„Małka Zdrojewicz“ – Versionsunterschied

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Version vom 10. August 2019, 21:44 Uhr

Rachela Wyszogrodzka, Bluma Wyszogrodzka und Małka Zdrojewicz (von links) nach ihrer Verhaftung, Foto im Stroop-Bericht, Bildunterschrift: Mit Waffen gefangene Weiber der Haluzzenbewegung[1]

Małka Zdrojewicz מלכה זדרויביץ verheiratete Hornstein הורנשטיין war eine jüdische Widerstandskämpferin und Holocaust-Überlebende. Sie gehörte während des Aufstands im Warschauer Ghetto im April/Mai 1943 zur Jüdischen Kampforganisation.

Zusammen mit den Schwestern Bluma und Rachela Wyszogrodzki arbeitete sie in einer Untergrundwerkstatt auf dem Gebiet der Bürstenfabrik, wo Granaten und Sprengkörper hergestellt wurden. Sie berichtete später, dass sie mit anderen jungen Frauen durch das Kanalisationssystem Waffen ins Ghetto schmuggelte.[2] Während der Kämpfe warfen sie Molotowcocktails auf die Deutschen. Schließlich suchten sie Zuflucht im Keller eines Gebäudes, wo sich ein Waffenversteck befand, und wurden dort von der SS gefangengenommen.[2]

Zdrojewicz und die Schwestern Wyszogrodzki wurden zusammengeschlagen und mußten sich für das Erschießungskommando in einer Reihe aufstellen.[2] Plötzlich, so ihr Bericht, habe sie einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen und zugleich Schüsse gehört. Bluma Wyszogrodzka sei sogleich tot gewesen.[2] Rachela Wyszogrodzka und sie seien mit anderen Gefangenen zum Umschlagplatz getrieben worden und später nach Majdanek deportiert worden.[2]

Małka Zdrojewicz überlebte das Vernichtungslager und emigrierte 1946 nach Palästina, damals britisches Mandatsgebiet. Aufgrund der in Haft und Konzentrationslager erlittenen Verletzungen war sie zu 75% schwerbeschädigt.[3] Sie heiratete und nahm den Namen Hor(e)nstein an. Die Eheleute hatten vier Kinder.

Literatur

  • Malka Zdrojewicz: I was one of the three fighting girls captured and photographed by General Stroop’s men. In: Yad vaShem Bulletin Nr. 22, Mai 1968, S. 37–39.
  • Kurt Schilde: Jugendopposition 1933-1945: ausgewählte Beiträge. Lukas Verlag, Berlin 2017.
  • Bea Stadtler: The Holocaust: A History of Courage and Resistance. Behrman House, 3. Auflage Springfield 1994.

Einzelnachweise

  1. In der Warschauer Version des Stroop-Berichts Foto Nr. 23.
  2. a b c d e Bea Stadtler: The Holocaust: A History of Courage and Resistance, Springfield 1994, S. 99.
  3. Kurt Schilde: Jugendopposition, Berlin 2017, S. 98.