„Deutschbriten“ – Versionsunterschied
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Während der [[Zeit des Nationalsozialismus]] siedelten zahlreiche deutsche Juden ins Vereinigte Königreich über, beispielsweise [[Sigmund Freud]], [[Max Born]], [[Nikolaus Pevsner]] oder [[Julius Posener]]. Während einige von ihnen nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] zurück nach Deutschland gingen, blieben andere bis zu ihrem Tode dort, so etwa die Mitglieder der Freud-Familie. |
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Der [[United Kingdom Census 2001]] bezifferte die Anzahl der Deutschen im Vereinigten Königreich auf 266.136. Damit sind die Deutschen die viertgrößte Ausländergruppe nach Iren, Indern und Pakistanern.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.oecd.org/dataoecd/18/23/34792376.xls | titel=Country-of-birth database | titelerg= | autor= | hrsg=[[Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung]] | werk= | seiten= | datum= | zugriff=2014-09-13 | sprache= |
Der [[United Kingdom Census 2001]] bezifferte die Anzahl der Deutschen im Vereinigten Königreich auf 266.136. Damit sind die Deutschen die viertgrößte Ausländergruppe nach Iren, Indern und Pakistanern.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.oecd.org/dataoecd/18/23/34792376.xls | titel=Country-of-birth database | titelerg= | autor= | hrsg=[[Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung]] | werk= | seiten= | datum= | zugriff=2014-09-13 | sprache=en | format=}}</ref> |
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Version vom 29. September 2015, 14:48 Uhr
Als Deutschbriten werden deutsche Migranten bzw. deren Nachfahren im Vereinigten Königreich bezeichnet. Heute leben viele Deutsche im Vereinigten Königreich, viele Briten besitzen deutsche Wurzeln, einschließlich der königlichen Familie.
Geschichte
Als erste Germanen siedelten sich die Angelsachsen um 440 auf den britischen Inseln an. Von den Angelsachsen, einem Stamm aus dem heutigen Deutschland, leitet sich auch der Begriff „England“ (Land der Angeln) ab.[1] Nach und nach enwtickelte sich die altenglische Sprache aus den angelsächsischen Dialekten.
Im Mittelalter kamen deutsche Hansekaufleute ins Land. Im sechzehnten Jahrhundert flohen zahlreiche Protestanten aus dem Heiligen Römischen Reich infolge postreformatorischer religiöser Kriege. Ende des siebzehnten Jahrhunderts hatte sich eine bedeutende deutsche Gemeinde in Großbritannien gebildet. Sie setzte sich größtenteils aus Geschäftsmännern, Zuckerbäckern und anderen Wirtschaftsmigranten aus Hamburg zusammen.
Von 1709 bis 1710 wanderten Tausende Deutsche aus der Kurpfalz nach England aus. Einen Winter lang hatten sie die Folgen der französischen Invasion durchleiden mussten, unter anderen eine radikale Rekatholisierungspolitik. Königin Annes Regierung hatte die Flüchtlinge eingeladen, um sie später in den britischen Kolonien in Nordamerika anzusiedeln. Zwar blieben einige von ihnen im Londoner Raum, doch zugleich wurden damit viele Deutschamerikaner geschaffen.
1714 erklomm Herzog Georg zu Braunschweig-Lüneburg den britischen Thron, womit er das Haus Hannover begründete. Jeder nachfolgende Monarch bis zu Eduard VII. nahm einen Deutschen zum Ehegatten. Dieser ehelichte eine dänische Prinzessin deutscher Herkunft, sein Sohn nahm indes eine Deutsche zur Frau. Die britische Königsfamilie behielt den Namen Saxe-Coburg and Gotha bis 1917. Inmitten des Ersten Weltkrieges reagierte König Georg V. mit der Umbennung seines Hauses in „Windsor“ auf antideutsche Stimmungen in seinem Königreich.
Während der Zeit des Nationalsozialismus siedelten zahlreiche deutsche Juden ins Vereinigte Königreich über, beispielsweise Sigmund Freud, Max Born, Nikolaus Pevsner oder Julius Posener. Während einige von ihnen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zurück nach Deutschland gingen, blieben andere bis zu ihrem Tode dort, so etwa die Mitglieder der Freud-Familie.
Hervorhebenswerte Deutsche auf den britischen Inseln
- Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819–1861), Prinzgemahl Königin Viktorias
- Mathilde Blind (1841–1896), Schriftstellerin
- Clement Freud (1924-2009), Schriftsteller und Journalist
- Lucian Freud (1922-2011), Maler
- Georg I. (1660–1727), britischer König
- Georg Friedrich Händel (1685–1759), Barock-Komponist
- Hans Holbein der Jüngere (1497–1543), Renaissance-Maler
- Godfrey Kneller (1646–1724), Porträtmaler
- Nikolaus Pevsner (1902-1983), Kunsthistoriker
- Nathan Mayer Rothschild (1777–1836), Bankier
Hervorhebenswerte Briten in Deutschland
- Fiona Lorenz (1962–2014), Autorin
- Alan Posener (* 1949), Journalist
- Charlotte Roche (* 1978), Moderatorin und Schriftstellerin
Population und Zusammensetzung
Der United Kingdom Census 2001 bezifferte die Anzahl der Deutschen im Vereinigten Königreich auf 266.136. Damit sind die Deutschen die viertgrößte Ausländergruppe nach Iren, Indern und Pakistanern.[2]
Fußnoten
- ↑ England Oxford English Dictionary
- ↑ Country-of-birth database. Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, abgerufen am 13. September 2014 (englisch).