„Joscha Schmierer“ – Versionsunterschied

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'''Hans-Gerhart „Joscha“ Schmierer''' (* [[1. April]] [[1942]] in [[Stuttgart]]) war von 1973 bis 1982 Sekretär des [[Zentralkomitee]]s des [[Kommunistischer Bund Westdeutschland|KBW]]. Seitdem ist er publizistisch und politikberatend tätig, 1999 bis 2007 Mitarbeiter im Planungsstab des [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amts]] unter Bundesaußenminister [[Joschka Fischer]] sowie dessen Nachfolger [[Frank-Walter Steinmeier]], dort u.a. zuständig für Grundsatzfragen der Europapolitik.
'''Hans-Gerhart „Joscha“ Schmierer''' (* [[1. April]] [[1942]] in [[Stuttgart]]) war von 1973 bis 1982 Sekretär des [[Zentralkomitee]]s des [[Kommunistischer Bund Westdeutschland|KBW]]. Seitdem ist er publizistisch und politikberatend tätig, 1999 bis 2007 Mitarbeiter im Planungsstab des [[Auswärtiges Amt|Auswärtigen Amts]] unter Bundesaußenminister [[Joschka Fischer]] sowie dessen Nachfolger [[Frank-Walter Steinmeier]], dort u. a. zuständig für Grundsatzfragen der Europapolitik.


== Leben ==
== Leben ==
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Schmierer war 1968 Mitglied im Bundesvorstand des [[Sozialistischer Deutscher Studentenbund|SDS]] und 1973 Mitbegründer der bedeutendsten und größten deutschen [[K-Gruppe]], des [[Maoismus|maoistischen]] [[Kommunistischer Bund Westdeutschland|Kommunistischen Bundes Westdeutschland]] (KBW), und bis zu dessen Selbstauflösung 1985 seine Führungsfigur. Im Dezember 1978 reiste er mit einer KBW-Delegation zu einem Solidaritätsbesuch zum Diktator [[Pol Pot]] nach [[Kambodscha]] und sandte ihm auch nach Bekanntwerden des dortigen Terrors 1980, nach dem Einmarsch der vietnamesischen Truppen, noch eine Solidaritätsadresse.<ref>Grußbotschaft an Pol Pot: „''Durch seinen langanhaltenden Befreiungskampf gegen den US-Imperialismus, der durch den Sieg vom 17. April gekrönt wurde, durch die Erfolge beim Wiederaufbau des Landes und beim Aufbau des Sozialismus in Kampuchea hat das kampucheanische Volk bereits große Beiträge zur Sache der internationalen Arbeiterklasse und der Völker der Welt geleistet. Durch seinen jetzigen Widerstandskrieg leistet das Volk von Kampuchea erneut einen entscheidenden Beitrag für die Sache der internationalen Arbeiterklasse und der Völker der Welt. Durch diesen Kampf verteidigt es seine nationale Existenz, sein Land und seine Unabhängigkeit. Dieser Kampf durchkreuzt das weitere Vordringen der Sowjetunion in Südostasien und verteidigt damit auch die Unabhängigkeit der Völker Südostasiens und der Welt''“, Joscha Schmierer in: ''Kommunistische Volkszeitung'' Nr. 17 vom 21. April 1980, S. 3.</ref>
Schmierer war 1968 Mitglied im Bundesvorstand des [[Sozialistischer Deutscher Studentenbund|SDS]] und 1973 Mitbegründer der bedeutendsten und größten deutschen [[K-Gruppe]], des [[Maoismus|maoistischen]] [[Kommunistischer Bund Westdeutschland|Kommunistischen Bundes Westdeutschland]] (KBW), und bis zu dessen Selbstauflösung 1985 seine Führungsfigur. Im Dezember 1978 reiste er mit einer KBW-Delegation zu einem Solidaritätsbesuch zum Diktator [[Pol Pot]] nach [[Kambodscha]] und sandte ihm auch nach Bekanntwerden des dortigen Terrors 1980, nach dem Einmarsch der vietnamesischen Truppen, noch eine Solidaritätsadresse.<ref>Grußbotschaft an Pol Pot: „''Durch seinen langanhaltenden Befreiungskampf gegen den US-Imperialismus, der durch den Sieg vom 17. April gekrönt wurde, durch die Erfolge beim Wiederaufbau des Landes und beim Aufbau des Sozialismus in Kampuchea hat das kampucheanische Volk bereits große Beiträge zur Sache der internationalen Arbeiterklasse und der Völker der Welt geleistet. Durch seinen jetzigen Widerstandskrieg leistet das Volk von Kampuchea erneut einen entscheidenden Beitrag für die Sache der internationalen Arbeiterklasse und der Völker der Welt. Durch diesen Kampf verteidigt es seine nationale Existenz, sein Land und seine Unabhängigkeit. Dieser Kampf durchkreuzt das weitere Vordringen der Sowjetunion in Südostasien und verteidigt damit auch die Unabhängigkeit der Völker Südostasiens und der Welt''“, Joscha Schmierer in: ''Kommunistische Volkszeitung'' Nr. 17 vom 21. April 1980, S. 3.</ref>


In der zweiten Jahreshälfte 1975 saß Schmierer wegen schweren [[Landfriedensbruch|Landfriedensbruchs]] während einer Demonstration 1970 zwei Drittel einer achtmonatigen Haftstrafe in der [[Justizvollzugsanstalt]] [[Waldshut]] ab. In dieser Zeit nahm [[Martin Fochler]] die Funktion des [[Sekretär|Sekretärs]] des [[Zentralkomitee|ZK]]s des KBW wahr.
In der zweiten Jahreshälfte 1975 saß Schmierer wegen schweren [[Landfriedensbruch]]s während einer Demonstration 1970 zwei Drittel einer achtmonatigen Haftstrafe in der [[Justizvollzugsanstalt]] [[Waldshut]] ab. In dieser Zeit nahm [[Martin Fochler]] die Funktion des [[Sekretär]]s des [[Zentralkomitee|ZK]]s des KBW wahr.


Innerhalb der linksradikalen Szene der 1970er Jahre standen die straff organisierten und dogmatischen [[K-Gruppen]] einschließlich Schmierers [[Kommunistischer Bund Westdeutschland|KBW]] in scharfer Opposition zu den eher anarchistischen sogenannten [[Sponti]]-Gruppen, zu denen auch [[Joschka Fischer|Joschka Fischers]] und [[Daniel Cohn-Bendit|Daniel Cohn-Bendits]] Gruppe [[Revolutionärer Kampf]] gehörte.
Innerhalb der linksradikalen Szene der 1970er Jahre standen die straff organisierten und dogmatischen [[K-Gruppen]] einschließlich Schmierers [[Kommunistischer Bund Westdeutschland|KBW]] in scharfer Opposition zu den eher anarchistischen sogenannten [[Sponti]]-Gruppen, zu denen auch [[Joschka Fischer]]s und [[Daniel Cohn-Bendit]]s Gruppe [[Revolutionärer Kampf]] gehörte.


Trotz seines späteren Pragmatismus und seiner etablierten Position hat Schmierer dennoch nie radikal mit seinen früheren Positionen gebrochen, sondern versucht, sie umzudeuten und so in eine gewisse Kontinuität einzuordnen. So erklärte er, es sei ihm im Grunde immer um [[Demokratie]] gegangen, und Demokratie – so Schmierer am 17. Februar 2001 im [[Der Tagesspiegel|Tagesspiegel]] im Zusammenhang mit der damaligen Diskussion um die Rolle [[Joschka Fischer|Joschka Fischers]] bei gewalttätigen Demonstrationen – sei nun einmal kein „Deckchensticken“. Der Polizei wies er eine Mitschuld für die Eskalation der Gewalt bei Demonstrationen zu.<ref>[http://www.isioma.net/sds00401.html Demokratie ist kein Deckchensticken], in: [[Tagesspiegel]] vom 15. Januar 2001.</ref>
Trotz seines späteren Pragmatismus und seiner etablierten Position hat Schmierer dennoch nie radikal mit seinen früheren Positionen gebrochen, sondern versucht, sie umzudeuten und so in eine gewisse Kontinuität einzuordnen. So erklärte er, es sei ihm im Grunde immer um [[Demokratie]] gegangen, und Demokratie – so Schmierer am 17. Februar 2001 im [[Der Tagesspiegel|Tagesspiegel]] im Zusammenhang mit der damaligen Diskussion um die Rolle [[Joschka Fischer]]s bei gewalttätigen Demonstrationen – sei nun einmal kein „Deckchensticken“. Der Polizei wies er eine Mitschuld für die Eskalation der Gewalt bei Demonstrationen zu.<ref>[http://www.isioma.net/sds00401.html Demokratie ist kein Deckchensticken], in: [[Tagesspiegel]] vom 15. Januar 2001.</ref>


== Publizistische Tätigkeit und politische Positionierung ==
== Publizistische Tätigkeit und politische Positionierung ==
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Von 1983 bis 1999 wirkte er als Chefredakteur der Zeitschrift ''[[Kommune. Forum für Politik, Ökonomie und Kultur]]'', bei der er 1994 als Herausgeber fungiert.<ref>[http://www.oeko-net.de/kommune/kom004.htm Herausgeberübersicht].</ref>
Von 1983 bis 1999 wirkte er als Chefredakteur der Zeitschrift ''[[Kommune. Forum für Politik, Ökonomie und Kultur]]'', bei der er 1994 als Herausgeber fungiert.<ref>[http://www.oeko-net.de/kommune/kom004.htm Herausgeberübersicht].</ref>


Als Publizist - z.B. in der [[Die tageszeitung|taz]], aber auch in bürgerlich-konservativ orientierten Zeitungen wie der [[Die Welt|Welt]] und der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] - wie auch als Referent der [[Denkfabrik]] des Außenministeriums hat er sich in den letzten Jahren mit einer dezidiert [[Realpolitik|realpolitischen]] Position profiliert. So befürwortete er u.a. die westlichen Militäreinsätze im [[Irak]] 1991, [[Serbien]]/[[Kosovo]] (seit 1999) und [[Afghanistan]] (seit 2001), plädierte für eine pragmatische Zusammenarbeit der [[Europäische Union|EU]] mit den [[USA]], aber auch mit [[Russland]] und äußerte während des [[Irakkrieg]]s 2003 Verständnis für [[George W. Bush]]s Außenpolitik als „konsequente Weltinnenpolitik“ und bezeichnete dessen „extensive Auslegung des Selbstverteidigungsrechts“ als Konsequenz aus einem Versagen der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]].<ref>[http://www.taz.de/pt/2003/05/12/a0103.nf/text.ges,1 George W. Bush, der Obergrüne], in: [[die tageszeitung]] vom 12. Mai 2003.</ref>
Als Publizist - z.&nbsp;B. in der [[Die tageszeitung|taz]], aber auch in bürgerlich-konservativ orientierten Zeitungen wie der [[Die Welt|Welt]] und der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] - wie auch als Referent der [[Denkfabrik]] des Außenministeriums hat er sich in den letzten Jahren mit einer dezidiert [[Realpolitik|realpolitischen]] Position profiliert. So befürwortete er u.&nbsp;a. die westlichen Militäreinsätze im [[Irak]] 1991, [[Serbien]]/[[Kosovo]] (seit 1999) und [[Afghanistan]] (seit 2001), plädierte für eine pragmatische Zusammenarbeit der [[Europäische Union|EU]] mit den [[USA]], aber auch mit [[Russland]] und äußerte während des [[Irakkrieg]]s 2003 Verständnis für [[George W. Bush]]s Außenpolitik als „konsequente Weltinnenpolitik“ und bezeichnete dessen „extensive Auslegung des Selbstverteidigungsrechts“ als Konsequenz aus einem Versagen der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]].<ref>[http://www.taz.de/pt/2003/05/12/a0103.nf/text.ges,1 George W. Bush, der Obergrüne], in: [[die tageszeitung]] vom 12. Mai 2003.</ref>


== Werke ==
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; Artikel/Beiträge
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* „Der Zauber des großen Augenblicks. 1968 und der internationale Traum“. In: [[Lothar Baier]] u.a. (Hrsg.), ''Die Früchte der Revolte. Über die Veränderung der politischen Kultur durch die Studentenbewegung'', Berlin: Wagenbach 1988. ISBN 3803121620
* „Der Zauber des großen Augenblicks. 1968 und der internationale Traum“. In: [[Lothar Baier]] u.&nbsp;a. (Hrsg.), ''Die Früchte der Revolte. Über die Veränderung der politischen Kultur durch die Studentenbewegung'', Berlin: Wagenbach 1988. ISBN 3803121620
* "Grüner Neuansatz und linke Sammlungsbewegung". In: [[Wolfgang Abendroth]] u.a. (Hrsg.), ''Nicht links – nicht rechts? Über Politik und Utopie der Grünen'', Hamburg: [[VSA-Verlag]] 1983. ISBN 3879752524
* "Grüner Neuansatz und linke Sammlungsbewegung". In: [[Wolfgang Abendroth]] u.&nbsp;a. (Hrsg.), ''Nicht links – nicht rechts? Über Politik und Utopie der Grünen'', Hamburg: [[VSA-Verlag]] 1983. ISBN 3879752524
* „Staatenwelt als Medium der Staatsbildung. Prekäre Staatlichkeit in der postimperialen Konstellation“. In: Stefani Weiss/Joscha Schmierer (Hrsg.): ''Prekäre Staatlichkeit und internationale Ordnung'', Wiesbaden: VS, Verlag für Sozialwiss., 2007. ISBN 3531154559 ISBN 9783531154558 Pb.
* „Staatenwelt als Medium der Staatsbildung. Prekäre Staatlichkeit in der postimperialen Konstellation“. In: Stefani Weiss/Joscha Schmierer (Hrsg.): ''Prekäre Staatlichkeit und internationale Ordnung'', Wiesbaden: VS, Verlag für Sozialwiss., 2007. ISBN 3531154559 ISBN 9783531154558 Pb.


Version vom 16. April 2018, 19:54 Uhr

Joscha Schmierer (2011)

Hans-Gerhart „Joscha“ Schmierer (* 1. April 1942 in Stuttgart) war von 1973 bis 1982 Sekretär des Zentralkomitees des KBW. Seitdem ist er publizistisch und politikberatend tätig, 1999 bis 2007 Mitarbeiter im Planungsstab des Auswärtigen Amts unter Bundesaußenminister Joschka Fischer sowie dessen Nachfolger Frank-Walter Steinmeier, dort u. a. zuständig für Grundsatzfragen der Europapolitik.

Leben

Schmierer[1] plante ursprünglich eine Promotion bei dem Historiker Werner Conze, bewarf seinen Doktorvater jedoch 1969 bei einer Diskussionsveranstaltung in der Aula der Universität mit Eiern[2], weil der das Vorgehen der Wehrmacht in Osteuropa verteidigt haben soll. Damit endete Schmierers akademische Laufbahn.

Schmierer war 1968 Mitglied im Bundesvorstand des SDS und 1973 Mitbegründer der bedeutendsten und größten deutschen K-Gruppe, des maoistischen Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW), und bis zu dessen Selbstauflösung 1985 seine Führungsfigur. Im Dezember 1978 reiste er mit einer KBW-Delegation zu einem Solidaritätsbesuch zum Diktator Pol Pot nach Kambodscha und sandte ihm auch nach Bekanntwerden des dortigen Terrors 1980, nach dem Einmarsch der vietnamesischen Truppen, noch eine Solidaritätsadresse.[3]

In der zweiten Jahreshälfte 1975 saß Schmierer wegen schweren Landfriedensbruchs während einer Demonstration 1970 zwei Drittel einer achtmonatigen Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Waldshut ab. In dieser Zeit nahm Martin Fochler die Funktion des Sekretärs des ZKs des KBW wahr.

Innerhalb der linksradikalen Szene der 1970er Jahre standen die straff organisierten und dogmatischen K-Gruppen einschließlich Schmierers KBW in scharfer Opposition zu den eher anarchistischen sogenannten Sponti-Gruppen, zu denen auch Joschka Fischers und Daniel Cohn-Bendits Gruppe Revolutionärer Kampf gehörte.

Trotz seines späteren Pragmatismus und seiner etablierten Position hat Schmierer dennoch nie radikal mit seinen früheren Positionen gebrochen, sondern versucht, sie umzudeuten und so in eine gewisse Kontinuität einzuordnen. So erklärte er, es sei ihm im Grunde immer um Demokratie gegangen, und Demokratie – so Schmierer am 17. Februar 2001 im Tagesspiegel im Zusammenhang mit der damaligen Diskussion um die Rolle Joschka Fischers bei gewalttätigen Demonstrationen – sei nun einmal kein „Deckchensticken“. Der Polizei wies er eine Mitschuld für die Eskalation der Gewalt bei Demonstrationen zu.[4]

Publizistische Tätigkeit und politische Positionierung

Von 1983 bis 1999 wirkte er als Chefredakteur der Zeitschrift Kommune. Forum für Politik, Ökonomie und Kultur, bei der er 1994 als Herausgeber fungiert.[5]

Als Publizist - z. B. in der taz, aber auch in bürgerlich-konservativ orientierten Zeitungen wie der Welt und der FAZ - wie auch als Referent der Denkfabrik des Außenministeriums hat er sich in den letzten Jahren mit einer dezidiert realpolitischen Position profiliert. So befürwortete er u. a. die westlichen Militäreinsätze im Irak 1991, Serbien/Kosovo (seit 1999) und Afghanistan (seit 2001), plädierte für eine pragmatische Zusammenarbeit der EU mit den USA, aber auch mit Russland und äußerte während des Irakkriegs 2003 Verständnis für George W. Bushs Außenpolitik als „konsequente Weltinnenpolitik“ und bezeichnete dessen „extensive Auslegung des Selbstverteidigungsrechts“ als Konsequenz aus einem Versagen der Vereinten Nationen.[6]

Werke

Bücher
  • Die Verfassung der BRD und das demokratische Programm der Kommunisten. Mannheim: Verlagsgesellschaft Kommunismus und Klassenkampf 1974
  • Sozialfaschismusthese und politische Programmatik der KPD 1928-33. Mannheim: Kühl 1975 (Nachdruck aus Kommunismus und Klassenkampf, 3. Jahrg. 1975, Nr. 1, S. 2–14)
  • Die neue Alte Welt oder wo Europas Mitte liegt : Essay. Klagenfurt: Wieser 1993. ISBN 3851290895
  • Mein Name sei Europa. Einigung ohne Mythos und Utopie. Frankfurt am Main: Fischer 1996. ISBN 3596132126
  • Keine Supermacht, nirgends: Den Westen neu erfinden. Berlin: Wagenbach 2009 (Wagenbachs Taschenbücherei; 583) ISBN 9783803125835 ISBN 3803125839
Artikel/Beiträge
  • „Der Zauber des großen Augenblicks. 1968 und der internationale Traum“. In: Lothar Baier u. a. (Hrsg.), Die Früchte der Revolte. Über die Veränderung der politischen Kultur durch die Studentenbewegung, Berlin: Wagenbach 1988. ISBN 3803121620
  • "Grüner Neuansatz und linke Sammlungsbewegung". In: Wolfgang Abendroth u. a. (Hrsg.), Nicht links – nicht rechts? Über Politik und Utopie der Grünen, Hamburg: VSA-Verlag 1983. ISBN 3879752524
  • „Staatenwelt als Medium der Staatsbildung. Prekäre Staatlichkeit in der postimperialen Konstellation“. In: Stefani Weiss/Joscha Schmierer (Hrsg.): Prekäre Staatlichkeit und internationale Ordnung, Wiesbaden: VS, Verlag für Sozialwiss., 2007. ISBN 3531154559 ISBN 9783531154558 Pb.

Literatur

Commons: Joscha Schmierer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ Vgl. zur Biografie Jürgen Schreiber: Fischers Django. Er war ein glühender Kommunist, einst verehrte er Mao und besuchte Pol Pot. Nun berät Joscha Schmierer den grünen Außenminister. Eine bizarre Karriere, in: Tagesspiegel Nr. 17367 vom 1. April 2001, S. W 3
  2. ↑ -os: Eier- und Tomatenhagel gegen den Rektor. Diskussion in der Aula der Neuen Universität von Radikalen gesprengt - Unterschiedliches Echo, in: Rhein-Neckar-Zeitung Nr. 264 vom 15./16. November 1969, S. 3
  3. ↑ Grußbotschaft an Pol Pot: „Durch seinen langanhaltenden Befreiungskampf gegen den US-Imperialismus, der durch den Sieg vom 17. April gekrönt wurde, durch die Erfolge beim Wiederaufbau des Landes und beim Aufbau des Sozialismus in Kampuchea hat das kampucheanische Volk bereits große Beiträge zur Sache der internationalen Arbeiterklasse und der Völker der Welt geleistet. Durch seinen jetzigen Widerstandskrieg leistet das Volk von Kampuchea erneut einen entscheidenden Beitrag für die Sache der internationalen Arbeiterklasse und der Völker der Welt. Durch diesen Kampf verteidigt es seine nationale Existenz, sein Land und seine Unabhängigkeit. Dieser Kampf durchkreuzt das weitere Vordringen der Sowjetunion in Südostasien und verteidigt damit auch die Unabhängigkeit der Völker Südostasiens und der Welt“, Joscha Schmierer in: Kommunistische Volkszeitung Nr. 17 vom 21. April 1980, S. 3.
  4. ↑ Demokratie ist kein Deckchensticken, in: Tagesspiegel vom 15. Januar 2001.
  5. ↑ Herausgeberübersicht.
  6. ↑ George W. Bush, der Obergrüne, in: die tageszeitung vom 12. Mai 2003.
Personendaten
NAME Schmierer, Joscha
ALTERNATIVNAMEN Schmierer, Hans-Gerhart (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker (SDS)
GEBURTSDATUM 1. April 1942
GEBURTSORT Stuttgart
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