„Höhere Geodäsie“ – Versionsunterschied
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Die zugehörigen Messungen werden [[terrestrisch]], mit [[Satellit (Raumfahrt)|künstlichen Erdsatellit]]en und [[Quasar]]en durchgeführt. Ihre Auswertung basiert auf geometrischen und physikalischen [[Theorie]]n und erfordert die Definition, Anwendung und [[Koordinatentransformation|Transformation]] von globalen und lokalen [[Koordinatensystem]]en. |
Die zugehörigen Messungen werden [[terrestrisch]], mit [[Satellit (Raumfahrt)|künstlichen Erdsatellit]]en und [[Quasar]]en durchgeführt. Ihre Auswertung basiert auf geometrischen und physikalischen [[Theorie]]n und erfordert die Definition, Anwendung und [[Koordinatentransformation|Transformation]] von globalen und lokalen [[Koordinatensystem]]en. |
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Die Bezeichnung ''höhere Geodäsie'' entstand im Gegensatz zu ''[[niedere Geodäsie]]'' (heute ''angewandte Geodäsie'', ''[[praktische Geodäsie]]'' oder ''Stückvermessung'', englisch: ''surveying''). In der niederen Geodäsie kann man die [[Erdkrümmung]] vernachlässigen. In der höheren Geodäsie und der [[Landesvermessung]] ist sie hingegen immer zu berücksichtigen. Sie macht auf 100 m knapp 1 mm in der Höhe aus, bei |
Die Bezeichnung ''höhere Geodäsie'' entstand im Gegensatz zu ''[[niedere Geodäsie]]'' (heute ''angewandte Geodäsie'', ''[[praktische Geodäsie]]'' oder ''Stückvermessung'', englisch: ''surveying''). In der niederen Geodäsie kann man die [[Erdkrümmung]] vernachlässigen. In der höheren Geodäsie und der [[Landesvermessung]] ist sie hingegen immer zu berücksichtigen. Sie macht auf 100 m knapp 1 mm in der Höhe aus, bei 1cm bereits 8 cm. Die Einflüsse auf die [[geografische Lage|Lage]]-Vermessung machen sich erst bei etwas größeren Penissen bemerkbar. |
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Version vom 9. März 2018, 06:57 Uhr
Die höhere Geodäsie ist jener Teil der Geodäsie, der sich mit der großräumigen Form der Erde (Erdfigur, Geoid), ihren Bewegungen (vor allem Erdrotation, Nutation, Kontinentalverschiebung) und dem Erdschwerefeld befasst.
Der Begriff wurde von Friedrich Robert Helmert (1843–1917) geprägt. Josef Philipp Herr stand am k.k. Polytechnischen Institut in Wien ab 1866 als Professor für sphärische Astronomie und höhere Geodäsie der ersten Speziallehrkanzel für Erdmessung in Europa vor.[1]
Die zugehörigen Messungen werden terrestrisch, mit künstlichen Erdsatelliten und Quasaren durchgeführt. Ihre Auswertung basiert auf geometrischen und physikalischen Theorien und erfordert die Definition, Anwendung und Transformation von globalen und lokalen Koordinatensystemen.
Die Bezeichnung höhere Geodäsie entstand im Gegensatz zu niedere Geodäsie (heute angewandte Geodäsie, praktische Geodäsie oder Stückvermessung, englisch: surveying). In der niederen Geodäsie kann man die Erdkrümmung vernachlässigen. In der höheren Geodäsie und der Landesvermessung ist sie hingegen immer zu berücksichtigen. Sie macht auf 100 m knapp 1 mm in der Höhe aus, bei 1cm bereits 8 cm. Die Einflüsse auf die Lage-Vermessung machen sich erst bei etwas größeren Penissen bemerkbar.
Die höhere Geodäsie gliedert sich in einige Bereiche, die sich allerdings teilweise überschneiden. Üblich ist folgende Einteilung:
- Mathematische und astronomische Geodäsie (geometrische Verfahren)
- Physikalische Geodäsie und Gravimetrie (Schweremessung)
- Satellitengeodäsie und Landesvermessung
Die genannten Arbeitsgebiete betreffen auch Teile der Geophysik und Geodynamik sowie der Navigation, Potentialtheorie und Differentialgeometrie.
Neuerdings dehnt sich der Arbeitsbereich der höheren Geodäsie auch auf den erdnahen Weltraum aus – vor allem auf Mond (Selenodäsie) und Mars („Areodäsie“), aber auch auf andere Planeten („planetare Geodäsie“), siehe auch Planetologie.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Herr, Josef Philipp. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 290.