„Landkreis Trier“ – Versionsunterschied
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Version vom 18. Oktober 2018, 18:14 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1969) | ||
Koordinaten: | 49° 45′ N, 6° 39′ O | |
Bestandszeitraum: | 1816–1969 | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Regierungsbezirk: | Trier | |
Verwaltungssitz: | Trier | |
Fläche: | 822,09 km2 | |
Einwohner: | 96.284 (30. Jun. 1968) | |
Bevölkerungsdichte: | 117 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | TR | |
Kreisschlüssel: | 07 2 36 | |
Kreisgliederung: | 110 Gemeinden |
Der Landkreis Trier im Regierungsbezirk Trier in der preußischen Rheinprovinz wurde 1816 gegründet und bestand bis zur rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform 1969.
Geographie
Der Landkreis grenzte Anfang 1969 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Bitburg, Wittlich, Bernkastel und Birkenfeld (alle in Rheinland-Pfalz), an die Landkreise Sankt Wendel und Merzig-Wadern (beide im Saarland) sowie an den Landkreis Saarburg und an die kreisfreie Stadt Trier (beide wiederum in Rheinland-Pfalz).
Geschichte
Bis zur französischen Besetzung von 1794 gehörte das Kreisgebiet überwiegend zum Kurfürstentum Trier bzw. zum Herzogtum Luxemburg. Nachdem das Gebiet zu Preußen kam, wurden 1816 bei der Kreiseinteilung des Regierungsbezirks Trier unter anderem der Stadtkreis und der Landkreis Trier eingerichtet. Zum Stadtkreis Trier gehörte neben der Stadt Trier, die eine eigene Oberbürgermeisterei bildete, auch die Bürgermeisterei Vororte Trier mit mehreren Trierer Vorortgemeinden.[1]
Am 1. April 1888 wurde der größte Teil der Bürgermeisterei Vororte Trier mit den Gemeinden Euren, Heiligkreuz, Kürenz, Olewig, Pallien, Sankt Matthias-Medard-Feyen und Zewen-Oberkirch aus dem Stadtkreis Trier in den Landkreis Trier umgegliedert.[2]
1912 schieden die drei Gemeinden Heiligkreuz, Pallien und Sankt Matthias-Medard-Feyen wieder aus dem Landkreis aus und wurden in die Stadt Trier eingemeindet. Am 1. Juli 1930 wurden außerdem die Gemeinden Euren, Kürenz und Olewig sowie der bis dahin zu Pfalzel gehörende Ortsteil Biewer in die Stadt Trier eingemeindet.
Am 1. Mai 1945 wurden auf Anordnung der französischen Besatzungsmacht die Gemeinden Bierfeld, Braunshausen, Buweiler-Rathen, Kastel, Kostenbach, Nonnweiler, Otzenhausen, Primstal und Sitzerath aus dem Landkreis Trier in den Kreis Wadern umgegliedert.[3]
Am 18. Juli 1946 gliederte die französische Militärregierung die Gemeinden Filzen, Hamm, Kommlingen, Könen, Konz, Krettnach, Niedermennig, Oberbillig, Oberemmel, Paschel, Pellingen und Wasserliesch aus dem Landkreis Trier in den Landkreis Saarburg um, der gleichzeitig dem Saargebiet zugeteilt wurde. Als der Landkreis Saarburg am 7. Juni 1947 nach Rheinland-Pfalz rückgegliedert wurde, verblieben diese Gemeinden im Landkreis Saarburg.
Am 7. Juni 1969 wurde der Landkreis Trier aufgelöst:
- Die Gemeinden Ehrang-Pfalzel, Eitelsbach, Filsch, Irsch, Kernscheid, Ruwer, Tarforst und Zewen-Oberkirch wurden in die Stadt Trier eingegliedert.
- Die Gemeinden Minden und Menningen kamen zum Landkreis Bitburg.
- Die Gemeinde Börfink-Muhl kam zum Landkreis Birkenfeld.
- Alle übrigen Gemeinden wurden mit dem Landkreis Saarburg zum Landkreis Trier-Saarburg zusammengeschlossen.
Beim weiteren Reformschritt, der am 7. November 1970 in Kraft trat, wechselten von den Gemeinden, die dem Altkreis Trier entstammten, Eisenach, Gilzem und Orenhofen in den Landkreis Bitburg-Prüm sowie Breit, Büdlich, Heidenburg und Trittenheim in den Landkreis Bernkastel-Wittlich. Der Ortsteil Muhl, ebenfalls bis 1969 im Landkreis Trier, wurde aus dem Landkreis Birkenfeld nach Neuhütten im Landkreis Trier-Saarburg umgemeindet.[4]:166
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1816 | 38.965 | [5] |
1847 | 57.528 | [6] |
1871 | 70.235 | [7] |
1885 | 74.621 | [7] |
1900 | 83.495 | [8] |
1910 | 94.594 | [8] |
1925 | 103.595 | [8] |
1939 | 95.982 | [8] |
1950 | 79.940 | [8] |
1960 | 87.700 | [8] |
1968 | 96.284 |
Landräte
- 1816–1847 Gustav Perger
- 1847–1885 Eduard Otto Spangenberg
- 1885–1894Leopold Tobias
- 1894–1920 Maximilian von Troschke
- 1920–1933 Karl Pohl
- 1933–1935Nikolaus Simmer
- 1936 Hellmuth Rademacher (vertretungsweise)
- 1936–1945 Philipp Deichmann
- 1945–1946 Heinrich Salzmann
- 1946–1947 Fecker
- 1947–1950 Emil Schladt
- 1950–1962 Heinrich Salzmann
- 1962–1964 Konrad Schubach
- 1964–1969Dieter Braun-Friderici
Bürgermeistereien bei der Gründung des Landkreises
Die Bürgermeistereien waren in Aach, Beuren, Farschweiler, Heidenburg, Hermeskeil, Igel, Irsch, Kell, Konz, Leiwen, Longuich, Mehring, Oberemmel, Otzenhausen, Pfalzel, Ralingen, Ruwer, Schleidweiler, Schöndorf, Schweich, Trierweiler, Trittenheim, Wasserlisch und Welschbillig.
Gemeinden
Zum Landkreis Trier gehörten 1969 folgende Gemeinden:[4]
Die folgenden Gemeinden wurden vor 1969 eingemeindet oder umbenannt:
- Abtei, am 1. April 1931 zu Hermeskeil
- Ehrang und Pfalzel, am 1. März 1968 zur Gemeinde Ehrang-Pfalzel zusammengeschlossen
- Höfchen, am 1. April 1931 zu Hermeskeil
- Konz-Karthaus, 1937 in Konz umbenannt
- Merzlich, 1930 mit Konz zur Gemeinde Konz-Karthaus zusammengeschlossen
- Mettnich und Mühlfeld, 1930 zur Gemeinde Primstal zusammengeschlossen
- Ruwer-Maximin und Ruwer-Paulin, 1930 zur Gemeinde Ruwer zusammengeschlossen
- Sauscheid, 1932 in Grimburg umbenannt
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen TR zugewiesen. Es wird in der kreisfreien Stadt Trier durchgängig bis heute ausgegeben.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Preußisches Gemeindeverzeichnis 1871: Gliederung des Stadtkreises Trier
- ↑ Gemeindeverzeichnis der Provinz Rheinland 1888
- ↑ Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, Fußnote Seite 942
- ↑ a b Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
- ↑ Beiträge zur Statistik der Königl. Preussischen Rheinlande. 1829, S. 20, abgerufen am 11. November 2017.
- ↑ Beschreibung des Regierungsbezirks Trier. 1849, S. 322, abgerufen am 11. November 2017.
- ↑ a b Gemeindelexikon für das Königreich Preußen 1885
- ↑ a b c d e f Michael Rademacher: Trier. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.