw-online.de/de/news94553 |titel=Übergewicht, Diabetes mellitus, das Gehirn und seine Eigensucht |werk=idw-online.de |datum=2004-12-15 |abruf=2021-07-29}}</ref> 2006 berief ihn die Universität Lübeck zum [[W2-Professor]] für Innere Medizin/Endokrinologie und Diabetologie, zunächst auf sechs Jahre, 2009 auf Lebenszeit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uni-luebeck.de/structure/sektionen/medizin/berufungen/bis-2012.html |titel=Berufungen bis 2012 |werk=uni-luebeck.de |abruf=2021-07-29}}</ref> 2008 folgte die Aufnahme als Member of the Faculty of 1000 Biology.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vdbd-akademie.de/ueber-uns/kurzvita-prof-dr-med-achim-peters/ |titel=VDBD AKADEMIE - Kurzvita Prof. Dr. med Achim Peters |abruf=2021-07-29}}</ref>


Er ist Autor verschiedener Bücher.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.penguinrandomhouse.de/Autor/Achim-Peters/p479086.rhd |titel=Achim Peters |werk=penguinrandomhouse.de |abruf=2021-07-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.perlentaucher.de/autor/achim-peters.html |titel=Achim Peters |werk=Perlentaucher |abruf=2021-07-29}}</ref>
Peters lebt in [[Lübeck]].

Achim Peters ist verheiratet und lebt in [[Lübeck]].


== Forschungsschwerpunkt: Selfish-Brain-Theorie und Adipositas ==
== Forschungsschwerpunkt: Selfish-Brain-Theorie und Adipositas ==
1998 entwarf Achim Peters das Basismodell der [[Selfish-Brain-Theorie]] und formulierte deren Axiome. In seiner Darlegung der Selfish-Brain-Theorie (2004) stützt er sich auf ca. 5000 publizierte Datensätze der „klassischen“ Endokrinologie-Diabetologie und der modernen Neurowissenschaften, argumentiert aber mathematisch mit Hilfe von Differentialgleichungen sowie systemtheoretisch. Das ist ein neuartiger methodischer Ansatz in der [[Adipositas]]forschung und der Diabetologie; insofern stellt die Selfish-Brain-Theorie einen [[Paradigmenwechsel]] dar.
1998 entwarf Achim Peters das Basismodell der [[Selfish-Brain-Theorie]] und formulierte deren Axiome.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.diabetes-news.de/nachrichten/aktuelle-daten-unterstutzen-selfish-brain-hypothese |titel=Aktuelle Daten unterstützen Selfish-Brain-Hypothese |werk=diabetes-news.de |datum=2012-01-10 |sprache=de-DE |abruf=2021-07-29}}</ref> In seiner Darlegung der Selfish-Brain-Theorie (2004) stützt er sich auf ca. 5000 publizierte Datensätze der „klassischen“ Endokrinologie-Diabetologie und der modernen Neurowissenschaften, argumentiert aber mathematisch mit Hilfe von Differentialgleichungen sowie systemtheoretisch.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.researchgate.net/scientific-contributions/Achim-Peters-2077435236 |titel=Achim Peters's research while affiliated with Universität zu Lübeck and other places |werk=researchgate.net |sprache=en |abruf=2021-07-29}}</ref> Das ist ein neuartiger methodischer Ansatz in der [[Adipositas]]forschung und der Diabetologie; insofern stellt die Selfish-Brain-Theorie einen [[Paradigmenwechsel]] dar.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/panorama/wissen/themen/achim-peters-4120136.html |titel=Achim Peters |werk=stern.de |sprache=de |abruf=2021-07-29}}</ref>


Die Selfish-Brain-Theorie besagt, dass das menschliche [[Gehirn]] bei der Regelung der Energieversorgung des Organismus vorrangig den eigenen, vergleichsweise hohen Bedarf deckt. Das Gehirn verhält sich insofern „selbstsüchtig“, engl. ''selfish''.
Die Selfish-Brain-Theorie besagt, dass das menschliche [[Gehirn]] bei der Regelung der Energieversorgung des Organismus vorrangig den eigenen, vergleichsweise hohen Bedarf deckt. Das Gehirn verhält sich insofern „selbstsüchtig“, engl. ''selfish''.<ref>{{Internetquelle |url=https://kpni.de/wp-content/uploads/2018/07/Achim_Peters_Stress-Habituation_Koerperform_und_kardiovaskulaere_Mortalitaet.pdf |titel=Stress-Habituation, Körperform und kardiovaskuläre Mortalität |hrsg=Deutsche Gesellschaft für klinische Psycho-Neuro-Immunologie e.V. |abruf=2021-07-29}}</ref>


In den zerebralen Hemisphären, dem Integrationsorgan des gesamten Zentralnervensystems, situiert die Theorie den Regelkreislauf eines „Energy-on-Demand“-Systems, mit dem die ATP-Konzentration der Neuronen auf hohem Niveau gehalten wird. Erreicht wird dieses Ziel bei gesunden Menschen durch Allokation (Zuteilung) von Energie aus dem Körper.
In den zerebralen Hemisphären, dem Integrationsorgan des gesamten Zentralnervensystems, situiert die Theorie den Regelkreislauf eines „Energy-on-Demand“-Systems, mit dem die ATP-Konzentration der Neuronen im Gleichgewicht gehalten wird. Erreicht wird dieses Ziel durch Allokation (Zuteilung) von Energie aus dem Körper.


Die Selfish-Brain-Theorie stellt eine Weiterentwicklung vorhandener Theorien über die Organisation der Energieversorgung des menschlichen Organismus dar. Blutzucker- und Fettregelkreislauf werden als ein Komplex zur Regulierung der Nahrungsaufnahme aufgefasst, der von einem hypothalamischen Kerngebiet aus kontrolliert wird. Das „Energy-on-Demand“-System zur Energieversorgung des Gehirns wird als eine diesem Bereich übergeordnete Instanz angesehen, die auf die Kontrollorgane des Blutzucker- und Fettregelkreislaufes Einfluss nimmt.
Die Selfish-Brain-Theorie stellt eine Weiterentwicklung vorhandener Theorien über die Organisation der Energieversorgung des menschlichen Organismus dar. Die Weiterentwicklung besteht darin, dass an die Stelle eines rein passiv versorgten Gehirns ein Gehirn tritt, das seine Energiekonzentrationen selbständig reguliert und eine primäre Stellung in einem hierarchisch organisierten Energiestoffwechsel einnimmt. Blutzucker- und Fettregelkreislauf werden als ein Komplex zur Regulierung der Nahrungsaufnahme aufgefasst, der von einem hypothalamischen Kerngebiet aus kontrolliert wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biologie-seite.de/Biologie/Selfish-Brain-Theorie |titel=Selfish-Brain-Theorie – Biologie |werk=biologie-seite.de |sprache=de |abruf=2021-07-29}}</ref> Das „Energy-on-Demand“-System zur Energieversorgung des Gehirns wird als eine diesem Bereich übergeordnete Instanz angesehen, die auf die Kontrollorgane des Blutzucker- und Fettregelkreislaufes Einfluss nimmt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb-online.de/rbbpraxis/rbb_praxis_service/ernaehrung/abnehmen-diaet-gehirn-stress.html |titel="Das Gehirn nimmt sich, was es braucht" |werk=rbb-online.de |datum=2018-03-07 |sprache=de |abruf=2021-07-29}}</ref> Sprengel et. al. 2021 konnten bereits in zwei systematischen Reviews zeigen, dass die Vorhersagen der Selfish-Brain-Theorie in Situationen erfüllt wurden, in denen die Vorhersagen der lange Zeit vertretenen konkurrierenden Theorien, die das Gehirn als rein passiv versorgt betrachten, verletzt wurden.


Die Entstehung von [[Adipositas]] lässt sich mit der Selfish-Brain-Theorie anhand einer Lieferkette erklären, die von der Umwelt über den Körper zum Gehirn als Endverbraucher reicht.<ref>{{Literatur |Autor=Kathrin Burger |Titel=Ursachen von Übergewicht: Das egoistische Gehirn |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2011-08-12 |ISSN=0931-9085 |Online=https://taz.de/!5114351/ |Abruf=2021-07-29}}</ref> Dementsprechend ist Adipositas als energetischer "Lieferkettenstau" zu verstehen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.der-kultur-blog.de/buchtipp-mythos-ubergewicht/ |titel=Achim Peters Mythos Übergewicht |werk=der-kultur-blog.de |datum=2013-03-01 |sprache=de-DE |abruf=2021-07-29}}</ref> Wie in ökonomischen Lieferketten, in denen Waren in den Regalen liegen bleiben, wenn die Kunden nicht kaufen, staut sich Energie im Fettgewebe, wenn das Gehirn weniger Energie benötigt. Ein verringerter Durchschnittsenergieverbrauch des Gehirns findet sich z.B. bei Menschen, die sich an Stress gewöhnt haben (sog. "Stresshabituation") und daher keine stressbedingten, energiekostspieligen Erregungszustände (sog. „arousals") mehr aufweisen.<ref>{{Internetquelle |autor=Niklas Dummer |url=https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/stress-im-buero-wenn-sie-wissen-wollen-wie-gestresst-jemand-ist-schauen-sie-auf-den-bauch/24371350.html |titel=Stress im Büro: „Wenn Sie wissen wollen, wie gestresst jemand ist, schauen Sie auf den Bauch“ |werk=wiwo.de |datum=2021-03-15 |sprache=de |abruf=2021-07-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.medizin-fuer-menschen.net/visite/übergewicht-prof-dr-achim-peters/ |titel=Prof. Dr. Achim Peters - Adipositas |werk=medizin-fuer-menschen.net |sprache=de |abruf=2021-07-29}}</ref>
Die Entstehung von [[Adipositas]] (schwere und krankhafte Form der Fettleibigkeit) lässt sich mit der Selfish-Brain-Theorie als Allokationsversagen erklären. Statt Energie aus dem Körper anzufordern, wird Energie in Form von Nahrungsaufnahme zugeführt. Dadurch kommt es zu einem energetischen ‚Stau in der Lieferkette‘, die von der Umwelt durch den Körper bis zum Gehirn als größtem Endverbraucher führt. Die möglichen Ursachen dafür werden in Beeinträchtigungen der Amygdala, des [[Hippocampus]] oder des Hypothalamus lokalisiert – Hirnregionen, von denen der Blutzucker- und Fettregelkreislauf kontrolliert wird und die aus verschiedenen Gründen die Signale der zerebralen Hemisphären für die Energieversorgung des Gehirns nicht richtig verarbeiten können.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
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* 1997 Silvia-King-Preis der [[Deutsche Diabetes-Gesellschaft|Deutschen Diabetes-Gesellschaft]]
* 1997 Silvia-King-Preis der [[Deutsche Diabetes-Gesellschaft|Deutschen Diabetes-Gesellschaft]]


== Veröffentlichungen (Auswahl) ==
== Werke (Auswahl) ==
=== Monographien ===
* ''Strukturelle Veränderungen im Knochen und in Gerüstzellen des Knochenmarkes bei Ratten nach chronischer Behandlung mit Tiloron.'' Dissertation, Universität Kiel, 1985.
* {{Literatur
* ''Analytisches Design und klinische Anwendung eines lernfähigen Regelsystems für die Pharmakotherapie mit Insulin.'' Habilitationsschrift, Universität Lübeck, 1996.
|Autor=Achim Peters
* Mit Ulrich Schweiger und Valerija Sipos: ''Essstörungen.'' Thieme, Stuttgart 2003, ISBN 3-13-128221-5.
|Titel=Funktionelle Adaptionen in der Morphologie und im Verhalten eines springenden Primaten.
* Mit anderen: ''The selfish brain: competition for energy resources.'' In: ''Neuroscience & Biobehavioral Reviews.'' Bd. 28, H. 2, April 2004, S. 143–180, [[doi:10.1016/j.neubiorev.2004.03.002]], PMID 15172762.
|Sammelwerk=
* Mit Sebastian Junge: ''Das egoistische Gehirn. Warum unser Kopf Diäten sabotiert und gegen den eigenen Körper kämpft.'' Ullstein, Berlin 2011, ISBN 978-3-550-08854-4, 330 Seiten.
|Band=
* ''Mythos Übergewicht: Warum dicke Menschen länger leben. Was das Gewicht mit Stress zu tun hat – überraschende Erkenntnisse der Hirnforschung.'' Bertelsmann, München 2013, ISBN 978-3-570-10149-0, 272 Seiten.
|Verlag= Ruhr-Universität
* ''Unsicherheit. Das Gefühl unserer Zeit. Und was uns gegen Stress und gezielte Verunsicherung hilft.'' Bertelsmann, München 2018, ISBN 978-3-570-10343-2, 432 Seiten.
|Ort=Bochum
|Datum=1983
|ISBN=
|Umfang=}}
* {{Literatur
|Autor=Achim Peters
|Titel=Analytisches Design und klinische Anwendung eines lernfähigen Regelsystems für die Pharmakotherapie mit Insulin
|Sammelwerk=
|Band=
|Verlag=Med. Univ.
|Ort=Lübeck
|Datum=1996
|ISBN=
|Umfang=83 }}
* {{Literatur
|Autor=Ulrich Schweiger, Achim Peters, Valerija Sipos
|Titel=Essstörungen
|Sammelwerk=
|Band=
|Verlag=Thieme Verlag
|Ort=Stuttgart; New York
|Datum=2003
|ISBN=978-3-13-128221-7
|Umfang=}}
* {{Literatur
|Autor=Achim Peters
|Titel=Das egoistische Gehirn: Warum unser Kopf Diäten sabotiert und gegen den eigenen Körper kämpft.
|Sammelwerk=
|Band=
|Verlag=Ullstein Verlag
|Ort=Berlin
|Datum=2011
|ISBN=978-3-550-08854-4
|Umfang=330}}
* {{Literatur
|Autor=Achim Peters
|Titel=Mythos Übergewicht: Warum dicke Menschen länger leben.
|Sammelwerk=
|Band=
|Verlag=C. Bertelsmann Verlag
|Ort=München
|Datum=2013
|ISBN=978-3-570-10149-0
|Umfang=271 }}
* {{Literatur
|Autor=Achim Peters
|Titel=Unsicherheit: Das Gefühl unserer Zeit - Und was uns gegen Stress und gezielte Verunsicherung hilft.
|Sammelwerk=
|Band=
|Verlag=‎ C. Bertelsmann Verlag
|Ort=München
|Datum=2018
|ISBN=978-3-570-10343-2
|Umfang=‎ 428}}
=== Publikationen ===
* {{Literatur
|Hrsg=
|Sammelwerk=Neurosci. Biobehav.
|Autor=Peters A. et al.
|Titel=The selfish brain: competition for energy resources.
|Verlag=
|Band=28
|Ort=
|Datum=2004
|DOI=
|Kommentar=
|Seiten=143-180}}
* {{Literatur
|Hrsg=
|Sammelwerk=Front Neuroenergetics
|Autor=Peters A, Langemann D
|Titel=Build-ups in the supply chain of the brain: on the neuroenergetic cause of obesity and type 2 diabetes mellitus.
|Verlag=
|Band=1
|Ort=
|Datum=2009
|DOI=10.3389/neuro.14.002.2009
|Kommentar=
|Seiten=}}
* {{Literatur
|Hrsg=
|Sammelwerk=Front Neuroenergetics
|Autor=Hitze B, Hubold C, van Dyken R, Schlichting K, Lehnert H, Entringer S, Peters A
|Titel=How the Selfish Brain Organizes its 'Supply and Demand'.
|Verlag=
|Band=2
|Ort=
|Datum=2010
|DOI=10.3389/fnene.2010.00007
|Kommentar=
|Seiten=}}
* {{Literatur
|Hrsg=
|Sammelwerk=Front Neurosci
|Autor=Peters A, Kubera B, Hubold C, Langemann D
|Titel=The Selfish Brain: Stress and Eating Behavior.
|Verlag=
|Band=5
|Ort=
|Datum=2011
|DOI=10.3389/fnins.2011.00047
|Kommentar=
|Seiten=}}
* {{Literatur
|Hrsg=
|Sammelwerk=Front Neuroenergetics
|Autor=Kubera B, Hubold C, Zug S, Wischnath H, Wilhelm I, Hallschmid M, Entringer S, Langemann D, Peters A
|Titel=The brain's supply and demand in obesity.
|Verlag=
|Band=4
|Ort=
|Datum=2012
|DOI=10.3389/fnene.2012.00004
|Kommentar=
|Seiten=}}
* {{Literatur
|Hrsg=
|Sammelwerk=Front Neurosci
|Autor=Peters A, Kubera B, Hubold C, Langemann D
|Titel=The corpulent phenotype-how the brain maximizes survival in stressful environments.
|Verlag=
|Band=7
|Ort=
|Datum=2013
|DOI=10.3389/fnins.2013.00047
|Kommentar=
|Seiten=}}
* {{Literatur
|Hrsg=
|Sammelwerk=Neurosci Biobehav Rev.
|Autor=Peters A, McEwen BS
|Titel=Stress habituation, body shape and cardiovascular mortality.
|Verlag=
|Band=56
|Ort=
|Datum=2015
|DOI=10.1016/j.neurobiorev.2015.07.001
|Kommentar=
|Seiten=139-150}}
* {{Literatur
|Hrsg=Biesalski HK, Bischoff SC, Pirlich M, Weimann A,
|Sammelwerk=Ernährungsmedizin.
|Autor=Achim Peters
|Titel=Selfish-Brain-Theorie.
|Verlag=Thieme Verlag
|Band=5
|Ort=Stuttgart
|Datum=2017
|ISBN=
|Kommentar=
|Seiten=65-75}}
* {{Literatur
|Hrsg=Biesalski HK, Bischoff SC, Pirlich M, Weimann A,
|Sammelwerk=Ernährungsmedizin.
|Autor=Achim Peters
|Titel=Regulation der Nahrungsaufnahme.
|Verlag=Thieme Verlag
|Band=5
|Ort=Stuttgart
|Datum=2017
|ISBN=
|Kommentar=
|Seiten=90-95}}
* {{Literatur
|Hrsg=
|Sammelwerk=Progress in Neurobiology
|Autor=Peters A, McEwen BS, Friston K
|Titel=Uncertainty and stress: Why it causes diseases and how it is mastered by the brain.
|Verlag=
|Band=156
|Ort=
|Datum=2017
|DOI=
|Kommentar=
|Seiten=164-188}}
* {{Literatur
|Hrsg=
|Sammelwerk=Eneuro
|Autor=Peters A, Reisch C, Langemann D
|Titel=LTP or LTD? Modeling the Influence of Stress on Synaptic Plasticity.
|Verlag=
|Band=5(1)
|Ort=
|Datum=2018
|DOI=10.1523/ENEURO.0242-17.2018
|Kommentar=
|Seiten=}}
* {{Literatur
|Hrsg=UT Egle, C Heim, B Strauß, & R von Känel
|Sammelwerk=Psychosomatik – neurobiologisch fundiert und evidenzbasiert
|Autor=Peters, A.
|Titel=Die Selfish-Brain-Theorie: Wie Stress die Körperform verändert, Diabetes verursacht und die Mortalität erhöht.
|Verlag=Kohlhammer Verlag
|Band=
|Ort=Stuttgart
|Datum=2020
|DOI=
|Kommentar=
|Seiten=193-200}}
* {{Literatur
|Hrsg=
|Sammelwerk=Front Psychol.
|Autor=Hartwig M, Peters A
|Titel=Cooperation and Social Rules Emerging from the Principle of Surprise Minimization.
|Verlag=
|Band=11
|Ort=
|Datum=2020
|DOI=10.3389/fpsyg.2020.606174
|Kommentar=
|Seiten=}}
* {{Literatur
|Hrsg=
|Sammelwerk=Front Neurosci
|Autor=Sprengell M, Kubera B, Peters A.
|Titel=Brain More Resistant to Energy Restriction Than Body: A Systematic Review.
|Verlag=
|Band=15
|Ort=
|Datum=2021
|DOI=10.3389/fnins.2021.639617
|Kommentar=
|Seiten=}}
* {{Literatur
|Hrsg=
|Sammelwerk=Front Neurosci
|Autor=Sprengell M, Kubera B, Peters A
|Titel=Proximal Disruption of Brain Energy Supply Raises Systemic Blood Glucose: A Systematic Review.
|Verlag=
|Band=15
|Ort=
|Datum=2021
|DOI=10.3389/fnins.2021.685031
|Kommentar=
|Seiten=}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|11109397X}}
* {{DDB|Person|11109397X}}
* [https://www.achim-peters.de Persönlicher Internetauftritt Achim Peters]
* [https://www.achim-peters.de Persönlicher Internetauftritt Achim Peters]
* [https://www.perlentaucher.de/autor/achim-peters.html Eintrag] beim [[Perlentaucher]]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references responsive />


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Version vom 5. August 2021, 08:19 Uhr

Achim Peters (2011)

Achim Peters (* 1957 in Dortmund) ist ein deutscher Internist und Hirnforscher. Er entwickelte die Selfish-Brain-Theorie. Er ist seit 2000 Professor an der Universität Lübeck und leitet die seit 2004 bestehende und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Klinische Forschergruppe „Selfish Brain: Gehirnglukose und metabolisches Syndrom“.[1][2]

Leben

Peters besuchte bis zum Abitur 1976 das Humboldt-Gymnasium in Dortmund. Im selben Jahr nahm er das Studium der Medizin an der Ruhr-Universität Bochum auf; später wechselte er an die Medizinische Universität zu Lübeck. 1977 gewann er den Bundeswettbewerb Mathematik des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft. Mit diesem Erfolg war ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes verbunden. 1983 schloss Peters das Studium mit der Approbation sowie der Promotion (am Institut für Anatomie, Bochum) ab.

1984 trat Peters in die Klinik für Innere Medizin an der Universität zu Lübeck ein. 1986 bis 1989 führte ihn ein Postdoktoranden-Stipendium der DFG an das Hospital for Sick Children in Toronto, Kanada, wo er über „Kontroll-Theorie beim Diabetes Mellitus“ forschte. In den folgenden Jahren spezialisierte sich Peters innerhalb der Inneren Medizin auf den Bereich Endokrinologie und Diabetologie. 1993 wurde er Oberarzt an der Klinik für Innere Medizin an der Universität zu Lübeck.[3][4]

1996 wurde er in Lübeck habilitiert und erhielt die Venia Legendi für Innere Medizin. Für die Habilitationsschrift über die Regeltheorie des Diabetes mellitus erhielt er von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft den Silvia-King-Preis. 2000 wurde er außerplanmäßiger Professor an der Universität Lübeck. 2002 erfolgte die Beförderung zum Leitenden Oberarzt des Bereichs Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. 2004 wurde Peters Leiter der von der DFG geförderten Klinischen Forschergruppe „Selfish Brain: Gehirnglukose und Metabolisches Syndrom“.[5][6] 2006 berief ihn die Universität Lübeck zum W2-Professor für Innere Medizin/Endokrinologie und Diabetologie, zunächst auf sechs Jahre, 2009 auf Lebenszeit.[7] 2008 folgte die Aufnahme als Member of the Faculty of 1000 Biology.[8]

Er ist Autor verschiedener Bücher.[9][10]

Achim Peters ist verheiratet und lebt in Lübeck.

Forschungsschwerpunkt: Selfish-Brain-Theorie und Adipositas

1998 entwarf Achim Peters das Basismodell der Selfish-Brain-Theorie und formulierte deren Axiome.[11] In seiner Darlegung der Selfish-Brain-Theorie (2004) stützt er sich auf ca. 5000 publizierte Datensätze der „klassischen“ Endokrinologie-Diabetologie und der modernen Neurowissenschaften, argumentiert aber mathematisch mit Hilfe von Differentialgleichungen sowie systemtheoretisch.[12] Das ist ein neuartiger methodischer Ansatz in der Adipositasforschung und der Diabetologie; insofern stellt die Selfish-Brain-Theorie einen Paradigmenwechsel dar.[13]

Die Selfish-Brain-Theorie besagt, dass das menschliche Gehirn bei der Regelung der Energieversorgung des Organismus vorrangig den eigenen, vergleichsweise hohen Bedarf deckt. Das Gehirn verhält sich insofern „selbstsüchtig“, engl. selfish.[14]

In den zerebralen Hemisphären, dem Integrationsorgan des gesamten Zentralnervensystems, situiert die Theorie den Regelkreislauf eines „Energy-on-Demand“-Systems, mit dem die ATP-Konzentration der Neuronen im Gleichgewicht gehalten wird. Erreicht wird dieses Ziel durch Allokation (Zuteilung) von Energie aus dem Körper.

Die Selfish-Brain-Theorie stellt eine Weiterentwicklung vorhandener Theorien über die Organisation der Energieversorgung des menschlichen Organismus dar. Die Weiterentwicklung besteht darin, dass an die Stelle eines rein passiv versorgten Gehirns ein Gehirn tritt, das seine Energiekonzentrationen selbständig reguliert und eine primäre Stellung in einem hierarchisch organisierten Energiestoffwechsel einnimmt. Blutzucker- und Fettregelkreislauf werden als ein Komplex zur Regulierung der Nahrungsaufnahme aufgefasst, der von einem hypothalamischen Kerngebiet aus kontrolliert wird.[15] Das „Energy-on-Demand“-System zur Energieversorgung des Gehirns wird als eine diesem Bereich übergeordnete Instanz angesehen, die auf die Kontrollorgane des Blutzucker- und Fettregelkreislaufes Einfluss nimmt.[16] Sprengel et. al. 2021 konnten bereits in zwei systematischen Reviews zeigen, dass die Vorhersagen der Selfish-Brain-Theorie in Situationen erfüllt wurden, in denen die Vorhersagen der lange Zeit vertretenen konkurrierenden Theorien, die das Gehirn als rein passiv versorgt betrachten, verletzt wurden.

Die Entstehung von Adipositas lässt sich mit der Selfish-Brain-Theorie anhand einer Lieferkette erklären, die von der Umwelt über den Körper zum Gehirn als Endverbraucher reicht.[17] Dementsprechend ist Adipositas als energetischer "Lieferkettenstau" zu verstehen.[18] Wie in ökonomischen Lieferketten, in denen Waren in den Regalen liegen bleiben, wenn die Kunden nicht kaufen, staut sich Energie im Fettgewebe, wenn das Gehirn weniger Energie benötigt. Ein verringerter Durchschnittsenergieverbrauch des Gehirns findet sich z.B. bei Menschen, die sich an Stress gewöhnt haben (sog. "Stresshabituation") und daher keine stressbedingten, energiekostspieligen Erregungszustände (sog. „arousals") mehr aufweisen.[19][20]

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

Monographien

  • Achim Peters: Funktionelle Adaptionen in der Morphologie und im Verhalten eines springenden Primaten. Ruhr-Universität, Bochum 1983.
  • Achim Peters: Analytisches Design und klinische Anwendung eines lernfähigen Regelsystems für die Pharmakotherapie mit Insulin. Med. Univ., Lübeck 1996 (83 S.).
  • Ulrich Schweiger, Achim Peters, Valerija Sipos: Essstörungen. Thieme Verlag, Stuttgart; New York 2003, ISBN 978-3-13-128221-7.
  • Achim Peters: Das egoistische Gehirn: Warum unser Kopf Diäten sabotiert und gegen den eigenen Körper kämpft. Ullstein Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-550-08854-4 (330 S.).
  • Achim Peters: Mythos Übergewicht: Warum dicke Menschen länger leben. C. Bertelsmann Verlag, München 2013, ISBN 978-3-570-10149-0 (271 S.).
  • Achim Peters: Unsicherheit: Das Gefühl unserer Zeit - Und was uns gegen Stress und gezielte Verunsicherung hilft. ‎ C. Bertelsmann Verlag, München 2018, ISBN 978-3-570-10343-2 (‎ 428 S.).

Publikationen

  • Peters A. et al.: The selfish brain: competition for energy resources. In: Neurosci. Biobehav. Band 28, 2004, S. 143–180.
  • Peters A, Langemann D: Build-ups in the supply chain of the brain: on the neuroenergetic cause of obesity and type 2 diabetes mellitus. In: Front Neuroenergetics. Band 1, 2009, doi:10.3389/neuro.14.002.2009.
  • Hitze B, Hubold C, van Dyken R, Schlichting K, Lehnert H, Entringer S, Peters A: How the Selfish Brain Organizes its 'Supply and Demand'. In: Front Neuroenergetics. Band 2, 2010, doi:10.3389/fnene.2010.00007.
  • Peters A, Kubera B, Hubold C, Langemann D: The Selfish Brain: Stress and Eating Behavior. In: Front Neurosci. Band 5, 2011, doi:10.3389/fnins.2011.00047.
  • Kubera B, Hubold C, Zug S, Wischnath H, Wilhelm I, Hallschmid M, Entringer S, Langemann D, Peters A: The brain's supply and demand in obesity. In: Front Neuroenergetics. Band 4, 2012, doi:10.3389/fnene.2012.00004.
  • Peters A, Kubera B, Hubold C, Langemann D: The corpulent phenotype-how the brain maximizes survival in stressful environments. In: Front Neurosci. Band 7, 2013, doi:10.3389/fnins.2013.00047.
  • Peters A, McEwen BS: Stress habituation, body shape and cardiovascular mortality. In: Neurosci Biobehav Rev. Band 56, 2015, S. 139–150, doi:10.1016/j.neurobiorev.2015.07.001.
  • Achim Peters: Selfish-Brain-Theorie. In: Biesalski HK, Bischoff SC, Pirlich M, Weimann A, (Hrsg.): Ernährungsmedizin. Band 5. Thieme Verlag, Stuttgart 2017, S. 65–75.
  • Achim Peters: Regulation der Nahrungsaufnahme. In: Biesalski HK, Bischoff SC, Pirlich M, Weimann A, (Hrsg.): Ernährungsmedizin. Band 5. Thieme Verlag, Stuttgart 2017, S. 90–95.
  • Peters A, McEwen BS, Friston K: Uncertainty and stress: Why it causes diseases and how it is mastered by the brain. In: Progress in Neurobiology. Band 156, 2017, S. 164–188.
  • Peters A, Reisch C, Langemann D: LTP or LTD? Modeling the Influence of Stress on Synaptic Plasticity. In: Eneuro. Band 5(1), 2018, doi:10.1523/ENEURO.0242-17.2018.
  • Peters, A.: Die Selfish-Brain-Theorie: Wie Stress die Körperform verändert, Diabetes verursacht und die Mortalität erhöht. In: UT Egle, C Heim, B Strauß, & R von Känel (Hrsg.): Psychosomatik – neurobiologisch fundiert und evidenzbasiert. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2020, S. 193–200.
  • Hartwig M, Peters A: Cooperation and Social Rules Emerging from the Principle of Surprise Minimization. In: Front Psychol. Band 11, 2020, doi:10.3389/fpsyg.2020.606174.
  • Sprengell M, Kubera B, Peters A.: Brain More Resistant to Energy Restriction Than Body: A Systematic Review. In: Front Neurosci. Band 15, 2021, doi:10.3389/fnins.2021.639617.
  • Sprengell M, Kubera B, Peters A: Proximal Disruption of Brain Energy Supply Raises Systemic Blood Glucose: A Systematic Review. In: Front Neurosci. Band 15, 2021, doi:10.3389/fnins.2021.685031.

Einzelnachweise

  1. Übergewicht und Gehirn: Energieverwaltung falsch programmiert. In: Universität zu Lübeck. 21. Dezember 2007, abgerufen am 29. Juli 2021.
  2. Selfish Brain-Theorie: Adipositas und Diabetes besser verstehen. In: Universität zu Lübeck. Abgerufen am 29. Juli 2021.
  3. Prof. Peters: "Die Unsicherheit ist subjektiv". In: NDR. Abgerufen am 29. Juli 2021.
  4. Katja Jührend: Unsichere Zeiten: Wie wir damit umgehen können. In: brigitte.de. 13. Mai 2020, abgerufen am 29. Juli 2021.
  5. Ullstein Buchverlage: Achim Peters. In: ullstein-buchverlage.de. Abgerufen am 29. Juli 2021.
  6. Rüdiger Labahn: Übergewicht, Diabetes mellitus, das Gehirn und seine Eigensucht. In: idw-online.de. 15. Dezember 2004, abgerufen am 29. Juli 2021.
  7. Berufungen bis 2012. In: uni-luebeck.de. Abgerufen am 29. Juli 2021.
  8. VDBD AKADEMIE - Kurzvita Prof. Dr. med Achim Peters. Abgerufen am 29. Juli 2021.
  9. Achim Peters. In: penguinrandomhouse.de. Abgerufen am 29. Juli 2021.
  10. Achim Peters. In: Perlentaucher. Abgerufen am 29. Juli 2021.
  11. Aktuelle Daten unterstützen Selfish-Brain-Hypothese. In: diabetes-news.de. 10. Januar 2012, abgerufen am 29. Juli 2021 (deutsch).
  12. Achim Peters's research while affiliated with Universität zu Lübeck and other places. In: researchgate.net. Abgerufen am 29. Juli 2021 (englisch).
  13. Achim Peters. In: stern.de. Abgerufen am 29. Juli 2021.
  14. Stress-Habituation, Körperform und kardiovaskuläre Mortalität. Deutsche Gesellschaft für klinische Psycho-Neuro-Immunologie e.V., abgerufen am 29. Juli 2021.
  15. Selfish-Brain-Theorie – Biologie. In: biologie-seite.de. Abgerufen am 29. Juli 2021.
  16. "Das Gehirn nimmt sich, was es braucht". In: rbb-online.de. 7. März 2018, abgerufen am 29. Juli 2021.
  17. Kathrin Burger: Ursachen von Übergewicht: Das egoistische Gehirn. In: Die Tageszeitung: taz. 12. August 2011, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 29. Juli 2021]).
  18. Achim Peters Mythos Übergewicht. In: der-kultur-blog.de. 1. März 2013, abgerufen am 29. Juli 2021 (deutsch).
  19. Niklas Dummer: Stress im Büro: „Wenn Sie wissen wollen, wie gestresst jemand ist, schauen Sie auf den Bauch“. In: wiwo.de. 15. März 2021, abgerufen am 29. Juli 2021.
  20. Prof. Dr. Achim Peters - Adipositas. In: medizin-fuer-menschen.net. Abgerufen am 29. Juli 2021.